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  • BFV, 17. Februar 2022

     

    Verbesserung der Sportinfrastruktur – Verband nimmt Gespräche mit der Politik auf


    Von:  Stephan R.T.

    Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat sich nach der erfolgten Regierungsbildung im Land Berlin mit konkreten Forderungen zur Verbesserung der Sportinfrastruktur an die zuständigen politischen Entscheidungsträger:innen gewandt. Der BFV fordert unter anderem eine Bauoffensive im Bereich der Sportstätten, eine Erhöhung des jährlichen Volumens des Sportanlagensanierungsprogramms sowie die Möglichkeit, nicht eingesetzte Fördermittel ins nächste Haushaltsjahr übertragen zu können. Erste Gespräche mit der neuen Staatssekretärin für Sport, Dr. Nicola Böcker-Giannini, den sportpolitischen Sprecher:innen der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus und den Bezirksstadträten für Schule und Sport werden zeitnah stattfinden.

    Dazu sagt Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbands: „Der neu gewählte Berliner Senat hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 200.000 neue Wohnungen zu bauen. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens muss der organisierte Sport unbedingt mitgedacht und im politischen Diskurs etabliert werden. Insbesondere wettkampfgerechte Sportstätten sind bei der Planung der neuen Stadtquartiere zu berücksichtigen, um den steigenden Bedarf decken zu können. Gleichzeitig benötigen wir aber auch kurzfristige Maßnahmen, um der bereits bestehenden Unterausstattung entgegenzuwirken. Es freut mich daher, dass wir die Gespräche zeitnah aufnehmen können.“

    Klaus Sonnenschein, BFV-Präsidialmitglied Sportinfrastruktur, ergänzt: „Die neuesten Zahlen der Sportentwicklungsplanung der Berliner Bezirke weisen ein erhebliches Defizit im aktuellen Sportflächenbestand aus. Dieser Fehlbedarf wird sich in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen, wenn keine zielgerichteten Maßnahmen verabschiedet werden. Eine Erhöhung des Finanzhaushalts für Bau- und Sanierungsvorhaben von Sportanlagen ist daher unerlässlich. Ebenso muss die Übertragbarkeit von Fördermitteln über ein Haushaltsjahr hinaus ermöglicht werden, damit Gelder aus dem Sportstättensanierungsprogramm nicht mehr ungenutzt zurückgegeben werden.“

    Die Forderungen des BFV zur Verbesserung der Berliner Sportinfrastruktur im Überblick:

    • Bei der Planung neuer Stadtquartiere soll zukünftig auch der Bau von (wettkampfgerechten) Sportanlagen für den organisierten Sport berücksichtigt werden. Der Umfang der neuen Sportflächen soll sich an der Zahl der zukünftigen Quartierbewohner:innen orientieren. Die in vielen Stadtteilen bereits bestehende Unterausstattung ist ebenfalls zu berücksichtigen.

    • Die Schaffung von Sportflächen muss an den Schulneubau gekoppelt werden: Standardmäßig soll zu jeder Schule ein Großspielfeld und eine Dreifeld-Sporthalle gesetzt werden.

    • Analog zur Schulbauoffensive fordert der BFV eine ‚Sportbauoffensive‘, um den Sanierungsstau (laut aktueller Hochrechnung aus der Sportentwicklungsplanung der Bezirke liegt dieser bei 1,3 Mrd. Euro) abzubauen.

    • Im Jahr 2021 haben die Sportämter mehrerer Berliner Bezirke Gelder aus dem Sportanlagensanierungsprogramm ungenutzt zurückgegeben. Grund dafür ist keinesfalls ein fehlender finanzieller Bedarf, sondern Personalmangel sowie aufwendige und langwierige Vergabeprozesse. Vor diesem Hintergrund fordert der BFV mittelfristig eine ausreichende Personalausstattung in den Sportämtern und eine Vereinfachung der Vergabeprozesse. In der Übergangszeit soll es eine zwingende Übertragbarkeit der finanziellen Mittel, auch als Verpflichtungsermächtigung (VE), in das nächste Haushaltsjahr geben.

    • Der BFV fordert die Erhöhung des Volumens des Sportanlagensanierungsprogramms (aktuell 18 Mio. Euro im Jahr), um den jährlichen Sanierungsbedarf der Berliner Sportstätten und insbesondere der mehr als 350 Kunstrasenspielfelder decken zu können. Eine Aufstockung der Fördermittel soll gleichzeitig der nachhaltigen und ressourcenschonenden Umsetzung von Bauvorhaben Rechnung tragen.

    • Das Bauvorhaben zur Weiterentwicklung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks zum Inklusionssportpark sowie eine Lösung für das Große Stadion (Cantianstadion) müssen möglichst schnell umgesetzt bzw. herbeigeführt werden.

    Kevin Langner

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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