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  • VfR 1896 Mannheim, 10. März 2025

     

    Unglückliche Punkteteilung – Mit einem 1:1-Unentschieden vom 1. CfR Pforzheim getrennt


    Von:  Stephan R.T.

    Die Rahmenbedingungen für ein Fußballfest waren am vergangenen Samstagnachmittag im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion gegeben. Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen suchten über 500 Zuschauer die Partie zwischen dem VfR Mannheim und dem 1. CfR Pforzheim auf. Richtig emotional wurde es bereits vor dem Anpfiff: Max Denefleh, der im Winter die Mannheimer verließ und nun beim Landesligisten FV Brühl spielt, wurde unter Beifall des Publikums von Vereinspräsident Boris Scheuermann für seine mehr als zehnjährige Vereinszugehörigkeit verabschiedet.

    Als Schiedsrichter Jonathan Woldai das Spiel eröffnete, entwickelte sich rasch ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften überzeugten in erster Linie mit stabilem Defensivverhalten und ließen den Kontrahenten dementsprechend kaum zur Entfaltung kommen. Auch die zahlreichen Standardsituationen verpufften. Pforzheim bekam speziell in der Anfangsphase einige Eckstöße zugesprochen, doch die blau-weiß-rote Hintermannschaft klärte die ruhenden Bälle souverän.

    Nach gut 15 Minuten resultierte ein abermaliger Geniestreich Alexander Essweins in der Mannheimer Führung. Pforzheims Innenverteidigung köpfte einen lang geschlagenen Ball von Winterneuzugang Jabez Makanda direkt vor die Füße des ehemaligen Bundesligaprofis. Esswein erkannte, dass sich der gegnerische Keeper etwas zu weit vor dem eigenen Tor positionierte, und beförderte den Ball mit einer sehenswerten Bogenlampe hinter die Linie zur blau-weiß-roten Führung (17.).

    Bis zur nächsten Großchance mussten die gut 500 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion jedoch warten. Aus neutraler Perspektive war das Spiel zäh. Aus Mannheimer Sicht war die Partie hingegen Ausdruck einer stabilen Abwehrleistung. Pforzheimer Ausgleichsbemühungen zerschellten an der gut sortierten blau-weiß-roten Defensive, die dem Gegner wenig Abschlussgelegenheiten im Strafraum ermöglichte und weiterhin die ruhenden Bälle souverän klärte. Falls Keeper David Nreca-Bisinger eingreifen musste, war er immer zur Stelle. Folgerichtig ging es für den VfR mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

    Zehn Minuten nach Beginn des zweiten Durchgangs hatte der im gegnerischen Strafraum freistehende Alexandru Paraschiv nach einem präzisen horizontalen Flachpass von Andrew Wooten die Riesenchance auf das 2:0. Im Abschluss fehlte dem pfeilschnellen Mittelfeldspieler jedoch die Präzision, um den Vorsprung auszubauen (55.). Die darauffolgende Ecke war ebenfalls nicht ungefährlich, allerdings landete Andrew Wootens Kopfball neben dem Tor. In Anbetracht des Spielverlaufs hätte eine Zwei-Tore-Führung zu diesem Zeitpunkt durchaus den Charakter einer kleinen Vorentscheidung gehabt.

    So blieb es spannend, auch wenn die emsigen Pforzheimer in ihren Offensivbemühungen weiterhin wenig Durchschlagskraft entwickelten. Nach einem Umschaltmoment zwang Walter Vegelins Abschluss an der Strafraumgrenze den Mannheimer Keeper Bisinger zu einer guten Parade (75.), mehr Gefahr strahlten die Goldstädter zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht aus. Auch der Platzverweis des Mannheimers Michael Udebuluzor (77.) mündete aufgrund der stabilen VfR-Defensive in keine Pforzheimer Sturm-und-Drang-Phase. Folgerichtig deutete vieles auf den zweiten aufeinanderfolgenden VfR-Sieg im Jahr 2025 hin, ehe in der Nachspielzeit Schiedsrichter Woldai ein strafstoßwürdiges Foul im Mannheimer Sechzehner gesehen haben will. CfR-Linksverteidiger Tim Schwaiger schnappte sich den Ball und versenkte den kontroversen Strafstoß souverän rechts unten zum Ausgleich (90.+4).

    Wenige Augenblicke später traten enttäuschte, verärgerte und geknickte VfR-Gesichter den Gang in die Kabine an. Diese beiden Punktverluste schmerzten, wie Cheftrainer Marcel Abele in der darauffolgenden Pressekonferenz berichtete. „Die Jungs liegen natürlich am Boden, weil sie gefightet und alles investiert haben. Aber wir werden aufstehen, weitermachen und wieder Punkte holen“, erklärte Mannheims Coach. „Wir haben in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen und erzielen dann das Tor. Für mich war die liegen gelassene Großchance im zweiten Durchgang der Knackpunkt. Normalerweise macht Paraschiv mit seiner Qualität das Ding rein, dann ist das Spiel zu“, fasste er seine Sicht der Dinge zusammen und lobte auch das Defensivverhalten seiner Mannschaft. „Ich habe wenig klare Torchancen für Pforzheim gesehen. Gegen Ende der Partie verlagerte sich das Spiel zwar vermehrt in unsere Hälfte, allerdings war Pforzheim nicht zwingend. Zu dem Elfmeter muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Ich habe meine gebildet, und die ist klar“, so Abele.

    Kommenden Freitag (19 Uhr) ist der VfR wieder in der Oberliga gefordert und gastiert beim SV Fellbach.

    VfR Mannheim: Bisinger, Sentürk, R. Becker, Akoto, Rona (89. Vrella), Makanda, Krüger (88. Marx), Paraschiv, Esswein, Pander, Wooten (62. Udebuluzor)

    1. CfR Pforzheim: Kovac, Sagert, Hofmeister (66. Bilac), Gudzevic, Yeboah, Schwaiger, Mende (86. Ferli), Bahm (66. Ubabuike), Wöhrle (78. Savarese), Allkollari (66. Vegelin), Catanzano

    Zuschauer: 519
    Tore: 1:0 Esswein (17.), 1:1 Schwaiger (90.+ 4/ FE)

    Moritz Kaltwasser

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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