SV Meppen 1912, 07. Dezember 2007
Aufgrund des Verdachts, der SV Meppen könnte eventuell Sozialversicherungsbeiträge nicht korrekt abgeführt haben, fand nach dem Beschluss des Osnabrücker Amtsgerichts eine Durchsuchung der Geschäftsstelle des SVM sowie etlicher Privatwohnungen, darunter auch die derjeniger Präsidiumsmitglieder, die 2006 für den Verein verantwortlich waren, durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Osnabrück, statt.
Die entscheidende Frage lautet: Hat ein Trainer, der wie allgemein üblich auf Honorarbasis arbeitete, dieses zu Recht erhalten – oder hätte er als Angestellter geführt werden müssen? Die groß angelegte Durchsuchungsmaßnahme diente dem Zweck, einen denkbaren „Verdacht zu untermauern oder zu entkräften“, so der Osnabrücker Staatsanwalt Manfred Manke.
In einer Pressekonferenz erläuterte der Lingener Anwalt Robert Koop den Sachverhalt und erklärte: „Die gesamte Vorgehensweise des Zoll steht für mich in keiner zu rechtfertigen Relation zu dem vage formulierten Verdachtsmoment.“ Es gehe lediglich um arbeitsrechtliche Fragen, die auch so hätten beantwortet werden können, so sie denn gestellt worden wären“. SVM-Präsidiumsmitglied Karl-Heinz Uecker, ebenfalls Rechtsanwalt, erklärte anschließend, dass er wie auch Dr. Werner Scholz nicht von der Aktion betroffen worden sei, da beide „erst seit April 2007 dem Präsidium zugehörig sind.“ Uecker betonte ferner, dass er aus Vereins-Sicht alles tun werde, um mit den Behörden zu kooperieren. „Hinsichtlich der Sozialabgeben hat es ja bereits eine Prüfung gegeben. Der SV Meppen hat nichts zu verbergen.“
Sichtlich betroffen zeigte sich der ehemalige SVM-Präsident Reinhard Meiners. „Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll, habe aber Vertrauen in den Rechtstaat und hoffe daher, dass die Verdachtsmomente schnellstens entkräftet werden. Es kann grundsätzlich nicht angehen, dass ehrenamtliches Engagement dazu führt, dass Leute, die viel Zeit opfern auf eine solche weise geradezu kriminalisiert werden“. Auch das ehemalige Präsidiumsmitglied Hans Bösken, das zur betreffenden Zeit gar nicht mehr für den SV Meppen tätig war, zeigte sich geschockt über die Härte der Durchsuchungsmaßnahmen. Aus Sicht der Vereinsleitung hätten alle vom Zoll bisher gestellten Fragen jederzeit auf eine einfache schriftliche Anfrage hin beantwortet werden können.
Geschrieben von: cyan
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