SV 1916 Sandhausen, 29. Oktober 2009

 

„Wir stehen weit oben in der Tabelle und wollen das auch weiterhin“

Jan Fießer wechselte im Sommer 2008 vom KSV Hessen Kassel zum SV Sandhausen, bei dem er sich mittlerweile einen Stammplatz erarbeiten konnte. Der defensive Mittelfeldspieler kam im bisherigen Saisonverlauf an zwölf von 14 Spieltagen für den SVS zum Einsatz. Vor dem kommenden Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen stand Fießer nun für einige Fragen zur Verfügung.

Hallo Jan. Zuerst einmal Glückwunsch für Deine Nominierung in die Elf des Tages nach dem letzten Heimspiel gegen Dortmund. Das war sicherlich ein über weite Strecken überzeugendes Spiel der gesamten Mannschaft?

Auf jeden Fall, die erste Halbzeit war richtig stark. Wir haben uns von Beginn an vorgenommen Pressing zu spielen und haben dies auch klasse umgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Gang zurück geschalten und den BVB so völlig unnötig in die Partie zurückkommen lassen.

Wie viel bedeutet Dir persönlich eine solche Auszeichnung wie die Nominierung für die Elf des Tages?

Wichtig ist in erster Linie der Erfolg der Mannschaft. Wenn ich selbst meinen Teil dazu beitragen kann, freut mich das natürlich auch persönlich. Mein Ziel muss es aber sein, diese Leistung in den kommenden Spielen zu bestätigen.

In Kiel habt Ihr am Samstag einen Punkt geholt. Waren das zwei verschenkte Punkte oder muss man auswärts auch mal mit weniger zufrieden sein?

Das war definitiv ein gewonnener Punkt, vor allem wenn man sich die Tabelle genau ansieht. In der Heimtabelle ist Kiel nämlich sehr stark. Sie haben von insgesamt 23 Gegentoren nur vier zuhause kassiert. Gegen uns waren sie von Beginn an überlegen. Da hat man auch die lange Anfahrt bei uns gemerkt. Die Spritzigkeit hat ein wenig gefehlt, von daher ist der Punkt im Endeffekt okay.

Am Samstag steht gegen Wacker Burghausen ein Spitzenspiel für den SVS an. Was wird nötig sein, um das Spiel siegreich zu gestalten?

Ganz einfach. Wir müssen wieder so auftreten wie in der ersten Halbzeit gegen den BVB. Wir spielen zuhause und wollen dementsprechend dominant zu Werke gehen. Die Niederlage gegen Erfurt soll die einzige in dieser Saison im Hardtwaldstadion bleiben. Wir wissen, dass wir besser als Burghausen sind und wollen dies auch umsetzen.

Wie schätzt Du den bisherigen Saisonverlauf ein?

Wir stehen weit oben in der Tabelle und wollen das auch weiterhin. Wir haben eine klasse Stimmung in der Truppe und jeder von uns will aufsteigen.

Vor ein paar Jahren konntest Du schon Profiluft bei Eintracht Frankfurt schnuppern. Was hast Du in dieser Zeit am meisten gelernt für deinen weiteren Weg als Fußballer?

Insgesamt war ich leider nur sechs Wochen bei den Profis dabei, durfte aber bei ein paar Freundschaftsspielen mitwirken. Seit dieser Zeit weiß ich, dass ich da wieder hinkommen will.

Auf der Sechserposition ist man immer mittendrin im Geschehen. Ist das die perfekte Position für Dich oder könntest Du Dir auch vorstellen woanders zu spielen?

Für mich ist es schon die perfekte Position. Ich spiele sie seit mehr oder weniger zehn Jahren. In der B- und A- Jugend bei Frankfurt habe ich auch ab und an Innenverteidiger gespielt. Die zentralen, defensiven Positionen sind für mich jedenfalls genau die richtigen.

Du bist jetzt im zweiten Jahr beim SVS. Welches waren für Dich die emotionalsten Momente in dieser Zeit?

Da war zum einen mein Siegtor gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart kurz vor Schluss, nachdem die Freude verständlicherweise riesengroß war. Zum anderen war es ein besonderes Erlebnis gegen Union in Berlin zu spielen. Da herrschte eine tolle Atmosphäre.

Die Auslosung für das Viertelfinale im badischen Pokal hat euch mit der SpVgg Neckarelz den Finalgegner der vergangenen Saison beschert. Ihr seid sicherlich heiß auf die Revanche?

Auf dieses Spiel sind wir ganz besonders heiß. Wir wollen allen beweisen, dass wir es besser können als wir das im vergangenen Mai gezeigt haben, was hoffentlich ein einmaliger Ausrutscher bleibt. Wir wollen ins Finale und natürlich auch in den DFB-Pokal einziehen.

Auf Deiner Autogrammkarte gibst Du bei den Hobbys unter anderem Puzzeln an. Wie viele Puzzleteile schaffst Du denn, wenn Du in Topform bist?

Als ich klein war, habe ich als mit meinem Papa gepuzzelt. Auf der Autogrammkarte haben sich die Jungs aus der Truppe aber einen Spaß erlaubt und sie für mich ausgefüllt.

Zum Abschluss Dein Tipp für das heutige Spitzenspiel?

4:0 für uns.

Die Fragen stellte Christopher Benz.

Geschrieben von:  Stephan R.T.