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  • 1. FC Union Berlin, 17. Dezember 2007

     

    „Da läuft ne Spinne“


    Von:  yeti

    Mittlerweile hat es schon Tradition unsere glorreiche ‚Zweete’ im Dezember zum Verbandsliga-Hallenturnier in die Sömmeringhalle zu begleiten. In den vergangenen Jahren hielt man den Treffpunkt stets geheim und so war der Mob bei unseren Auftritten dort zwar solide, aber nicht vergleichbar mit den Heerscharen, die sonst dem FCU folgen. In diesem Jahr wurde per virtuellem Flyer für die Veranstaltung mobil gemacht und so fanden sich neben den üblichen Verdächtigen auch einige Steifkutten am kommunizierten Treffpunkt ein. In der Halle dürfte es dann ein Mob von knapp 150 vorrangig Jungschen gewesen sein.

    Die Messlatte aus den beiden Auftritten im letzten Jahr lag hoch. Zwei emotionale Platzstürme nach Toren in letzter Sekunde, zwei Choreos und Dauersupport galt es zu toppen. Aufgrund des gesperrten Umlaufs unterm Hallendach konnte das aus Fahnensicht leider nicht geschafft werden, aber was die übrigen Zuschauer vorm ersten Spiel gegen Charlottenburg zu hören bekamen, war schon sehr ordentlich. Mannschaft und Trainer schienen schon vorm ersten Spiel sichtlich beeindruckt und das sollte auch so bleiben. Angetrieben vom geschlossenen Support konnte die Mannschaft einen nie gefährdeten 2:0-Sieg einfahren, von dem Trainer Leo Seier nicht viel sah. Er konnte es sich nämlich nicht verkneifen, dem Treiben auf den Rängen zu folgen und nach dem Studium der gemachten Videos kann ich das sogar verstehen.

    Es folgte eine längere Pause, in der sich das Volk wieder an der Losbude vergnügte und ein Paar Kochhandschuhe nach dem anderen einsackte. Der Rest erfreute sich daran, dass man in diesem Jahr die Halle verlassen durfte und ließ sich vom neuerlich unfreundlichen Ordnungsdienst belegen. Im zweiten Spiel unserer ‚Zweeten’ gegen Zehlendorf lief zunächst alles nach Plan. Verdiente Führung, Union am Drücker und zwei Minuten vor Schluss dann doch noch der Ausgleich. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, denn schließlich war im letzten Spiel gegen den Titelverteidiger noch alles drin. Leider schlug Zehlendorf Charlottenburg so hoch, dass im letzten Spiel gegen Reinickendorf unbedingt ein Sieg hermusste. Kurz nach Beginn musste Union das erste Tor hinnehmen, konnte aber kurz darauf gleich zweifach im Bau der Füchse einnetzen. Die Stimmung nun am kochen, Supportbeteiligung bei mindestens 95 Prozent, geschlossenes mit dem Rücken zum Spielfeld hüpfen, guter Fahneneinsatz, mehrere Wischpausen dank Schnipselaction und ein Spruchband: „UNION ZWEE - EHRLICH UNENTBEHRLICH“.

    Wie wahr und so konnte auch niemand sauer sein, dass Reinickendorf noch zum Ausgleich kam. Damit waren wir ungeschlagen ausgeschieden - so ein Pech. Nach einer würdigen Verabschiedung der Mannschaft ging’s zurück in Richtung Ostkreuz. Das Polizeiaufgebot war mal wieder jenseits von Gut und Böse und so dauerte es nicht lange, bis es den ersten Ärger gab. Ein Unioner sagte klar und deutlich „da läuft ne Spinne“, was ein Beamter auf sich bezog und als „Spinner“ vernahm. Nun war der Ausweis fällig, aber der Unioner ließ ihn mit einem trockenen „ups“ auf den Boden fallen. Der Polizist musste sich bücken, der halbe Wagon konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung gab es natürlich trotzdem. Dummes Ende eines genialen Abends, deren einziger Haken das vorzeitige Ausscheiden der Mannschaft war.

    Geschrieben von:  yeti

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