SV 1916 Sandhausen, 06. November 2009

 

„Wenn jeder alles gibt, werden wir auch gewinnen!“

Nach seinem Wechsel zum SV Sandhausen war Florian Tausendpfund vor allem in der Reha anzutreffen. Doch beim letzten Spiel gegen den SV Wacker Burghausen (0:0) stand er nun erstmals in der Startelf und wurde von den Zuschauern direkt zum Spieler des Spiels gewählt. Vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig beantwortete Tausendpfund einige Fragen.

Hallo Florian. Die Fans des SVS haben Dich nach dem Spiel gegen Burghausen zum Spieler des Spiels gewählt. In etwa so stellt man sich wohl sein Debüt in der Startelf vor, oder?

Was meine Leistung in der Defensive angeht, bin ich auf jeden Fall zufrieden. In der Offensive hätte ich aus meinen beiden Chancen mehr machen können.

Nach einer halben Stunde wurdest Du ziemlich rüde gefoult und hast für jeden im Stadion sichtbar mit Schmerzen weiter gespielt. Hast Du daran gedacht Dich auswechseln zu lassen?

Nein, nicht wirklich. Zuerst hatte ich natürlich starke Schmerzen. Doch als ich wieder ins Spiel zurückgekehrt bin, war das Adrenalin wieder da. Wenn es gar nicht mehr geklappt hätte, hätte mich der Trainer auch ausgewechselt. In der zweiten Halbzeit hatte ich dann keine Probleme mehr.

Geht das 0:0 in Ordnung? Schließlich war gerade der Platzverweis für Regis Dorn mehr als strittig.

Zu Beginn der Partie haben wir uns richtig schwer getan. Die vielen verletzungsbedingten Umstellungen haben dem Rhythmus nicht gut getan. Je länger das Spiel dauerte, desto besser agierten wir auch. Insgesamt hatten wir auch mehr Chancen und waren dem 1:0 deutlich näher als die Burghausener.

Die Grippewelle hat auch vor der Mannschaft nicht Halt gemacht. Hattest Du auch Probleme, sind mittlerweile alle wieder fit?

Damit hatte ich glücklicherweise überhaupt keine Probleme. Leider haben wir immer noch ein paar angeschlagene Spieler, auch wenn es nicht mehr ganz so schlimm ist wie letzten Samstag. In der nächsten Woche dürften wir diese schwierige Phase überstanden haben.

Samstag geht es nach Braunschweig. Die Eintracht steht in der Tabelle fünf Plätze hinter dem SVS, hat aber nur zwei Punkte weniger auf dem Konto. Mit welchen Erwartungen gehst Du in die Partie?

Das wird sicherlich ein schweres Spiel für uns. Allerdings liegt es uns besser, wenn der Gegner das Spiel machen muss, dann können wir aus einer starken Abwehr heraus agieren. Wir wollen dieses Spiel gewinnen und wenn jeder dafür alles gibt, werden wir es auch gewinnen.

Seit vier Monaten bist Du jetzt in Sandhausen. Wie fällt Dein sportliches Fazit bisher aus?

Die Mannschaft ist eine klasse Einheit, in der eine super Stimmung herrscht. In der Vorbereitung habe ich mich sehr gut gefühlt, bis mir die Sprunggelenksverletzung in die Quere kam. Danach war mein Ehrgeiz vermutlich zu groß, da ich zu früh mit dem Training wieder begonnen habe. Jetzt bin ich aber wieder gut drauf und habe am Samstag auch gut gespielt. Das Foul an mir war leider Pech, aber jetzt es ja schon wieder besser geworden und ich schaue optimistisch nach vorne.

Von München nach Sandhausen war sicher eine große Umstellung für Dich. Was gefällt Dir in der Region um Sandhausen und wie verbringst Du Deine Freizeit?

München war ein tolle Zeit und eine wichtige Erfahrung für mich, in einer so schönen und großen Stadt zu leben. Ursprünglich komme ich aus einem Dorf in der Nähe von Regensburg. Hierher bin ich mit meiner Freundin gezogen und fühle mich sehr wohl. Heidelberg ist natürlich immer für einen kleinen Stadtbummel gut.

Wie sehen Deine Ziele für die nahe Zukunft mit dem SVS aus?

Zuerst einmal will ich mich wieder in die Mannschaft reinkämpfen und über kurz oder lang Stammspieler werden. Bis zur Winterpause wollen wir noch ein paar Siege einfahren und oben dranbleiben. Den Abstand an die Spitze sollten wir so gering wie möglich halten.

Dein Tipp für das Spiel am Samstag?

2:1 Auswärtssieg für uns!

Ingrid Gebert

Geschrieben von:  Stephan R.T.