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  • SG Dynamo Dresden, 19. Februar 2008

     

    Morddrohungen gegen Hauptgeschäftsführer Maas


    Von:  yeti

    Nachdem die Fans der SG Dynamo Dresden schon mehrfach „Maas raus“ skandierten und diesen Ausruf auch an Häuserwänden verewigten, erreichte der Groll gegen den Hauptgeschäftsführer des Vereins, Bernd Maas, eine ganz neue Qualität. Im Stadionumfeld wurden ‚Maas töten’-Graffitis entdeckt. Der Verein hat den Vorfall inzwischen zur Anzeige gebracht und ist bereit, alle rechtlichen Mittel gegen den oder die Täter auszuschöpfen.

    Nun fürchtet der Verein den Rücktritt des Hauptgeschäftsführers, der einen wesentlichen Teil zur Akquise neuer Sponsoren beitrug, deren Engagements an seine Person geknüpft sind. Außerdem ist er der erste Ansprechpartner des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) auf dem schwierigen Weg zur Lizenz. Dynamo fehlten bis zuletzt rund 600.000 Euro im Etat für die laufende Saison, ca. die Hälfte konnte Maas schon auftreiben. Außerdem war er ein wesentlicher Faktor in Sachen Stadionumbau, den er seit seinem Amtsantritt im Juli 2007 wesentlich vorantrieb.

    Deshalb hetzen die Medien nun gegen die Täter und wähnen sie in Reihen der ‚Ultras Dynamo’. Die Berichterstattung gestaltet sich sehr einseitig, denn obgleich Morddrohungen eindeutig zu weit gehen, ist Bernd Maas keineswegs der Wohltäter für Dynamo, zu den ihm die Medien machen. Den wichtigsten Bestandteil eines Fußballvereins, seine Fans, behandelte Dynamos Hauptgeschäftsführer in der Vergangenheit nämlich äußerst schlecht. Kurz nach seinem Amtsantritt erweckte er in mehreren Gesprächen mit Vertretern der aktiven Fanszene noch den Anschein, dass er mit seinen Vorstellungen von Fankultur sehr nah an denen der Anhänger sei. Doch schon bald verriet sein Handeln, dass dem nicht so ist.

    Der ehemalige Fanbeauftragte Robert Pohl wurde mit einer fragwürdigen Begründung entlassen und von heute auf morgen eine neue Stadionordnung beschlossen, die zu Spannungen führte, weil der Ordnungsdienst nicht ausreichend darüber informiert wurde. Plötzlich wurden am Einlass willkürlich Fahnen beschlagnahmt und die Daten der Besitzer an die Polizei weiter gegeben. Kritische Nachfragen im offiziellen Internetforum zur prekären Finanzlage wurden von Vereinsseite zensiert, die entsprechenden Themen gelöscht und die betreffenden User gesperrt.

    In den folgenden Gesprächen mit der Vereinsführung gab es hauptsächlich leere Versprechungen, wie ein besonders schwerwiegendes Beispiel zeigt: Im Vorfeld des Spiels gegen Wuppertal fand eine Podiumsdiskussion mit Fans und Verantwortlichen des Vereins statt. Die ‚Ultras Dynamo’ verzichteten zugunsten einer Teilnahme daran sogar auf die geplante Abschiedschoreo von ihrem langjährigen Heimblock, der nach dem Spiel abgerissen wurde. Sowohl Maas, als auch Marketing-Geschäftsführer Markus Hendel versicherten im Rahmen der Veranstaltung, dass die Fahne der Gruppe beim Spiel auf voller Höhe am Zaun hängen könne. Dann wurde sie von Ordnern zerrissen, das sechs Jahre alte Banner konnte stark beschädigt in den Block gerettet werden. Annähernd das ganze Stadion solidarisierte sich mit den ‚Ultras Dynamo’ und skandierte in Richtung Geschäftsführung: „Wir sind Dynamo und ihr nicht“.

    Das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was sich der Verein seit der Berufung von Bernd Maas zum Hauptgeschäftsführer gegenüber seinen Fans leistete. Bernd Maas nun als unschuldiges Opfer der Fans hinzustellen, ist genauso falsch, wie Morddrohungen gegen den Mann.

    Geschrieben von:  yeti

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