VFC Plauen, 21. September 2009
FC Concordia Schneeberg – VFC Plauen II 4:1 (3:0)
Eine böse Überraschung erlebte der bisherige Tabellenführer am Sonntag in Schneeberg. Obwohl die Gastgeber auf drei ihrer stärksten Spieler verzichten mussten, und eher mäßigen Fußball zeigten, kamen sie zu einem deutlichen Sieg gegen die Plauener. „Schülerfußball“ (O-Ton Wolfrum) reichte nicht aus, der Concordia Paroli zu bieten. Es hatte nach außen hin den Anschein, dass einige VFC-Kicker mit der Rolle als Tabellenführer nicht zurecht kamen und den Gegner zu leicht nahmen. Es ist ja auch schon eine Weile her, dass die Zweite den Platz an der Sonne einnahm. Und schon damals gab es Probleme mit der Einstellung.
In Schneeberg reicht ein Spiel mit halber Kraft nicht aus, dort gewinnt man Spiele nur mit Biss und Leidenschaft, mit Körpereinsatz und Kampf. Vielen Plauenern mangelte es daran, nicht allen, aber vielen. Doch die erste Saisonniederlage allein daran festzumachen, würde dem Spiel nicht gerecht werden. Es waren einige widrige Umstände, die zu dieser Blamage beitrugen. Der eine oder andere Spieler mag wohl seinen Kopf nicht frei gehabt haben für dieses Spiel. Der Unparteiische, an sich ein erfahrener Bezirksliga-Schiedsrichter, hatte einen seiner schwächeren Auftritte. So übersah er beispielsweise beim 1:0 den harten Angriff von Klausnitz auf Torwart Schüler innerhalb des Fünf-Meter-Raums. Auf der anderen Seite gab er ein Kopfballtor Thieles (es wäre das 2:1-Anschlusstor gewesen) nicht wegen Aufstützens, wo kurioserweise gar kein Gegenspieler in der Nähe war.
Der Plauener Torwart Patrick Schüler erwischte ebenfalls einen rabenschwarzen Tag. Vor dem, wie erwähnt irregulären 1:0 wehrte er Klausnitz’ Chance genau vor die Füße des einschussbereiten Unger ab. Vor dem Elfmeterpfiff wollte er Klausnitz den Ball von den Füßen nehmen, berührte den Spieler jedoch. Klausnitz wollte den Strafstoß, fädelte ein und kam zu Fall. Schiri Lohr hatte keine andere Wahl und pfiff, doch gegenüber Schüler blieb er gnädig und gab ihm nur die gelbe Karte. Beim 3:0 unterlief Schüler den Freistoß von Rudolph, so dass Klausnitz locker einköpfen konnte. Damit war der Widerstand der Plauener schon gebrochen. Das vierte Tor ließ auch noch das letzte Fünkchen Hoffnung erlöschen. Ein plötzlicher Pass in die Spitze, und Klausnitz hatte keine Mühe den Ball über den zu weit draußen stehenden Torwart zu lupfen.
Ab der 60. Minute, mit der Einwechslung Hadams und mit dem zur Pause gekommenen, lenkenden Häschel im Mittelfeld wurde das VFC-Spiel etwas besser, auch weil sich Spieler wie Würfel und Block nicht aufgaben. Und so konnten die Plauener die Abwehr der Gastgeber denn auch unter Druck setzen. Schließlich erzwang Hadam einen Eckball. Der wurde von Block getreten, aber zunächst abgewehrt. Graupner setzte nach, wollte erneut eine Flanke bringen. Da diese aber weder von Mit- noch von Gegenspielern erreicht wurde, sprang der Ball zum 4:1 ins lange Eck. Mehr als dieser Ehrentreffer gelang danach nicht. Trainer Thomas Wolfrum rang nach dem Spiel um Fassung und wollte gar nicht glauben, was er gerade mit ansehen musste: „Schneeberg war wirklich bisher der schwächste Gegner. Nur waren wir heute noch schwächer.“
Schneeberg: Kieser (85. Gundermann) – Tautenhahn, Pfüller/V, Schneider, Meinhardt – Freyer, Unger/V (70. Stopp), Rudolph, Seifert – Brauner/V (46. Schultze), Sandro Klausnitz/V.
VFC II: Schüler/V – Block, Tens (70. Tabatabay), Tenner, Graupner – Würfel/V, Riedel, Thiele, Matthes/V – Rotthoff (46. Häschel), Schmidt (60. Hadam).
Schiedsrichter: Lohr (Callenberg).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Unger (9.), 2:0 Rudolph (32./Foulstrafstoß), 3:0/4:0 Klausnitz (45./52.), 4:1 Graupner (79.).
Geschrieben von: Havelländer
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