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  • TSG Wieseck, 06. November 2012

    Überzeugender Sieg gegen den SSV Langenaubach


    Von:  Werner G.

    Der perfekte Tag, um mal so richtig abzukotzen. Nach Büdesheim wäre ich ja gerne mal gefahren, aber die Witterung war so schräg unterwegs, dass ich mich dorthin (Rasen und Hartplatz) nicht wirklich traute. Das fällt doch zu 99 Prozent aus und geantwortet haben mir die Büdesheimer auch nicht. Mittlerweile haben sie mir mitgeteilt, dass sie technische Probleme mit ihrer Seite hatten.

    Ich hatte jetzt am Vormittag ein planungstechnisches Problem, denn es musste ein Kunstrasenplatz her. Braunfels war mir zu assi zu fahren, ok, dann eben Wieseck. Wie von mehreren Seiten bereits berichtet wurde, spielt die TSG Wieseck 1962 mittlerweile angeblich ohnehin alle Spiele auf Kunstrasen, somit also Pseudo-Hauptplatz. Ist mir aber eigentlich auch völlig wurscht.

    Frau Schu hatte heute übrigens unter anderem ihr Vorstellungsgespräch im Tierheim und ich war gespannt, ob sie denn genommen wird (und danach womöglich gleich weitervermittelt...). Ab zum Bahnhof und alleine schon die Tatsache, dass die Uhr dort 12.40 Uhr anzeigte, obwohl es 11.20 Uhr war, ging mir schon wieder auf die Eier. Zwei Mal 30 Minuten Extrapuffer im Gepäck, maximaler Totentanz in sämtlichen Zügen und da der Rumpelladen heute seine Fahrpläne mal einhielt, stand ich viel zu früh in Gießen. Übrigens hat mich zum Thema Gießen nach dem Gießen-Bericht vom letzten Sonntag eine Leserzuschrift erreicht, in der mir mitgeteilt wurde, dass mein Bericht in sich scheinbar nicht schlüssig sei. Angeblich würde Gießen nämlich zu 85 Prozent aus sozialen Brennpunkten bestehen und da ich heute einmal quer durchgerumpelt (ich bedanke mich auch ganz ausdrücklich dafür, dass heute – nachdem mich letzte Woche ja keiner mitnehmen wollte – der Bus sogar mal kam) bin, kann ich zumindest einräumen, dass da etwas dran sein könnte. 10 bis 15 Telefonshops in unmittelbarer Umgebung zum Bahnhof lassen (bei 78.000 Einwohnern) so manchen Rückschluss zu und auch die monströse Nordstadt würde ich nicht zu meinen favorisierten Wohngegenden zählen wollen.

    Das etwas außerhalb gelegene Wieseck zählt im Fall der Fälle aber definitiv zu den anderen 15 Prozent, hier ist noch alles in Ordnung, außer dem heutigen Wetter würde ich sagen. Gerade noch aus dem Bus raus und dann ging die Welt unter, fieser Sturm, kam wohl gerade von der US-Ostküste. Alles ziemlich Panne also, ab unter das Dach des Bürgerzentrums und gedacht ‚Scheiße, in 46 Minuten geht das Spiel los, dann musst du wohl doch mal hier raus‘.

    Kurz vor Kickoff der Partie der TSG Wieseck 1862 gegen den SSV Langenaubach 1920 (Gruppenliga Gießen/Marburg, ca. 57 Zuschauer) wurde es doch mal kurzzeitig etwas trockener und somit nach Beendigung des C-Jugend-Hessenligaspiels unter die Rentner gemischt. „Hebbert, biste au da?“ „Ei, mir san doch ned aus Zucker.“ Richtig, selbst ich war ja da, das größte Weichei der Region. Paar Minuten später kam ein netter Mann auf mich zu und meinte „Sie waren doch letzte Woche auch bei uns in Sachsenhausen.“ „Ja, war ich.“ Kurz zum „Wieso“ und „Warum“ geäußert, aber alles paletti, keine Pädophilieanschuldigungen im Verzug.

    Die Rauchverbotsschilder um den engen und nur schwerlich (bzw. kaum) begehbaren Kunstrasen hätte ich sogar beachtet, aber da andere schon längst am Qualmen waren, machte ich dann schweren Herzens auch mit . 1:0 7. Minute, 2:0 8. Minute, 3:0 14. Minute, jetzt hätte man guten Gewissens eigentlich schon wieder gehen können. Trotzdem scheint die TSG Wieseck ein eher kritisches Publikum zu haben, denn die freuten sich zwar kurzzeitig über die Führung, schimpften dann aber doch tüchtig weiter. In der Pause mal nebenan in die Halle geguckt, sah gut aus und ein Basketballspiel lief auch gerade. Zudem kam gerade die nächste Mannschaft mit den Autos vorgefahren und somit bot sich eine gute Gelegenheit, danach vielleicht gleich noch die Halle mitzumachen. Hmmmmmm, öööööööh, ach nee, ein anderes Mal dann vielleicht. Gäste kamen nach der Halbzeitpause (4:1) bzw. nach gut 30 Minuten etwas besser ins Spiel, aber sehr viel schlechter als zu Anfang, ging ja im Grunde auch nicht. Naja, 6:2 dann eben am Ende, war der Tag ja auch geschafft.

    Rückfahrt eher unspektakulär, einer Footballjugendmannschaft beim Zählen der Wunden (und das waren nicht gerade wenige) zugeschaut, war jetzt auch nicht gerade der Knallerausflug. Daheim mal nach der Absage vom FC Büdesheim geschaut, nöö, die haben wo/wie/warum auch immer gespielt. Ei jo, ned so schlimm, hab ich die eben noch in Petto. Frau Schu wurde übrigens beim Tierheim genommen und darf sich demnächst ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit widmen. Hehe, das schaue ich mir definitiv mal live an und vielleicht gibt es ja sogar ein Update aus dem Tierheim Nied.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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