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  • BFV, 18. August 2022

     

    Vereins-Umfrage zur Energiekrise – Große Sorgen an der Basis, Politik gefordert, Bayerns Vereine sehr aktiv


    Von:  Stephan R.T.

    Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat zu starken Preissteigerungen bei Strom und Heizmaterialien geführt. Um die Mehrbelastung abfangen zu können, wünschen sich Deutschlands Amateurvereine Unterstützung durch die Politik, sehen sich beim Energiesparen jedoch auch selbst in der Verantwortung. Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage im Amateurfußball-Barometer zeigen weitere interessante Aspekte auf.

    Mehr als 3.800 Personen, darunter 447 Vereinsmitarbeiter*innen von bayerischen Vereinen, haben sich daran beteiligt. 82 Prozent (Bayern 78,4 Prozent) der befragten Personen gaben an, dass sie sich angesichts der hohen Mehrkosten im Verein Unterstützung durch die Politik wünschten. 93,8 Prozent (Bayern: 94,2 Prozent) fordern bei der Umsetzung von energiesparenden Maßnahmen Unterstützung durch öffentliche Institutionen. Dass diese kommt und die Angebote auch für die Vereinsbasis sinnvoll sind, dafür laufen bereits Gespräch auf vielen Ebenen zwischen Verbänden und Politik. Zuletzt hatte sich dazu unter anderem BFV-Präsident Christoph Kern mit Bayerns Sportminister Joachim Herrmann ausgetauscht (bfv.de/news/sport-politik/2022/08/kern-trifft-herrmann-finanzielle-entlastung-verein). Auch der DFB wird in wenigen Tagen bei einem Termin mit dem Bundeskanzleramt entsprechende Unterstützung einfordern.

    In Bayern sind überdurchschnittlich viele Sportstätten im Besitz eines einzelnen Vereins – 54,1 Prozent gegenüber im Bundesdurchschnitt von 27 Prozent. Dagegen sind in Bayern nur 21,1 Prozent in kommunaler Hand (bundesweit: 43,4 Prozent).

    Energiesparende Maßnahmen bereits umgesetzt – bayerische Klubs bereits sehr aktiv

    Wie groß ist die Sorge vor finanziellen Engpässen bei den Klubs in Deutschland? 56,4 Prozent der Umfrage-Teilnehmer*innen befürchten durch die gestiegenen Energiekosten eine finanzielle Gefährdung ihres Vereins (Bayern: 55,5 Prozenz). Die Umfrage im Amateurfußball-Barometer macht zudem deutlich, dass die Vereine ein hohes Maß an Eigenverantwortung auszeichnet. 93,5 Prozent (in Bayern und bundesweit) unterstreichen ihre Bereitschaft, energiesparende Maßnahmen umzusetzen, 40,8 Prozent haben dies bereits getan (Bayern: 51,2 Prozent).

    Als häufigste Maßnahme geben die Vereinsvertreter*innen die Umrüstung auf eine LED-Lichttechnik an (68,2 Prozent, Bayern: 74,3 Prozent), gefolgt von der Wartung von Fenstern und Türen (31,2 Prozent, Bayern: 35,7 Prozent) und der Umrüstung auf regenerative Energieträger (25,5 Prozent, Bayern: 36,7 Prozent).

    Mehrbelastung für Mitglieder vermeiden

    Bei der Bewältigung der erhöhten Energiekosten versuchen die Vereine finanzielle Mehrbelastungen für ihre Mitglieder zu vermeiden: Nur 26,7 Prozent der Befragten können sich eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vorstellen. Die bayerischen Vereinsverantwortlichen sind sogar noch zurückhaltender (25,8 Prozent), 15 Prozent denken über eine Sonderumlage für Mitglieder nach (Bayern: 12,6 Prozent), 12 Prozent (Bayern: 12,3 Prozent) sehen die Möglichkeit, die Eintrittspreise für ihre Zuschauer*innen zu erhöhen.

    Vielmehr begegnen die Vereine den Mehrkosten hingegen mit eigenen Maßnahmen für einen geringeren Verbrauch (71,6 Prozent, Bayern: 72,6). Kurzfristige Umstellungen, die etwa die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer*innen durchgeführt haben, sind ein bedarfsgerechter Betrieb von Flutlichtanlagen (53,7 Prozent, Bayern: 46,3 Prozent), die Sensibilisierung der Mitglieder über Energieverbräuche und das Aufzeigen von Einsparpotentialen (46,5 Prozent, Bayern: 46,3 Prozent) sowie das Einstellen der Nutzung von verzichtbaren Elektrogeräten (46,4 Prozent, Bayern: 47,2 Prozent).

    Das ist das Amateurfußball-Barometer

    Das Amateurfußball-Barometer ist im Oktober 2021 vom DFB und seinen Landesverbänden in Zusammenarbeit mit der SLC Management GmbH ins Leben gerufen worden. Gefolgt wurde damit einer Handlungsempfehlung des vorangegangenen Amateurfußball-Kongresses. Angesprochen sind vor allem diejenigen, die sich in Fußballvereinen und -abteilungen engagieren - von Vorsitzenden über Schatzmeister*innen bis hin zu Jugendleiter*innen, Trainer*innen, Spieler*innen oder auch Eltern von Nachwuchsspieler*innen. Rund 18.000 Personen haben sich bisher im Barometer registriert, um regelmäßig an den Umfragen zu den wichtigen Themen des Amateurfußballs teilzunehmen.

    Fabian Frühwirth

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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