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  • 30. September 2007

     

    Karlsruher SC: Helden, Helden und immer nur Helden!


    Von:  Systema

    Endlich war es soweit. Rechtzeitig zum Saison-Highlight gegen den FC Bayern München präsentierte ‚Helden’-Macher und Chefredakteur Matthias Dreisigacker die neue und mittlerweile neunte Ausgabe seines Magazins ‚Auf, Ihr Helden’. Auch ich hatte dieser Ausgabe schon entgegengefiebert und durfte sie schon am Samstag anlässlich des Spiels der Regionalliga-Mannschaft des KSC in meinen Händen halten. Fazit: wieder einmal ein Klasse-Heft, aber der Reihe nach…

    Eigentlich bin ich nur durch Zufall an die ‚Helden’ gekommen. Tatort: Bahnhofsbuchhandlung Karlsruhe. Tatzeit: Weihnachten 2006. Beim Stöbern nach fußballhaltiger Lektüre fällt mein Blick auf einen Magazin-Stapel. ‚Helden’ steht da und darunter ein Bild von Martin ‚Batze’ Kübler, ab der Saison 1974/75 Mittelfeldspieler in Diensten des Karlsruher SC. Sein Markenzeichen: kluges Spiel und heruntergerollte Stutzen. Das verheißt Gutes. Nichts wie hin und sich ein Exemplar gegriffen. Was ich sah, überzeugte: schöne Bilder, spannende Interviews, die etwas lausige grafische Gestaltung und auch die Tatsache, dass ich nicht DER KSC-Fan bin, können mich nicht von der Kaufentscheidung abbringen. Drei Euro gezückt und ab nach Hause aufs Sofa, das Heft in die Hand genommen und nicht wieder weggelegt, ehe ich alles mehrfach gelesen und studiert hatte. Ich wusste sofort, ich wollte mehr…

    Der Rest ist schnell erzählt. Irgendwann habe ich es dann tatsächlich geschafft, mich mit den Helden-Machern zu verabreden und mir die restlichen Hefte persönlich abzuholen. Lokaltermin in der Karlsruher Südstadt. Dort treffe ich ‚Helden’-Gründer und Chefredakteur Matthias Dreisigacker und den neuen Layouter Christian Pfefferle (mit seiner Inthronisierung sollte, lt. Chef Dreisigacker, ja alles besser geworden sein ... ich war gespannt). Als ich das Zimmer betrete, bin ich erstmal baff. Da hängen Fußball-Plakate aus diversen Jahrzehnten und etliche andere Schmankerln, die den Fußballfreund erfreuen. Ein Poster von Bayern München (Danke, Ihr Helden), ein Wimpel SC Fortuna Köln (was habe ich die geliebt, ehe sie von der Bildfläche verschwanden), Bild und Schal von Tennis Borussia (sympathisch), ein Poster von Hertha BSC (ohne Worte) und dann reihenweise Mannschaftsfotos des Karlsruher SC aus verschiedenen Epochen.

    Eines fällt mir gleich ins Auge. Das Trikot: weißes Hemd und dicker blauer Balken über der Brust. Das Bild kenne ich noch von früher. Das muss die Mannschaft von 1973 sein. Das Bild war seinerzeit im Kicker. Dazu gibt es noch einige Regale mit dem einen oder anderen Stapel Bücher. Fachliteratur, was der Fußballfreund halt so braucht. Die Krönung befindet sich jedoch in einem Regal. Als ich gegen Ende unseres Gesprächs auf die alten Stadionhefte des KSC komme, steht Matthias Dreisigacker auf und geht an ein Regal. Mir gehen die Augen über. Kistenweise KSC-Stadionhefte aus alten Tagen! Schlicht gemacht. Ein blauer Balken, der Titel ‚KSC-Telegramm’ und ein Schwarz-Weiß-Bild. Gute alte Zeit. Matthias Dreisigacker hat ein Herz und kurze Zeit später bin ich ebenfalls Besitzer eines KSC-Telegramms aus alten Tagen.

    Im Gespräch tasten wir uns langsam aufeinander zu. Als erstes greife ich mir ein Heft und überzeuge mich, ob Layouter Pfefferle wirklich mehr auf dem Kasten hat als sein(e) Vorgänger. Hat er, ich bin beruhigt. Jetzt sieht das Heft endgültig ordentlich und professionell aus. Reife Leistung!

    Ich erzähle den Jungs, dass ich eigentlich gar kein KSC-Fan bin und mich früher bei KSC-Niederlagen immer auf Kosten meiner Freunde amüsiert habe. Mit dieser Aussage ernte ich erst einmal Verwirrung. Mit Kundschaft aus dem ‚feindlichen’ Lager haben die beiden nicht gerechnet. Matthias Dreisigacker erzählt vom langen und steinigen Weg von Heft 1 (im Jahr 2005) bis heute. Wenn Matthias Dreisigacker die Geschichte der ‚Helden’ erzählt, dann nimmt er einen gefangen. Es geht unter die Haut, wenn er von seinen Gesprächen mit jetzigen und ehemaligen KSC-Größen erzählt. Eigentlich waren sie alle kooperativ. Alle haben sie dem ‚Helden’-Macher ihre Geschichte erzählt und seine Fragen beantwortet. Alle, bis auf einen…

    Aus diesem Material sind bis heute neun Hefte entstanden. Neun Ausgaben prallvoll mit interessanten Geschichten, Interviews und Berichten. Wir erfahren, was dem aktuellen KSC-Trainer Ede Becker zum Thema KSC einfällt oder dass Torhüter-Legende Rudi Wimmer mit 40 Jahren mit dem Rauchen angefangen hat, weil er das lausige Gekicke seiner Jungs nicht ertragen konnte (Wenn es danach geht, müssten an jedem Wochenende nur noch Kettenraucher unterwegs sein...), wir lesen auch, wo und wie Bradley Carnell in Südafrika aufgewachsen ist und wir sollten danach eigentlich verstehen, dass es uns im Vergleich dazu eigentlich mehr als gut geht, und, und, und...

    Bleibt die Frage nach dem Namen des Magazins, aber die ist ebenfalls schnell beantwortet. Der Titel geht auf einen KSC-Fan zurück, der seine Lieblinge immer mit dem Ausruf „Auf, Ihr Helden“ anfeuerte. Wer hätte das gedacht? Da ist man schlicht und einfach Fan, gröhlt alle 14 Tage freudig im Stadion mit und schon wird man zum Namensgeber für ein Fußball-Magazin. Es soll schon schlechtere Karrieren gegeben haben.

    Nach zwei Jahren und nunmehr neun hervorragenden Ausgaben (das nächste Heft ist für Ende November geplant) stehen die Weichen beim ‚Helden’-Magazin auf Zukunft, Weiterentwicklung und Expansion. Die gestalterischen Mängel der frühen ‚Werke’ wurden mit der ‚Verpflichtung’ von Christian Pfefferle vollständig behoben. Inhaltlich gab es ja zu keiner Zeit etwas zu bemängeln. Das Magazin ist mittlerweile dem Stadium der Schwärmerei und Liebhaberei vollständig entwachsen. Den Aufwand, den Chef Dreisigacker betreibt, sieht man dem Heft an. Fotos von professionellen Agenturen wie Horstmüller oder Kanzleiter, das hat Stil und das kostet halt auch Geld. Das scheint aber nicht jeder zu verstehen oder begreifen zu wollen. Zum Leidwesen von Dreisigacker muss er immer wieder Diskussionen über den Preis des Heftes führen. Ganz einfache Geister grabschen mitunter einfach nach den ‚Helden’, wollen sie so mitnehmen und sind dann tödlich beleidigt bis frech, wenn die Ansage kommt, dass das Heft bezahlt werden muss.

    Das nächste Ziel, das sich das Helden-Team gesetzt hat, ist die weitere Verbreitung (damit verbunden sind natürlich steigende Auflagenzahlen) und die Gewinnung von guten Anzeigen-Kunden, um das Finanzielle etwas erträglicher zu gestalten. Qualität hat nun mal ihren Preis und so eben auch das ‚Helden’-Magazin. Ich bin sicher, dass das Unterfangen gelingen wird. Jungs, wenn Ihr jetzt in die nächste Runde geht, stehe ich in der Fan-Kurve und rufe Euch in alter Tradition zu: „ Auf, Ihr Helden!“

    ‚Helden’-Chef Dreisigacker an seinem Arbeitsplatz.

    Hat gut lachen: ‚Helden’-Layouter Christian Pfefferle.

    Kontaktdaten:
    *Verlag Block Eins*
    Matthias Dreisigacker GbR
    Wilhelmstraße 80
    76137 Karlsruhe-Südstadt
    Tel./Fax: 0721/354 93 45
    www.heldenmagazin.de

    ww

    Geschrieben von:  Systema

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