Braunschweiger TSV Eintracht von 1895, 09. November 2007
Schon 2002 beschlossen die Mitglieder von Eintracht Braunschweig die Lizenzspielerabteilung aus dem Verein auszugliedern. Nach über fünf Jahren ist nun ein Ende dieses jahrelangen Kampfes in Sicht. Maßgeblich für die langwierigen Verzögerungen war vor allem die sportliche Berg- und Talfahrt der Eintracht. Der DFB fordert nämlich für die Gründung einer Kapitalgesellschaft 2,5 Millionen Euro Eigenkapital der GmbH in der zweiten Liga und eine Million Euro in der Regionalliga.
In der Zeit von 2002 bis heute stieg die Eintracht jeweils zwei Mal auf und ab, wodurch die Finanzlage des Vereins stets angespannt war und die angestrebte Umwandlung warten musste. Ende 2006 wollte der Hauptsponsor Jochen Staake, der mit 1,3 Millionen Euro auch gleichzeitig der größte Gläubiger der Eintracht war, einen endgültigen Vorstoß wagen und für die nötigen Finanzen selber bürgen. Damit wäre Staake zum Aufsichtsratsvorsitzenden aufgestiegen und die Eintracht hätte nur 51 Prozent ihrer GmbH besessen.
Nach einem Streit mit dem Präsidenten Gerhard Glogowski zog der Hauptgläubiger jedoch sein Anliegen zurück und die Sache ruhte, bis sich der DFB dazu entschied, überschüssige Einnahmen aus der WM 2006 an die Vereine weiter zu reichen. Insgesamt 600.000 Euro flossen in die Kasse des BTSV, der so einen Gewinn von über eine Million Euro für das Geschäftsjahr 2007 vermelden konnte. Damit waren die zuvor genannten Auflagen des DFB erfüllt und man entschied sich für die Gründung einer GmbH & Co. KG auf Aktien, deren 100-protzentiger Eigentümer die Eintracht werden sollte.
Trotz einer relativ großen Opposition stimmten auf der Mitgliederversammlung der Braunschweiger 80 Prozent der Anwesenden der Ausgliederung zu. Da dies jedoch juristisch nur als Willensbekundung gilt, sollte am 3. Dezember endgültig abgestimmt werden, was aber aufgrund von versäumten Fristen noch bis zum 14. Januar warten muss.
Aktuell können alle Mitglieder des BTSV die ausgearbeiteten Verträge zur Gründung einer Kapitalgesellschaft in der Geschäftsstelle einsehen und gegebenenfalls sogar Verbesserungsvorschläge einreichen. Wichtig ist die Ausgliederung aus dem Verein auch deshalb, weil die Stadt ohne geordnete Strukturen nicht bereit ist, etwas zu einem möglichen Stadionumbau zu sagen, geschweige denn zu planen.
yeti
Geschrieben von: Systema
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