VfB Lübeck von 1919, 15. Mai 2009

 

VfB-Fans stellen Strafanzeige gegen Polizei

Der Rechtsanwalt Stefan Meußler, der den Fankreis des VfB Lübeck vertritt, stellte beim Kommissariat 14 in Lübeck Strafanzeige gegen Polizeibeamte des 2. Reviers sowie gegen die Beweissicherungs- und Festnahme-Einheit (BFE) Eutin; vorgeworfen wird ihnen Körperverletzung, Freiheitsberaubung sowie Nötigung. Damit hat das Landesderby der Reserve-Teams aus der Schleswig-Holstein-Liga (0:1) neun Wochen später ein Nachspiel. Nach Spielende sollten die Kieler Anhänger aus Sicherheitsgründen im Bus zum Hauptbahnhof gebracht werden, deshalb wurden die VfB-Anhänger auf der alten Holztribüne festgesetzt, um etwaige Auseinandersetzungen zu verhindern. Die Lübecker wollten sich allerdings nicht drangsalieren lassen und attackierten wiederum die Ordnungshüter, welche sich einem wahren Hagel aus Mülleimern, Flaschen und sogar Bretterwänden ausgesetzt sahen. Daraufhin schlug die Staatsmacht konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste zurück; in der offiziellen Mitteilung des Fankreises heißt es:'Die dem Fankreis vorliegenden Zeugenaussagen bestätigen detailliert, dass die Polizei sogar auf Frauen und Kinder eingeschlagen und diese verletzt hat und sich sogar kleine Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren auf Anweisung der Polizei auf den kalten und dreckigen Boden legen mussten'.
Bereits nach dem Spiel gingen erste Anzeigen bei der Polizei ein, jetzt handelt es sich um eine Sammelklage, welche von der Staatsanwaltschaft überprüft wird; weiterhin hat die Polizei Videomaterial zur Verfügung gestellt, lt. Sprecher Detlef Riedel wurde alles dokumentiert. In den Lübecker Nachrichten stellt Rechtsanwalt Stefan Meußler klar:'Dem Fankreis geht es nicht darum, die Polizei in Misskredit zu bringen. Mit Hooligans wollen wir nichts zu tun haben. Möglicherweise haben Beamte im Übereifer gehandelt. Wir wünschen uns mehr Frieden und mehr Miteinander auf der Lohmühle.'

Geschrieben von:  DerEwigGestrige