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  • 11. Oktober 2007

     

    VfR Aalen: Okle spendet Knochenmark


    Von:  Systema

    Letzte Saison wurde Renè Okle von einer Fußverletzung aus der Bahn geworfen. Mittlerweile genesen, wird er dem VfR Aalen nach dem 15. Oktober wohl wieder für ein Spiel ausfallen. Diesmal aber geht es um eine ganz besondere Sache. Okle möchte mit einer Stammzellenspende einem Leukämiekranken helfen. Als vor etwa sieben Jahren ein kleiner Junge aus Okles Nachbarort an Leukämie erkrankte, hatte der Fußballspieler an einer Typisierung teilgenommen. Seine Blutdaten passten damals nicht zu dem Jungen, wurden aber gespeichert.

    Vor knapp vier Wochen dann der Anruf: Ein an Leukämie erkrankter Patient passt exakt auf die Blutstammzellen von Okle. Wer diese Person ist weiß er nicht. „Man hat erst nach zwei Jahren die Möglichkeit den Namen des Empfängers zu erfahren“, so Okle. Der Termin für die Spende stand bereits fest, so dass er die Situation schnellstmöglich mit dem Trainer, dem Manager und seiner Familie besprechen musste. „Es dauerte nicht lange dann war mir klar, dass ich das machen werde, denn es geht schließlich um ein Menschenleben“, blickt Okle zurück Dass er nach der Behandlung etwa sieben Tage ausfällt und gegen den SV Elversberg nicht antreten kann ist für ihn kein Thema. „Es geht um einen Menschen, dies hat mir die Entscheidung erleichtert.“

    Die benötigten Stammzellen werden aus dem Blut des Spenders gewonnen. Okle muss fünf Tage vor der Blutentnahme Medikamente spritzen, um die Bildung der Stammzellen anzuregen. Dadurch kann es zu Grippe-ähnlichen Symptomen kommen, die seine Teilnahme am Training verhindern. Falls sich bis zum 15. Oktober nicht genügend Stammzellen bilden, müsste es zu einer Knochenmark-transplantation kommen, was Okle aber nicht hofft. Ansonsten mache er sich wegen der Risiken keinen Kopf.

    Die sportliche Leitung des VfR Aalen findet den Einsatz von Okle bewundernswert. Dass er dafür zwei Wochen ausfällt ist überhaupt kein Problem. „Als er uns das damals gesagt hat, war es für uns selbstverständlich, dass er freigestellt wird. Diese Geschichte geht weit über den Fußball hinaus“, sagt Helmut Dietterle, sportlicher Leiter beim VfR Aalen. Renè Okle will mit seiner Hilfe auch andere dazu animieren sich typisieren zu lassen. „Ich hoffe, dass ich es vormachen kann und viele Leute die zu uns ins Stadion kommen mir folgen werden“, appelliert Okle.

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    Geschrieben von:  Systema

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