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  • SV 1916 Sandhausen, 04. Februar 2009

     

    „Ich weiß, wo das Tor steht“


    Von:  Stephan R.T.

    Auch Danko Boskovic gehört zu den Winterzugängen beim Fußball-Drittligisten SV Sandhausen. Nach einer verkorksten Saison beim SC Paderborn und anschließender halbjähriger Vereinslosigkeit will der 27-Jährige Stürmer nun am Hardtwald wieder angreifen. Wie Boskovic seine persönliche Entwicklung sieht, dazu stand er nun Rede und Antwort.

    Hallo Danko Boskovic, wie lauten Deine persönlichen und die Ziele mit dem SVS?

    Mein persönliches Ziel ist es auf jeden Fall, zu spielen und gesund zu bleiben, mit dem SVS möchte ich ein paar Positionen nach vorne kommen.

    Als Ziel wird Platz 4 genannt, ist das realistisch?

    Im Fußball ist alles realistisch, es kommt darauf an, wie wir starten. Nach den ersten fünf Spielen kann man sehen, geht die Tendenz nach oben oder ist es gleich bleibend.

    Deine bisherige Bilanz liest sich gut: in151 Regionalligaspielen 53 Tore, in 24 Zweitligaspielen acht Tore, das wirst Du sicher fortführen wollen...

    Ich hoffe es auf jeden Fall, dafür bin ich Stürmer. Die dritte Liga ist für mich wie die Regionalliga, dasselbe eigentlich wie damals. Es ist mein Ziel, das fortzuführen, aber Statistiken sind für mich nicht so wichtig. Jetzt geht es weiter und man kann sich nicht auf dem ausruhen, was mal war.

    2007 lief es sehr gut für Dich in der zweiten Liga, hast Du Dir damals den großen Sprung nach vorne erhofft?

    Klar, hätte ich damals in Essen die erste Halbsaison gespielt, hätte ich mehr als acht Tore gemacht. Davon bin ich überzeugt, da hätte sich vielleicht auch alles anders entwickelt, aber so ist halt Fußball. Es war eine schöne Zeit, sie hätte eventuell noch schöner werden können.

    War es allgemein die schönste Zeit?

    Die beste Zeit war Essen, auf jeden Fall. Da bin ich aufgestiegen und habe sehr gut gespielt. In Paderborn lief es nicht gut.

    Du möchtest wieder in die zweite Liga?

    Mein Ziel ist es auf jeden Fall, wieder zweite Liga zu spielen. Ob mit dem SV Sandhausen oder einem anderen Klub, ich will natürlich dem SVS helfen und es zurückzahlen, dass der Klub soviel Vertrauen in mich hat, da ich ein halbes Jahr nicht gespielt habe.

    Heute stand auch in der Zeitung „ich bin einfach froh, wieder zu spielen“, das klingt ja auch nach einer gewissen Dankbarkeit dem SVS gegenüber?

    Ich danke dem Klub auf jeden Fall. Es wurde viel von mir geschrieben, z.B. dass ich verletzt bin, das ist alles Quatsch. Ich habe die gewisse Qualität, das weiß der SV Sandhausen und deswegen hat man mich auch verpflichtet. Nur ist hier auch eine Mannschaft, die ein halbes Jahr zusammen gespielt hat, da ist was gereift. Als Neuzugang hoffe ich, dass es gut läuft und ich fit bleibe, dann glaube ich auch, dass ich der Mannschaft helfen werde.

    Bist Du nach der Pause wieder bei 100 Prozent?

    Ich bin sehr nahe an den 100 Prozent, die Vorbereitung hat mir gut getan. Ich habe einen sehr guten Fitnesszustand, was mich selbst überrascht hat am Anfang der Saison. Ich habe dann noch in der Halle mitgespielt und umso mehr Spiele ich habe, umso besser wird das auch.

    Wo sind so Deine Stärken?

    Ich weiß, wo das Tor steht.

    War es das letzte halbe Jahr als auch nicht immer so einfach?

    Ich hatte vorher auch Angebote, es gab Klubs, zu denen ich hätte gehen können, aber das war nicht das, was ich wollte. Ich wollte einfach was passt. Der SVS ist ein ruhiger Verein, das ist mir jetzt erst mal wichtig, dass ich in einem ruhigen Verein den Anschluss finde. Ich bin froh, dass ich wieder in aller Munde bin, einige wussten nicht mehr, wo der Boskovic ist. Viele Klubs werden sich fragen, auf welchem Stand der ist und gerade das reizt mich, es allen zu zeigen. Es wurde auch viel Falsches geschrieben und es denen heimzuzahlen, das ist mein Ding.

    In den Medien stand ja auch die Geschichte mit Aue, möchtest Du dazu was sagen?

    Auf jeden Fall, weil es nicht stimmt. Man hat gesagt, ich hätte mich geweigert, den Medizin-Check zu machen, das ist Quatsch. Man hat mir einfach den Vertrag zum unterschreiben vorgelegt und ich meinte, das war nie vereinbart. Er kam dann: „überlegen sie es sich noch mal über Nacht, Herr Boskovic“ und ich meinte „Nein, da muss ich nicht überlegen, ich werde abreisen“. Dann sagte ich halt auch „ich mach einen Medizin-Check, wenn wir uns einigen, vorher nicht, was soll das?“ Er meinte okay, ich bin heimgefahren und nächsten Morgen stand da, dass ich mich geweigert habe. Es wurde Quatsch erzählt, Dr. Mavridis hat meine Bilder, ich habe einen Laktattest gemacht und bin topfit, das ist eine Genugtuung. Herr Gebert hat auch gemeint, dass ich einen der besseren Laktatwerte in der Mannschaft habe. Das zeigt, ich bin fit.

    Schnell wird man als schwierig abgestempelt...

    Ich bin eigentlich kein schwieriger Typ, ich bin ein ehrlicher Typ. Ich spreche einiges direkt an, in dem Geschäft denken dann manche vielleicht, er wirkt schwierig, dem ist aber nicht so.

    Du kommst aus Neustadt an der Weinstraße, 2000 kam das Angebot von Kaiserslautern, das war schon ein großer Moment?

    Ich war Jugendspieler, bin nach Lautern gekommen. Ich habe dort eine super Zeit gehabt, wurde Profi und habe viel miterlebt. Es war eine schöne Zeit. Da waren Spieler wie Lokvenc, Klose oder Djorkaeff, da ist es schwer für einen jungen Spieler. Dann bin ich ein halbes Jahr nach Wehen gegangen, dann nach Essen. Schade, dass der Klub nicht drin geblieben ist, sonst wäre ich, glaub ich, noch in Essen geblieben.

    Wo wohnst Du jetzt?

    In Speyer, ich bin hier bei meinem Bruder.

    Bogavac von Mainz 05 ist auch ein Cousin von Dir, hast Du Kontakt?

    Ein bisschen nebenbei, er spielt ja etwas höher als ich.

    Welche Hobbys hast Du so?

    Reisen, ich reise sehr gerne durch viele Länder mit meiner Frau und meiner Tochter.

    Wie ist Dein Spitzname für uns Fans?

    Bosko

    Danke Danko, nettes Gespräch, viel Glück hier in Sandhausen.

    Alexander Münch

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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