SV Curslack/Neuengamme 1919, 15. Januar 2008

 

„Nächstes Jahr wird die Hamburg-Liga hochkarätig besetzt sein“

Vor zwei Jahren schaffte der SV Curslack-Neuengamme den Sprung in die Hamburg-Liga. Seit dem erlebt das Team eine Berg- und Tal-Fahrt innerhalb der Tabellenplätze. Die Mannschaft von Trainer Torsten Henke steht derzeit auf dem zehnten Platz. Das große Ziel für die Rückrunde heißt Klassenerhalt um im nächsten Jahr in einer äußerst attraktiven Hamburg-Liga spielen zu können.

Herr Henke, wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Hinrunde?

Es ist ja so, dass wir erst im zweiten Jahr in der Hamburg-Liga sind. Letztes Jahr sind wir als Aufsteiger gestartet und man hatte uns überhaupt nicht auf dem Zettel. Wir haben dann auch gleich die ersten fünf Spiele verloren. Danach haben wir eine sehr gute Serie hingelegt und haben uns dann im Mittelfeld einigermaßen etabliert. Die Klasse konnten wir dann halten.

Dieses Jahr ist es genau andersrum losgegangen. Wir sind sehr gut gestartet und standen die ersten Wochen sogar ziemlich überraschend ganz oben. Wir wussten aber, dass es natürlich nicht so bleiben wird. Leider Gottes hatten wir dann einen Negativ-Lauf, den wir nur schwer stoppen konnten. Ich weiß gar nicht, wie viel Spiele wir in Folge nicht gewinnen konnten. Aber wir haben dann zum Schluss doch noch mal zwei Spiele gewonnen und zweimal dann wieder verloren, so dass wir mit vierundzwanzig Punkten im Moment auf Platz zehn stehen. Irgendwo in diesem Bereich sind wir grundsätzlich auch anzusiedeln. Das muss man ganz klar so sehen. Die Situation ist ja jetzt so, wo Altona auch verzichtet hat aufzusteigen, dass sehr wahrscheinlich sechs Mannschaften absteigen. Insofern wird das eine ganz heiße Rückrunde und wir müssen alles daran setzen, dass wir nicht zu den letzten sechs Mannschaften gehören. Das wird unser Ziel sein.

Was sind Ihre Trainingsziele für die Rückrunde? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Wir sind ja eine sehr junge Mannschaft. Es ist so, wenn Curslack in der Hamburg-Liga spielt ist es das absolute Limit. Eigentlich schon über das Normale hinaus. Das muss man ganz klar und objektiv sehen. Wir haben jetzt personell ein paar Veränderungen in der Winterpause gehabt. Uns haben drei Spieler verlassen. Zwei andere sind dazu gekommen. Wir müssen jetzt in den Trainingseinheiten dahin kommen, dass wir uns in den Spielen absolut als Einheit präsentieren. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit ist grundsätzlich unsere große Stärke hier. Das leider in der Hinrunde nicht immer so, wie ich mir das vorstelle. Das ist ein Punkt, wo wir schnellstmöglich hinkommen müssen. Der nächste Hauptpunkt ist dass jeder Spieler hundertprozentig fit sein muss, um in dieser Staffel bestehen zu können. Anders funktioniert das nicht.

Wird es vor Beginn der Rückrunde noch weitere Veränderungen geben?

Also wir haben zwei Leute dazugeholt. Den Fabian Ziethmann vom SV Börnsen und den Marcel Schmidt von Voran Ohe und damit ist die Personalplanung auch soweit abgeschlossen.

Wie sieht es mit der nächsten Saison aus? Haben Sie für 2008/2009 schon bestimmte Vorstellungen und Pläne?

Sicherlich ist unser Ziel die Klasse zu halten. Ob wir das tatsächlich erreichen, muss man abwarten. Es wird dieses Jahr eben nicht einfach, weil wie gesagt so viele absteigen. Nächstes Jahr wir die Hamburg-Liga hochkarätig besetzt sein. Was ich eben auch schon angedeutet habe: Altona kommt hinzu, Bergedorf und so weiter. Nichts desto trotz wird es für uns unheimlich lukrativ und reizvoll in dieser Staffel mal mitspielen zu können. Das ist unser Ziel. Wir haben eine junge Mannschaft. Wir wollen versuchen jeden Einzelnen weiter zu entwickeln, weiter nach vorne zu bringen. Und dann wird man ja sehen, was passiert.

Wie ist Ihre persönlich Meinung zur Abschaffung der Oberliga? Was halten Sie davon?

Das wird ja auch so ein bisschen zweigeteilt gesehen. Für einige ist es ein bisschen bedauerlich aber ich weiß auch, dass es viele begrüßen. Für die Hamburg-Liga nächstes Jahr, von der Attraktivität her ist es sicherlich hoch interessant, gar kein Thema. Andererseits, durch diesen Wegfall ist es natürlich auch so, dass es doch den meisten Mannschaften, die Ambitionen nach oben haben, sehr, sehr schwer gemacht wird überhaupt den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Der Sprung wird ja noch größer gemacht, durch die Auflagen, die gefordert werden, die sind imminent hoch. Man sieht es ja an Traditionsvereinen wie Altona 93, die sich sportlich ja eventuell dafür hätten qualifizieren können, die stehen ja sehr gut da. Wenn so ein Verein darauf verzichtet, den Schritt nicht macht, dann weiß man ja auch, was das letztendlich bedeutet.

Was denken Sie wer innerhalb der Hamburg-Liga auf- und wer absteigen wird?

Ganz oben landen werden die Mannschaften, die jetzt da oben stehen Victoria und Meiendorf, auch in der Reihenfolge Victoria vor Meiendorf, so ist da mein Einlauf-Tipp.
Im Abstiegsbereich ist das aus meiner Sicht so, dass von Platz zehn an, da stehen wir ja von Curslack, bis nach unten hin, die Mannschaften, die dort jetzt stehen, die werden, die die Absteiger unter sich ausmachen. Wobei Niendorf sich sehr gut verstärkt hat. Ich denke mal die werden sich da höchst wahrscheinlich rausziehen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!

Alles klar. Danke Ihnen.

Geschrieben von:  Anne80