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  • VfB Germania Halberstadt, 10. Juli 2012

    „Ich wäre gern beim VfB Germania geblieben“ – Interview mit Sebastian Kischel


    Von:  maximus

    Nach dem überraschenden Abgang von Germania-Urgestein Sebastian Kischel (30 Jahre) stellte sich der ehemalige Kapitän und Torwart nun für ein Interview zur Verfügung und sprach über seinen Abschied vom VfB Germania Halberstadt.

    Sebastian, Du hast bzw. musstest den VfB Germania Halberstadt verlassen, jenen Verein, dem Du fast 25 Jahre treu warst und für den Du ca. 300 Pflichtspiele im Männerbereich bestritten hast. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

    Mein Vertrag lief zum Saisonende aus, darum gab es Ende vergangenen Mai ein kurzes Treffen mit dem neuen Trainer Willi Kronhardt und Geschäftsführer Fait Banser. Sie stellten mir das zukünftige Konzept vor und relativ schnell war für mich klar, dass ich diesen Vorstellungen nicht entspreche.

    Der neue Trainer schwärmte jedoch von einem sehr positiven Gespräch mit Dir, ebenso zitierte die Lokalzeitung mehrere intensive Kontakte mit dem Geschäftsführer, dennoch gehst Du. Viele Halberstädter Fans fragen sich, was ist wirklich passiert?

    Wie gesagt, es gab dieses eine Gespräch und leider wusste der Trainer nicht mal, dass mein Vertrag im Juni ausläuft. Insgesamt hatte ich nicht das Gefühl, dass ich unbedingt gehalten werden sollte, was mich nach 25 Jahren im Verein natürlich traurig machte, aber so ist nun mal das Fußballgeschäft.

    Ebenso soll es auch ein Angebot gegeben haben, Dich in den Trainerstab mit einzubinden, war dies keine Option für Dich?

    ... darüber hatte ich kurz nachgedacht, das hat sich aber schnell wieder zerschlagen. Von der Nr. 1 und Kapitän des VfB Germania Halberstadt zum Torwarttrainer war dann doch keine realistische Alternative für mich. Außerdem ergaben sich dazu auch keine weiteren Gespräche mit der sportlichen Führung.

    Hättest Du vor drei Monaten gedacht, dass Du Germania noch vor deinem 35. oder gar 40. Lebensjahr verlassen wirst, schließlich bist Du im besten Torwartalter?

    Fußball ist nun mal ein schnelllebiges Geschäft... Das bereits erwähnte neue Konzept ließ sich nicht mit meinen beruflichen Verpflichtungen verbinden. Mein vorheriger Trainer Andreas Petersen hat darauf immer Rücksicht genommen, dass ich bei einem der Hauptsponsoren, der Firma Etikon, einer Vollzeitbeschäftigung nachgehe, nun war dies nicht mehr möglich. Jetzt setzt man bei der ersten Männermannschaft eben andere Prioritäten.

    Zum ersten Mal wird der VfB Germania Halberstadt mit einer Mannschaft in eine Saison gehen, in der voraussichtlich kein einziger Halberstädter stehen wird. Wie schätzt Du dieses neue Konzept ein?

    Im höherklassigen Fußball ist es nicht immer einfach, Spieler aus der eigenen Stadt in die erste Mannschaft einzubauen. Dennoch gebe ich zu Bedenken, dass Germania kein Traditionsverein ist und darum ist es umso wichtiger, dass sich die Zuschauer und Fans mit der Mannschaft identifizieren können. Fußball ist aber auch Ergebnissport, werden Erfolge eingefahren, macht das die Anhänger dennoch glücklich und die Freude ist riesengroß.

    Wie geht es bei Dir sportlich weiter?

    In der neuen Saison werde ich für den SV Langenstein in der zehnten Liga kicken. Darüber hinaus ergänze ich das Trainer-Team vom Haldensleber SC, ich möchte mich in diesem Bereich fortbilden.

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    Geschrieben von:  maximus

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