SV Darmstadt 1898, 09. September 2009
Nach acht Spielen in der Fußball-Verbandsliga war Schluss: Der SV Darmstadt hat sich am vergangenen Montag von U 23-Trainer Anastasios Savvidis getrennt. Sein Nachfolger ist Dirk Wolf, der bereits am Dienstag das Training leitete. "Unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die Mannschaft in ihrer Position zwischen dem Regionalligateam und der U19-Bundesliga einzuordnen und zu behandeln ist" wurden vereinsoffiziell als Begründung für die Trennung genannt. Am sportlichen Abschneiden kann es auch nicht gelegen haben, denn in dieser Hinsicht hat Savvidis weitaus mehr (elf Punkte) vorzuweisen als Cheftrainer Zivojin Juskic (ein Punkt aus sechs Spielen) oder U 19-Trainer Björn Kopper (null Punkte aus drei Partien). "Es ging tatsächlich nicht um die sportliche Situation der Mannschaft", sagt Kopper, Koordinator des "Leistungs- und Aufbaubereichs", zu dem die U 23 seit Beginn der aktuellen Saison gehört. Stattdessen habe es große Differenzen hinsichtlich der Funktion der U 23 als "Bindeglied" gegeben. Kopper: "Die U 23 hat die Aufgabe, talentierte Spieler, die nicht sofort den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, aufzunehmen und weiter auszubilden. Darüber hinaus werden Spieler der ersten Mannschaft, die verletzt waren, in ihr wieder fit gemacht." Das Verbandsliga-Team sei "eine reine Ausbildungsmannschaft", die "ordentlichen Fußball spielen" solle, wobei die Platzierung in der Tabelle eher sekundär sei, solange der Klassenerhalt nicht infrage stehe. Dissonanzen gab es, so Kopper, auch in der Philosophie ("Wir wollen eine offensive, moderne Spielweise") und in der Außendarstellung ("Wir wollen eine angemessene Vertretung nach außen"). Savvidis kann die Begründung nicht nachvollziehen: "Es tut weh und ich bin schwer getroffen. Aber ich kann nichts gegen die Entscheidung machen", bedauert der 37-jährige. Sein Nachfolger Dirk Wolf war gleichzeitig sein Vorgänger, und als solcher sah er im Sommer ebenfalls Grund zur Kritik am Umgang mit der U 23. Von einem "stiefmütterlichen Umgang" mit der Mannschaft, geringem Interesse seitens der Vereinsführung, einem fehlenden Co-Trainer und einer unbefriedigenden Personalpolitik war damals die Rede. Diese Kritikpunkte sind offenbar ausgeräumt: "Meine Zusage war mit einigen Bedingungen verbunden, und nachdem das abgeklärt war, gab es für mich kein Zögern mehr. Wenn ich dem Verein mit meiner Erfahrung weiter helfen kann, bin ich bereit", erklärt Wolf heute. Zur sportlichen Situation meint er, die Liga sei "vom Niveau her zwar schwächer geworden, aber für uns wird's trotzdem schwerer, weil nur wenige Spieler bisher auf diesem Niveau gespielt haben". Gegen den Gegner am kommenden Sonntag, Rot-Weiß Darmstadt, sei seine Mannschaft zwar krasser Außenseiter, "doch als solcher haben wir gegen die Rot-Weißen auch in der letzten Saison vier Punkte geholt. Wir haben ein Heimspiel und wollen uns darin drei Punkte verdienen", lautet Wolfs Zielsetzung.
Geschrieben von: bratseth
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