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  • SV 1916 Sandhausen, 26. August 2010

     

    „Wir werden auf drei Punkte spielen“


    Von:  Stephan R.T.

    Seit fast drei Jahren gehört Roberto Pinto dem SV Sandhausen an, mit dem in dieser Spielzeit der Aufstieg in die zweite Bundesliga gelingen soll. Doch noch läuft es beim SVS nicht rund, nach fünf Spielen stehen erst vier Punkte zu Buche. Wie der 32-jährige Mittelfeldspieler die aktuelle Situation sieht, erklärte er in dieser Woche in einem Interview.

    Hallo Roberto Pinto, gegen Augsburg hast Du mit David Ulm im Mittelfeld ordentlich gewirbelt. Worauf ist es zurückzuführen, dass es in Heidenheim nicht so gelang?

    Die ersten zwanzig Minuten standen wir wie gegen Augsburg gut, nur ging nach vorne wenig. Dadurch hat das Spiel nach vorne gelitten. Wir kamen ein paar Mal durch, waren aber nicht zielstrebig genug. Insgesamt standen wir aber zu defensiv, das war der Unterschied zu den letzen Spielen.

    Was gibt es am Samstag gegen Dynamo Dresden anders zu machen?

    Das wird eine Mannschaft sein, die hinten drin stehen und auf Konter lauern werden. Wir wollen unbedingt gewinnen vor heimischem Publikum, um da unten rauszukommen. Wir werden auf drei Punkte spielen.

    Bei den Fans wird nach Ischdonats tadelloser Leistung in Heidenheim die Torwartfrage nach der Nummer eins diskutiert, möchtest Du dazu etwas sagen?

    Wir haben zwei, oder besser gesagt drei sehr gute Torhüter, auch Julian Böttger macht seine Arbeit super. Wer im Endeffekt im Tor steht, ist Sache des Vereins und des Trainers. Ich kann nur sagen, beide bringen hervorragende Leistungen, auch im Training, aber die Entscheidung liegt beim Trainer.

    Ein paar Wochen zurückgeblickt, war es überraschend für Dich, als Du Dich gegen Jena auf der Bank wiedergefunden hast?

    Ich muss sagen, ich habe mich die Woche davor auch körperlich schlecht gefühlt und das war abgesprochen mit dem Trainer. Wir haben uns zusammengesetzt und das beide so entschieden. Ich war auch der Meinung, dass mir eine Pause mal gut tut, deswegen war es okay, aber das Spiel ist natürlich auch nicht gut gelaufen, obwohl ich auf der Bank saß. Jedenfalls bin ich gestärkter zurückgekommen und wieder auf einem guten Weg, meine alten Leistungen zu bringen.

    Hängt das eventuell mit dem Schlüsselbeinbruch zum Ende letzter Saison zusammen?

    Als die anderen im Urlaub waren, habe ich Reha gemacht und mehr oder weniger keinen Urlaub gehabt. Der Trainer hat mich in der Vorbereitung allerdings eine Woche in den Urlaub gelassen. Ich glaube nicht, dass es an der Verletzung lag, ich bin einfach in ein Loch gefallen, aber da komme ich gerade heraus.

    Bist Du selbst etwas überrascht gewesen, oder ist es auf Disziplin zurückzuführen, dass Du zum ersten Spiel fit warst?

    Ich habe schon ordentlich in der Sommerpause gearbeitet, mein Ziel war es, zum ersten Punktspiel fit zu sein und so kam es dann auch. Mit Unterstützung des Trainers.

    Konntest Du den Urlaub mit der Familie trotzdem genießen?

    Der Urlaub war relativ kurz, nur sieben Tage, aber wir haben es ausgiebig genossen. Wir waren in der Türkei.

    Du hattest viele Trainer in deiner Laufbahn, unter anderem bei Grasshopper Zürich, VfB Stuttgart, Arminia Bielefeld, Hertha BSC, wie schneidet Frank Leicht im Vergleich ab?

    Das stimmt, ich hatte sehr viele Trainer in meiner Karriere. Frank Leicht ist fachlich ein sehr guter Trainer, was wir im Training machen, hat Hand und Fuß. Deswegen ist es schade, dass es zurzeit nicht greift. Wir wissen alle, was zu tun ist, aber umsetzen können wir es momentan auf dem Platz nicht.

    Wer hat Dich allgemein am meisten als Trainer beeindruckt?

    Ich hatte wie gesagt viele Trainer, aber wenn ich jemanden herausheben sollte, würde ich Huub Stevens und Hans Meyer sagen. Sie haben mich fachlich weitergebracht und waren auch menschlich super Trainer, deswegen hebe ich diese beiden heraus.

    Hans Meyer ist ja auch seines Humors wegen bekannt…

    Ja, er war ein super Trainer und durch seinen Humor hat er immer Stimmung in die Mannschaft gebracht.

    Du hast noch bis einschließlich nächste Saison Vertrag, kannst Du Dir auch das Karriereende in Sandhausen vorstellen?

    So wie ich mich fühle, denke ich momentan überhaupt noch nicht ans Karriereende. Solange ich mich fit fühle und der Körper es zulässt, will ich Fußball spielen und am besten wäre es, wenn ich keinen Verein mehr wechseln würde.

    Du hast Dich mit der Familie in Wiesloch eingelebt, möchtest Du später mal ins Schwabenländle zurück? Oder gar nach Portugal?

    Ich fühle mich in der Region sehr wohl mit der Familie und habe auch einen Wohnsitz in Stuttgart. Wo ich nach dem Fußball leben werde, steht noch in den Sternen, aber ich könnte mir auch vorstellen, mich hier irgendwo niederzulassen, oder eben Stuttgart. Aber nach Portugal eher nicht, ich bin hier großgeworden.

    Bei der Frage nach den drei Wünschen hast Du dreimal Gesundheit geschrieben…

    Es ist eben so, dass du alles haben kannst und es doch nicht die Wertschätzung hat, wenn du krank bist. Ich hatte schon einige Fälle in der Familie und im Freundeskreis, deswegen gilt für mich nichts außer Gesundheit.

    Gibt es einen Traum, den Du Dir gern erfüllen würdest?

    Sportlich gesehen ist es ein Traum, noch mal einen Aufstieg mitzuerleben und privat es zu sehen, wie die Kinder groß werden und mich daran erfreuen. Meine beiden sind drei und fünf Jahre alt.

    Was bringt Dich am meisten aus der Fassung?

    Ich kann gar nicht leiden, wenn jemand unehrlich ist und einem ins Gesicht lügt. Das bringt mich auf die Palme.

    Wie hast Du Deine Frau kennen gelernt?

    Meine Frau habe ich in der Schule kennen gelernt, sie saß in der ersten und ich in der letzten Reihe (lacht). Das ist 14 Jahre her und war auf dem Berufskolleg.

    Vielen Dank Roberto.

    Das Gespräch führte Alexander Münch

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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