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  • BSG Wismut Gera, 24. Juli 2015

    Wismut Gera vor der Oberligasaison, Sonntag Test gegen die BSG Chemie Leipzig


    Von:  Mario Gera

    Seit dem 6. Juli laufen die Vorbereitungen der Orange-Schwarzen von der BSG Wismut Gera für das Abenteuer Oberliga. Dieses beginnt am 16. August 2015, 14 Uhr gegen den SSV Markranstädt im heimischen Stadion am Steg. Also gleich zu Beginn eine Spitzenmannschaft der vergangenen Saison als Gegner, sicherlich kann man auch diesmal von der Mannschaft aus dem Stadion am Bad viel erwarten.

    Viele Jahre mussten die Wismut-Fans durch die Niederungen des Freistaates Thüringen wandern und speziell 2003 hatten viele keine Hoffnung mehr, dass die Wismut jemals wieder überregional durch die Lande ziehen kann. Der Verein stand damals vor dem Aus, ab 2007 ging es langsam wieder aufwärts. Von der Bezirksliga ging es über die Landesklasse in die Thüringenliga. Anfang 2014 wackelte der Verein nochmals gewaltig, als lange nach einem neuen Vorstand gesucht wurde, da der alte zurücktrat und in etlichen Bereichen einen nicht optimal aufgestellten Verein hinterließ. Es fanden sich aber doch Leute für den Vorstand, die seitdem meist eine gute Arbeit ablieferten, auch wenn es in der vergangen Hinrunde Probleme zwischen Fans und dem Vorstand gab, die aber inzwischen vollständig geklärt worden sind.

    Nun also Oberliga, als Zweiter nahm man das Aufstiegsrecht wahr, da der Landesmeister FSV Wacker Nordhausen II auf den Aufstieg verzichtete. Für viele Fans ist die Oberliga auch Neuland, besonders für die junge Generation, die in der letzten Oberligasaison 1999/2000 etwas zu jung waren oder für diejenigen, die einfach damals noch nicht bei der Wismut waren.

    Die Verantwortlichen der Wismut konnten fast den kompletten Aufstiegskader halten, nur Andre Jahn verließ die Wismut Richtung Bad Köstritz. Andy Warning legt aus familiären und beruflichen Gründen eine Pause ein. Der Rest blieb und bisher konnten mit Florian Schubert und Martin Simic vom Chemnitzer FC II, Nick Pohland von FC Thüringen Weida, David Himmer vom 1. FC Greiz und Fabian Runau vom SV Elstertal Bad Köstritz fünf Neuzugänge vermeldet werden.

    Die vergangenen drei Wochen war hartes Training angesagt, dass teilweise in den Testspielen zu sehen war. Die Grüttner-Schützlinge blieben zwar in allen vier Spielen ungeschlagen, konnten aber nicht jederzeit überzeugen, was sicherlich nach den Trainingseinheiten auch verständlich ist.

    Im ersten Test am 8. Juli gab es am Steg ein 8:0 gegen den Kreisoberligisten FC Altenburg. Am 12. Juli ging es zum Landesklassisten SV Elstertal Silbitz/Crossen. Vor 200 Zuschauern, darunter vielen Wismut-Fans, gab es einen hart erkämpften 2:1-Sieg. Am darauffolgenden Mittwoch (15. Juli) wurde im Heimspiel der letztjährige Dritte der Verbandsliga SV Eintracht Eisenberg ebenfalls mit 2:1 bezwungen. Knapp 150 Zuschauer waren am heimischen Steg dabei. Der Sachsenligist BSC Freiberg hielt am vergangenen Sonntag bis zum Schluss voll dagegen. Die knapp zwanzig Wismut-Fans sahen in der Universitätsstadt Freiberg ein durchwachsenes 1:1, eine Steigerung zum Spielende hin, war, wie gegen Eisenberg, zu sehen.

    Weiter geht es am Wochenende mit zwei Heimspielen. Am Samstag wird ein Landesklassist aus Sachsen, der VfB Zwenkau 02, im Stadion am Steg erwartet. 15 Uhr ist Spielbeginn.

    Am Sonntag dann der Höhepunkt in der Vorbereitung, wenn die BSG Chemie Leipzig zum Traditionsduell im großen Stadion der Freundschaft erwartet wird. 14 Uhr treffen die beiden Vereine aufeinander, das letzte Spiel gegeneinander war übrigens 1994. Mehr als zwanzig Jahre liegen also dazwischen, für beide Vereine gab es in diesen zwei Jahrzehnten eine bewegte Zeit mit Höhen und Tiefen. Vor der Wende und kurz danach gab es etliche Spiele, vor allem in der DDR-Liga. Vielen älteren Gerschen ist sicherlich der 1. Mai 1983 noch in guter Erinnerung, als 18.000 Zuschauer im Stadion der Freundschaft eine 0:2-Niederlage in der Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga gegen Chemie sahen. Oder 1993 als der inzwischen zum FC Sachsen Leipzig (Fusion zwischen Chemie und der BSG Chemie Böhlen) umbenannte Verein ebenfalls im Stadion der Freundschaft am letzten Spieltag die Meisterschaft in der NOFV-Oberliga Süd klar machte, aber durch Lizenzverweigerung nicht an den Aufstiegsspielen zur zweiten Bundesliga teilnehmen durfte. Immerhin 2.450 Zuschauer sahen dieses Spiel, in dem die Chemiker vor dem Spiel mit einem friedlichen Protest auf dem Rasen auf die missliche Lage rund um die Grün-Weißen aufmerksam machten.

    Ein Testspiel steht dann noch am 1. August an, wenn es zum Kreisoberligisten SG Hirschberg/Rosenthal Blankenstein in den Saale-Orla-Kreis geht. 13 Uhr ist Anpfiff.

    Am 8. August 2015, 15 Uhr, beginnt die Pflichtspielsaison mit einem Pokalspiel beim Landesklassisten SV Blau-Weiß Büßleben 04 aus dem Erfurter Raum.

    Wir können gespannt auf die Oberligasaison schauen, in dem mit dem 1. FC Lok Leipzig oder VFC Plauen sehr interessante Vereine auf die Orange-Schwarzen warten. Die Vorfreude auf Fahrten nach Bischofswerda, Halle oder Cottbus ist groß. Die in den letzten Jahren sehr reisefreudige Fangemeinde der BSG wird sicherlich in jedem Stadion der Oberliga zu sehen sein.

    Geschrieben von:  Mario Gera

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