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  • SV Grün-Weiss Ahrensfelde, 21. Dezember 2014

    Wieder kein Heimsieg – Niederlage gegen den Angermünder FC


    Von:  GWA-Admin

    Es hat nicht gereicht für den SV Grün-Weiss Ahrensfelde, wenigstens am letzten Spieltag der Hinrunde den Bock umzustoßen und ein Heimspiel zugewinnen. Als glücklichen Sieger darf sich der Angermünder FC bezeichnen in einem Spiel das auf Grund der Wetterkapriolen untermalt von Dauersturm kaum als regulär zu bezeichnen war.

    Dabei hatte sich Grün-Weiss viel vorgenommen und konnte mit breiter Brust eines überzeugenden Auftritts aus der Vorwoche in Joachimsthal die Aufgabe angehen. Mit dem Wind im Rücken sah die Anfangsphase für die Hausherren auch gar nicht so schlecht aus, man kombinierte gefällig und hatte abwartende Gäste gut im Griff. Chancen entstanden eher aus Gebläse unterstütztem Zufall und stellten FC-Keeper Kevin Oppelt das ein oder andere Mal vor leichte Probleme. Doch nach der Angangsviertelstunde verflachte die Partie zusehends. Der Angermünder FC hatte sich besser auf Gegner und die klimatischen Umstände eingestellt und nahm immer mehr am Spiel teil. Zählbares blieb dabei aber auf der Strecke. Mitte der Halbzeit gestaltete sich die Partie ausglichen mit steigendem Anteilspegel für den FC. Die Möglichkeiten der Gäste nahmen nun Gestalt an, hatten aber im Abschluss noch nicht den erhofften Effekt und die Gefahr ausgestrahlt, um als gute Tormöglichkeiten benannt zu werden. Der SV Grün-Weiss Ahrensfelde machte es aber den Angermündern auch leicht ins Spiel zu kommen. Einfache Aufbauarbeit wurde schon im Abwehrbereich stümperhaft ‚zelebriert‘ und so konnte man von Glück reden, als sich Martin Oertel den Ball an der Strafraumgrenze eroberte und seine Schusstechnik noch nicht kalibriert hatte. Sein Lupfer landete auf der Lattenoberkannte und hielt nach dem zweiten Aufsetzen auf dieser den Ahrensfelder Atem im Stocken. So fiel der Führungstreffer der Hausherren eigentlich aus dem Nichts. Einer der wenigen Angriffe wurde durch Stephan Baum eingeleitet und landete auf der linken Seite bei Fabian Kühne. Dieser brachte den Ball in den Strafraum und konnte zusehen, wie die Flugbahn unterstützt vom Wind so wurde, dass der Ball unhaltbar im langen Eck des Tores einschlug (40.). Doch erhoffte Sicherheit brachte der Treffer nicht, Grün-Weiss ließ weiterhin wacher wirkende Gäste gewähren und musste sich nicht wundern, dass man vor Halbzeit noch den verdienten Ausgleich hinnehmen musste. Nach einer Ecke von der linken Seite wirkte zum wiederholten Male die Abwehr nicht sattelfest. Der Abwehrversuch misslang und so kam der Ball zu Phillip Büchner, der auch noch seine Gegenspieler schlecht aussehen ließ und ohne große Mühe zum Halbzeitstand vollendete.

    Pünktlich zum Wiederanpfiff nahmen die Wetterkapriolen an Intensität zu. Der Angermünder FC passte sich diesem Zustand an, nur dass man mehr Kontrolle in seinen Aktionen hatte. Als nach einem Fernschuss Ahrensfeldes Keeper Toni Stoinski nicht gut aussah und den Ball abprallen ließ, war Martin Oertel einfach nur gedankenschneller als seine zwei Gegenspieler um die Kugel dann unhaltbar im Kasten unterzubringen (47.). Der aufkommende Regen gemischt mit Hagel und unterstützt vom starken Wind ließ die Begegnung nun fast zum Erliegen kommen. Erwähnenswert für die Folgezeit waren eigentlich nur noch emotionale Begebenheiten. Und diese waren leider von negativer Prägung. Erst erwies Christoph Zimdahl seiner Truppe einen Bärendienst, indem er sich nach einem rustikal geführtem Zweikampf gegen Steven Knörnschild auf eine körpernahe Reaktion mit dem Foulenden einließ und folgerichtig mit glatt Rot den Platz verlassen musste (75.). Und dann war es der eingewechselte Dennis Löhmann, der völlig entnervt nach einer Verwarnung unerklärlicher Weise den Platz verließ (81.). Dass der SV Grün-Weiss Ahrensfelde Mitte der Halbzeit nochmal fünf Minuten des Aufbäumens hatte, sollte auch nicht unerwähnt bleiben. So konnte sich Angermünde am Ende freuen, glücklicher Sieger in einem Spiel unter fast irregulären Bedingungen gewesen zu sein.

    SV Grün-Weiss Ahrensfelde: Stoinski, Sakawitsch, Kaatz, Zimdahl, Grünwald, Baum, Knörnschild, H. Ehrhardt, N. Ehrhardt, Brien, Kühne – Löhmann, Herold, Hennig

    Angermünder FC: Oppelt, Singert, Boche, Wolf, Rakoczy, Oertel, Riegel, Büchner, Bartz, Schön, Schultz – Nitsch

    Schiedsrichter: Kathleen Kähne (Hennigsdorf)

    Analysiert man die Hinrunde, könnte man auf Grün-Weisser Seite rundum zufrieden sein. Das aber wohl nur, wenn man auf die Auswärtstabelle blickt. Denn dort belegt man nach allen Vorrunden- Partien mit siebzehn Zählern den zweiten Rang. Im Gegensatz dazu ist die Heimausbeute mit zwei mageren Pünktchen schon als sehr miserabel zu bezeichnen. Schaut man dann noch genauer hin, waren die Reisen in die Ferne fast nur gegen Teams zu bestreiten, die man auch vorweg im unteren Drittel der Tabelle vermutet hatte. Fast durch die Bank verlor man die meisten Punkte gegen Mannschaften die schon einer längeren Ligazugehörigkeit frönen und in der Fehlerbestrafung schon recht fortgeschritten sind. Grün-Weiss zahlte allein deshalb einige Male bitteres Lehrgeld, unterstützt von der nicht immer sattelfesten Abwehrarbeit. Das große Pech der Ahrensfelder war aber eigentlich die Verletzungsmisere. Konnte man zum Saisonauftakt gegen Grünow noch mit fast kompletter Kapelle antreten und mit einem 1:3 Auswärtserfolg ein Achtungszeichen setzen, reduzierte sich der Kader wöchentlich immer mehr bis zur eigentlichen Selbstaufstellung. Rekonvaleszenten mussten frühzeitig wieder ins Geschehen eingreifen und so fehlte oftmals die berühmte Luft um den sicher geglaubten Vorsprung über die Zeit zubringen. Trotzdem ist man in der Ahrensfelder Führung mit dem Erreichten nicht unzufrieden. Als Aufsteiger in gesicherter Tabellenregion mit guten Abstand auf die Abstiegsplätze, was möchte man mehr, könnten die Gedanken sein. Doch da drängt sich eine weitere Überlegung auf – was wäre mit vollem Kader möglich gewesen? Die Rückrunde wird es vermutlich zeigen, wenn dann endlich das Ahrensfelder Lazarett geschlossen werden kann … Die Hoffnung dazu stirbt sicherlich zuletzt.

    Geschrieben von:  GWA-Admin

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