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  • BFV, 03. Mai 2013

     

    Pokalfinale am 9. Mai – TSV 1860 Rosenheim vs. SV Wacker Burghausen


    Von:  Stephan R.T.

    Im Bayerischen Toto-Pokal-Finale stehen sich am kommenden Donnerstag, 9. Mai, ab 14 Uhr im Rosenheimer Jahnstadion Regionalligist TSV 1860 Rosenheim und Drittligist SV Wacker Burghausen gegenüber.

    Für beide Mannschaften geht es aber nicht nur um den Pokal und eine Siegprämie in Höhe von 5.000 Euro, sondern auch um den lukrativen Startplatz in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde. Der bayerische Pokalsieger kann also auf einen echten Pokalknüller gegen einen namenhaften Bundesligisten hoffen und sich zugleich über knapp 100.000 Euro freuen, die jedem Teilnehmer der ersten Runde aus den Fernsehgeldern zustehen. Rosenheim konnte sich im Jahr 1999 mit einem 2:1-Erfolg über die SpVgg Landshut bisher einmal in die Siegerliste des Toto-Pokals eintragen. Der SV Wacker Burghausen stand bereits dreimal zuvor in einem Endspiel, wartet aber noch auf den ersten Titel.

    Bayerischer Fußball-Verband unterstützt Resozialisierungsinitiative Anstoß für ein neues Leben

    Vize-Weltmeister Wolfgang Dremmler, DFB-Vizepräsident und BFV-Präsident Dr. Rainer Koch sowie Prof. Dr. Frank Arloth aus dem Bayerischen Justizministerium haben heute in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Neuburg-Herrenwörth die Resozialisierungsinitiative ‚Anstoß für ein neues Leben‘ gestartet. Bayern beteiligt sich als siebtes Bundesland an der gemeinsamen Aktion der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes und der Bundesagentur für Arbeit.

    Ziel der Initiative ist es, jungen Gefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, den Justizvollzugsanstalten aus Neuburg-Herrenwörth und Laufen-Lebenau sowie dem Bayerischen Fußball-Verband e. V. (BFV) wird dieses bundesweit einzigartige Engagement nun auch im Freistaat umgesetzt. In den beiden bayerischen Jugendstrafanstalten sind jeweils 15 männliche Strafgefangene im Alter zwischen 16 und 24 Jahren mit dabei. Den Projektteilnehmern stehen künftig in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf und Soziales verschiedene Fortbildungsangebote zur Verfügung: Dazu zählen Trainer- und Schiedsrichter-Ausbildungen sowie Bewerber- und Anti-Gewalt-Trainings. Über das wöchentliche Fußballtraining hinaus wird es mindestens einmal monatlich eine Fortbildung aus den drei Bereichen geben. Das Projekt wird bereits erfolgreich in Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen umgesetzt.

    Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk sagt: „Ich begrüße die Initiative und freue mich, dass dieses Projekt der Sepp-Herberger-Stiftung nun auch für junge Strafgefangene in Bayern angeboten wird.“ Die Justizministerin betont die besondere Rolle des Sports für eine gelungene Resozialisierung von jungen Strafgefangenen. Durch Teamsportarten wie Fußball werden wichtige Fähigkeiten vermittelt. „Die Gefangenen müssen lernen Regeln zu beachten, sich auf ihre Mannschaftskollegen zu verlassen, aber auch Rückschläge zu verarbeiten. Diese sozialen Kernkompetenzen helfen ihnen, das Leben nach der Haft zu meistern.“

    Zusammenspiel starker Partner

    Als Partner mit dabei ist der BFV. DFB-Vizepräsident und BFV-Präsident Dr. Rainer Koch betont: „Den Gedanken der Resozialisierung mit Fußball zu verbinden ist eine sehr gute Idee, denn Fußball verbindet die Menschen, fördert die Gemeinschaft und vermittelt Werte wie Respekt, Toleranz und Fairplay. Auf dem Weg junger Strafgefangener in ein neues Leben kann Fußball deshalb ein geeigneter Türöffner sein. Gerade in der Ausbildung von Schiedsrichtern und Trainern sehe ich viele Anknüpfungspunkte. Auch wenn das nächste Spiel seit Sepp Herberger immer das schwerste ist, hat doch jeder eine zweite Chance verdient.“

    Als Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung kam Wolfgang Dremmler, Vize-Weltmeister von 1982, mit nach Neuburg und berichtete den jugendlichen Zuhörern über seine eigene sportliche Vita. Den Nachwuchschef des FC Bayern München begleiteten dabei die Bayern-Nachwuchsspieler Nicola Della-Schiava, Edwin Schwarz, Lukas Genkinger sowie der frühere österreichische Nationalspieler Harald Czerny, der heute zum Trainerstab des FC Bayern zählt. Die Vertreter des Rekordmeisters informierten über das Nachwuchsengagement des Klubs und gestalteten eine Trainingseinheit mit den Jugendstrafgefangenen. Dremmler unterstrich die ‚Anstoß-Idee‘: „Gemeinsam mit starken Partnern wollen wir den Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten bieten, nach der Haft direkt in die Gesellschaft zurück zu finden. Gerade hier bieten die rund 26.000 Fußballvereine viele Möglichkeiten. Alle Bemühungen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn die jungen Gefangenen bereit sind, ihre Chance zu nutzen und sich aktiv in das Projekt einzubringen.“

    Die Teilnehmer werden durch die teilnehmenden Haftanstalten nach bestimmten, einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. Die berufliche Beratung der Jugendlichen erfolgt durch die lokale Arbeitsagentur. Berufsberater werden künftig innerhalb der JVAen aktiv den Kontakt mit den Inhaftierten suchen. „Sport – und gerade der Fußball als Mannschaftssport – vermag Motivation und Moral zu transportieren. Damit unterstützt die Initiative ‚Anstoß für ein neues Leben‘ sinnvoll die Arbeit unserer Berufsberatung in der JVA Neuburg-Herrenwörth. Dem Berater geht es darum, mit den jungen Gefangenen eine persönliche berufliche Zukunft für die Zeit nach der Entlassung zu entwickeln, gemeinsam die Schritte dahin zu planen und wo nötig und möglich zu fördern. Berufliche Qualifikation und stabile Beschäftigung sind wichtige Stützpfeiler, auf denen sich ein neues Leben aufbauen lässt“, so Rolf Zöllner, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt. Innerhalb der Haftanstalt werden die Jugendlichen auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft von einem Team aus Sportbeamten, Mitarbeitern des Sozialdienstes und der Projektpartner betreut.

    Weitere Informationen unter www.sepp-herberger.de/Resozialisierung.

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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