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  • BFV, 11. März 2013

     

    Rolf Eppelein kündigt Rücktritt als Bezirksvorsitzender an – Interview über die Gründe und seinen potentiellen Nachfolger


    Von:  Stephan R.T.

    Rolf Eppelein tritt bei der nächsten Bezirksausschuss-Sitzung am 26. April von seinem Amt als unterfränkischer Bezirksvorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) zurück. Im Interview spricht der BFV-Funktionär aus Würzburg über die Gründe für seinen Rücktritt, die wichtigsten Meilensteine seiner 15-jährigen Amtszeit an der Spitze des Bezirks und seinen potentiellen Nachfolger.

    Herr Eppelein, Sie sind seit 1974 Funktionär des BFV und leiten seit 1998 den Bezirk Unterfranken. Warum treten Sie knapp ein Jahr vor dem nächsten Bezirks- und Verbandstag vorzeitig zurück?

    Der Fußball und natürlich besonders das Wohl der unterfränkischen Vereine liegen mir nach wie vor sehr am Herzen. Aber die Gesundheit spielt leider nicht mehr mit. Um mehr auf mich zu achten und vermehrt Zeit mit meiner Familie verbringen zu können, ist das der logische Schritt.

    Was waren für Sie die wichtigsten Meilensteine in Ihren 15 Jahren als Bezirksvorsitzender?

    Ganz sicher die Kreisstrukturreform 2004, seit der wir nicht mehr drei sondern vier Fußballkreise im Bezirk haben. Der alte Kreis Schweinfurt war mit 400 Vereinen einfach zu groß. Die Teilung in den Kreis Rhön mit 170 Vereinen und den Kreis Schweinfurt mit 230 Klubs hat sich schnell bewährt. Jetzt haben wir schon seit neun Jahren eine neue und an den politischen Gegebenheiten orientierte Struktur in Unterfranken. Auf jeden der vier Fußballkreise kommen – mit einer Ausnahme – zwei der neun Landkreise. Heute kann man praktisch vom Autokennzeichen auf den Fußballkreis schließen. Ein Meilenstein war sicher auch der Bau und die Eröffnung der neuen Geschäftsstelle in Würzburg im September 2009. Sie ist für unsere Vereine, Funktionäre, Sportpolitiker und natürlich den Verband die zentrale Anlaufstelle des Amateurfußballs in Unterfranken und ein echter Ort der Kommunikation. Auch die Neuordnung der Schiedsrichtergruppen 2010 möchte ich nicht vergessen. Alle sachlichen Argumente haben für die Verkleinerung von 15 auf zehn Gruppen gesprochen. Einige Gruppen waren einfach nicht mehr überlebensfähig. Somit war es der richtige Schritt – auch im Hinblick auf den einsetzenden demografischen Wandel.

    Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft des Fußballs in Unterfranken?

    Ich hoffe, dass die Spielstärke des Bezirks weiter steigt und noch mehr unterfränkische Vereine den Sprung in die höchsten Verbandsspielklassen schaffen, natürlich ohne sich dabei wirtschaftlich zu übernehmen. Und ich wünsche mir, dass wir gerade für die strukturschwächeren Regionen Lösungen finden, um auch dort die vielfältige Vereinslandschaft zu erhalten.

    Sie haben dem Bezirksausschuss und dem BFV-Vorstand als Nachfolger Ihren bisherigen Stellvertreter Jürgen Pfau vorgeschlagen. Was würden Sie ihm mit auf den Weg geben?

    Jürgen Pfau war drei Jahre lang Kreis-Jugendleiter, ist seit 2009 Kreis-Spielleiter in Schweinfurt und zudem im Verbands-Spielausschuss für die Landesliga und den Toto-Pokal verantwortlich. Er kennt den unterfränkischen Fußball und die Vereine sehr gut. Ich wünsche mir, dass er die erfolgreiche Arbeit im Bezirk fortführt und weiterhin immer ein Ohr für die Sorgen und Probleme der Basis hat. Ich denke, ich übergebe einen geordneten Bezirk. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass wir auch junge Kräfte mit neuen Ideen brauchen. Einer dieser tatkräftigen Jungen ist nun Jürgen Pfau, dem ich, sollte er diese verantwortungsvolle Position übernehmen, immer ein gutes Händchen wünsche.

    Zur Person: Rolf Eppelein wurde am 2. Juni 1940 in Würzburg geboren. Seit fast 39 Jahren engagiert sich der vierfache Familienvater ehrenamtlich im Bayerischen Fußball-Verband. Der heute 72-Jährige begann seine Funktionärslaufbahn 1974 als Vorsitzender des Kreis- Sportgerichts Würzburg. Von 1980 bis 1998 übernahm der ehemalige Werkdirektor des kaufmännischen Bereichs der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe und Geschäftsführer der Würzburger Heizkraftwerke GmbH den Vorsitz des Bezirks-Sportgerichts, ehe er im April 1998 zum Vorsitzenden des Fußballbezirks Unterfranken gewählt wurde. Eppelein gehört seitdem auch dem Verbandsvorstand an und sitzt seit 2004 als Vizepräsident im BFV-Präsidium. Für sein langjähriges herausragendes Engagement erhielt er 2001 die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und 2009 die Verbands-Verdienstnadel in Gold.

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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