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  • BFV, 05. Mai 2018

     

    Bayerische Regionalligisten bekräftigen Position zur Reform


    Von:  Stephan R.T.

    Großer Schulterschluss der bayerischen Regionalligisten beim BFV-Verbandstag in Bad Gögging: Vertreter der 19 Klubs haben nochmals einmütig ihre Position in der Debatte um die bevorstehende Reform der Regionalligen bekräftigt und im Beisein von Ehrengast und DFB-Präsident Reinhard Grindel klar skizziert, wie sie sich die Umsetzung vorstellen. Die Delegierten votierten in einer eigenen Abstimmung zudem einstimmig für diese Position. Dabei wurden auch in Bad Gögging nochmals die insgesamt acht Punkte umfassende ‚Wendelsteiner Vorlage‘ vom September 2017 untermauert.

    Demnach sehen die Vereine in der Einführung einer zweigleisigen dritten Liga die Wiederherstellung der Spielklassenpyramide, die auch die Aufstiegsfrage (‚Der Meister steigt auf‘) zufriedenstellend lösen würde. Ein solches Modell ist für die bayerischen Klubs allerdings nur dann vorstellbar, wenn die sportlichen und wirtschaftlichen Rahmenverhältnisse eine sinnvolle Weiterentwicklung dieser Spielklasse zulassen.

    „Die bayerischen Regionalligisten sind sich darin einig, dass die Regionalliga Bayern in der bisherigen Form ein absolutes Erfolgsmodell ist. Wir haben in der Vergangenheit mit dem SSV Jahn Regensburg, den Würzburger Kickers und der SpVgg Unterhaching Aufsteiger gestellt, die in der dritten Liga äußerst erfolgreich waren, sogar in die zweite Liga durchmarschiert sind und heuer – wie Jahn Regensburg – an das Tor der Bundesliga geklopft haben. Dies spricht für die sportliche Qualität dieser Liga“, sagte Regionalliga-Sprecher Christoph Heckel vom FC Ingolstadt 04 II stellvertretend für alle Klubs. Heckel wird der bayerische Vertreter in der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) beim Bundestag eingesetzten AG zur Regionalliga-Reform sein. Zudem sei auch in wirtschaftlicher Hinsicht klar, dass es – im Gegensatz zur dritten Liga und dem früheren System mit drei Regionalligen – in der Regionalliga Bayern seit ihrer Gründung vor sechs Jahren keinen einzigen Fall einer Klub-Insolvenz aufgetreten ist.

    Für den Fall, dass die AG des DFB zu dem Ergebnis kommt, die bis dato fünf Regionalligen auf vier zu reduzieren, haben die bayerischen Klub-Vertreter eine klare Vorstellung bei der Umsetzung. Einer Zersplitterung der bayerischen Vereine in unterschiedliche Gruppen erteilten die Vereinsvertreter eine klare Absage: „Wenn wir uns nun als Vereine der Regionalliga Bayern äußern, so geschieht das unter dem Aspekt, dass eine angestrebte Reduzierung der bisher fünf Regionalligen in Deutschland auf vier Ligen auf keinen Fall zur Folge haben kann, dass Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zu einer Liga zusammengefasst werden. Denn Bayern und Baden-Württemberg ergeben bereits ohne Hessen nach allen relevanten Parametern (Fläche, Einwohner, Vereine, Mannschaften) mehr als ein Viertel von Deutschland. Die frühere Regionalliga Süd mit ihren wirtschaftlich und sportlich inakzeptablen Strukturen war der Grund für die seinerzeitige Initiative der bayerischen Amateurspitzenvereine zur Abschaffung der dreigleisigen Regionalliga. Die Wiedereinführung dieser Liga wird entschieden und klar abgelehnt! Wie würden allerdings einer viergleisigen Regionalliga sehr wohl zustimmen, um eine Aufstiegsregelung nach dem Motto ,der Meister muss aufsteigen‘ zu ermöglichen. Dies setzt aber natürlich voraus, dass Bayern ein proportional angemessener Teil einer der vier Ligen ist. Dies wäre zusammen mit Baden-Württemberg oder zusammen mit Sachsen und/oder Thüringen oder zusammen mit Hessen der Fall, nicht aber in einer gebietsmäßig größeren Liga.“

    Ein BFV-Verbandstag des Miteinanders: Beeindruckende Geschlossenheit, gelebte Transparenz und Kommunikationsbereitschaft

    Zwei Tage, über 400 Delegierte und Teilnehmer, insgesamt 105 abzuarbeitende Punkte auf der Agenda, beeindruckende Einigkeit: Die Vertreter des bayerischen Amateurfußballs haben auf dem 25. Ordentlichen Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in Bad Gögging die Weichen für die Zukunft gestellt. Egal ob bei den Wahlen der Führungsspitze oder den zahlreichen Abstimmungen über Anträge und Änderungen in den Satzungen sowie Ordnungen des BFV – die Entscheidungen fielen durchweg mit überragenden Mehrheiten, zumeist gar einstimmig, aus.

    Rainer Koch wurde bereits zum vierten Mal als BFV-Präsident im Amt bestätigt: „Ich freue mich sehr über dieses einstimmige Ergebnis meiner Wahl. Offenheit, Transparenz und Kommunikationsbereitschaft sind die wesentlichen Gründe, weshalb dieser Verbandstag so großartig gelungen ist“, sagte Koch und fügte an: „Es war ein Verbandstag des Miteinanders – Vereine und Verband im Team. Und in diesem Geist werden wir die vor uns liegenden schweren Vorhaben angehen.“

    Die vier Vize-Präsidenten Reinhold Baier, Jürgen Pfau, Silke Raml und Robert Schraudner sowie Schatzmeister Jürgen Faltenbacher erhielten ebenfalls das Vertrauen der Delegierten und komplettieren das BFV-Präsidium. Schon die festliche Gala im Convention Center des Hotels ‚The Monarch‘ zum Auftakt mit Ehrengästen wie DFB-Präsident Reinhard Grindel oder Oliver Bierhoff (Direktor deutsche Fußball-Nationalmannschaft und Fußball-Entwicklung) sowie Staatsminister Joachim Herrmann und der Wahl zum ‚Bayern-Treffer des Jahres‘ fand großen Anklang unter den rund 400 Teilnehmern.

    „Wir haben gemeinsam wegweisende Entscheidungen für die Zukunft des bayerischen Amateurfußballs getroffen. Wahl- und Abstimmungsergebnisse zeugen vom großartigen Vertrauen der Vereine in die Arbeit unserer Funktionäre, für die bei allen Themen absolute Transparenz das oberste Gebot ist. Bestes Beispiel ist der BFV-Haushalt für die kommende Legislaturperiode: Wir haben von Anfang an nicht nur mit offenen Karten gespielt, sondern die Vereine über die AG Finanzen mit an Bord geholt und gemeinsam einstimmig ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet, das jetzt mit überragender Mehrheit von den Delegierten einstimmig genehmigt wurde – und das, obwohl die Vereine künftig monatlich eine Mehrbelastung von zehn Euro zu tragen haben. Dieses Votum zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog auf Augenhöhe zu suchen und ihn auch zu führen. Solange ich an der Spitze des Verbandes stehe, wird es niemals eine Hinterzimmer-Politik geben. Dieser Kurs wurde jetzt auch mit einer beeindruckenden Geschlossenheit bestätigt“, bilanzierte BFV-Präsident Rainer Koch.

    Das Treffen der bayerischen Fußball-Familie unterstrich einmal mehr, dass der eingeschlagene Weg der Innovationen konsequent fortgeführt wird. Der BFV treibt die Thematik der Digitalisierung weiter voran: So werden zur neuen Spielzeit auch Livestreams aus allen bayerischen Bezirksligen dank einer Erweiterung des Engagements von sporttotal.tv möglich. In der Satzung wurde eSports (eSoccer) als weitere Facette des Fußballs verankert. Nur zwei Beispiele, die zeigen, dass die Amateurfußballer im Freistaat auf Ballhöhe ist. „Der BFV ist in vielerlei Hinsicht ein Leuchtturm-Verband, der als Vorreiter die wichtigen Themen anpackt und umsetzt“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: „Da genügt bereits ein Blick auf diesen Verbandstag, der auf vielen Kanälen in Echtzeit abgebildet worden ist. Ohne den BFV läuft nichts. Rainer Koch und sein Team können sich andere Landesverbände zum Vorbild nehmen.“ Erstmals gab es zum Verbandstag eine eigene App mit sämtlichen Informationen, zudem wurde live in einer BFV.TV-Sondersendung mit zahlreichen Gästen aus Bad Gögging berichtet.

    Auch BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher, der als Organisationschef für einen reibungslosen Ablauf der zweitägigen Großveranstaltung gesorgt hat, zog ein rundum positives Fazit. „Der Bayerische Fußball-Verband genießt als moderner Fußball-Dienstleister und Partner in gesellschaftlich relevanten Themen einen exzellenten Ruf – nicht nur bei den 1,6 Millionen Mitgliedern, sondern auch bei den Entscheidern in Politik und Wirtschaft. Das hat der Verbandstag noch einmal ganz deutlich gemacht. Die Geschlossenheit der Delegierten bei den Wahlen und Abstimmungen ist nicht selbstverständlich, sondern Ergebnis einer transparenten, erstklassigen und vertrauensvollen Verbandsarbeit. Nicht nur die Auszeichnung mit dem ,Bayerischen Löwen‘ für unser Engagement für das Thema Organspende bestärkt uns darin, unseren Weg konsequent weiter zu gehen. Auch die Zusage von Innenminister Joachim Herrmann, dass der Freistaat mit 90 Prozent den Großteil der Sanierungskosten für die Sportschule Oberhaching übernimmt, ist ein herausragendes Signal, dass unser eingeschlagener Kurs der richtige ist“, erklärte Igelspacher.

    Rainer Koch einstimmig als BFV-Präsident im Amt bestätigt – Neue BFV-Führungsspitze gewählt

    Rainer Koch bleibt Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und steht damit weitere vier Jahre an der Spitze des größten der 21 DFB-Landesverbände. Auf dem Verbandstag in Bad Gögging bestätigten die Delegierten den 59-Jährigen aus Poing einstimmig im Amt. Koch, der auch 1. DFB-Vizepräsident (Amateure) und Präsident des Süddeutschen Fußball-Verbandes (SFV) ist, hatte 2004 das Amt des BFV-Präsidenten erstmals übernommen. „Ich nehme die Wahl an. Herzlichen Dank für das Vertrauen“, erklärte Koch.

    Neben BFV-Präsident Rainer Koch haben die Delegierten in Bad Gögging auch die weiteren Mitglieder des Präsidiums, den Vorsitzenden der Prüfungskommission sowie die Vorsitzenden der Verbands-Ausschüsse gewählt. BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher (Waldsassen) sowie die Vizepräsidenten Reinhold Baier (München), Jürgen Pfau (Frankenwinheim), Silke Raml (Straubing) und Robert Schraudner (München) wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

    Bei den Ausschüssen gab es einen personellen Wechsel: Neuer Vorsitzender des Verbands-Jugendausschusses ist Florian Weißmann (München), der sich in geheimer Abstimmung mit 156 von insgesamt 249 gültigen Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Karl-Heinz Wilhelm (Höchberg, 93 Stimmen) durchsetzte. Josef Janker (Vorsitzender Verbands-Spielausschuss, Zell-Martinsneukirchen), Walter Moritz (Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichterausschusses, Haßfurt), Sabine Bucher (Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses, Hof) und Oskar Riedmeyer (Vorsitzender Verbands-Sportgericht, München) setzen ihre erfolgreiche Arbeit für weitere vier Jahre fort. Weiterhin das Vertrauen der Delegierten genießen auch der leitende Verbandsanwalt Friedrich Reisinger (München) und Tobias Bracht (Passau) als U30-Mitglied im Verbands-Vorstand. Vorsitzender der BFV-Prüfungskommission bleibt Günther Huber (Altdorf).

    Fabian Frühwirth

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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