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  • VfB Germania Halberstadt, 08. Februar 2009

    3:2-Sieg im Test bei Sachsen Leipzig


    Von:  maximus

    Nach der Absage für die Oberliga-Partie bei Borea Dresden trat Halberstadts Oberliga-Mannschaft am Freitagabend zu einer kurzfristig vereinbarten Testbegegnung beim Regionalligisten FC Sachsen Leipzig an, der ebenso von einem Spielausfall, Landespokal-Viertelfinale beim Chemnitzer FC, geplagt war. Der Gastgeber, seit dem vergangenen Sommer von Dirk Heyne trainiert, konnte von Hönemann (Nasenbeinbruch) und N. Grimaldi (verletzt) abgesehen, in Bestbesetzung auflaufen und auch die im Winter neu hinzu gekommenen Backhaus, Brill, A. Grimaldi und Schinke, 17-jähriges Eigengewächs, einsetzen. Germania-Coach Petersen hingegen hatte einige Probleme im Kader und musste auf Hosenthien (krank), Sommermeyer (Muskelfaserriss), Saalbach (OP in München), Kreibich (Zerrung), Rode (im Lauftraining) und Götz (beruflich verhindert) verzichten.

    Die Partie, die auf dem Kunstrasenplatz am Alfred-Kunze-Sportpark stattfand, begann recht flott und nach zehn Minuten ging Leipzig relativ überraschend mit der ersten Möglichkeit in Führung. Nach einer Ecke von Neuzugang Backhaus hatte Balic per Kopf getroffen. Halberstadt blieb davon unbeeindruckt und glich kurz darauf zum 1:1 aus (14.). Nach einem Gerlach-Freistoß knallte Binsker den abgewehrten Ball per Dropkick-Schuss mit links aus ca. 16 Metern Torentfernung in den gegnerischen Dreiangel - ein toller Treffer! Und nur 32 Sekunden später hatte Binsker bereits zum 1:2 „eingenetzt“. Diesmal war Gerlach ein Ballgewinn im Mittelfeld gelungen, Pass auf Eggert, der Binsker mit einem überlegtem Anspiel frei spielen konnte, sodass Binsker frei vor Keeper Lippmann clever zur Gästeführung einschob. Und nur zwei Minuten danach hätte Eggert fast auf 1:3 erhöht, aber Lippmann konnte den Schuss von der Strafraumgrenze erstklassig parieren. Ebenso setzte der an diesem Tag stark aufspielende Binsker einen Torschuss knapp übers Gebälk (21.). Äußerst knapp scheiterte kurz darauf auch Gerlach mit einem Freistoß aus ca. 22 Metern (24.). Bis zum Seitenwechsel hatte Sachsen Leipzig noch zwei relativ gute Torchancen, die jedoch eher aus Halberstädter Defensivfehlern resultierten, als aus eigenen Spielzügen, denn die Harzer Gäste waren es, die mit tollem und aggressivem Offenspiel durchaus überzeugten - ein Klassenunterschied war zu keiner Zeit erkennbar.

    Nach der Pause waren es die Leutzscher, die wiederum einen Treffer erzielten. Erneut Backhaus glänzte mit einer gefährlichen Ecke, sodass Gerber den zu kurz abgewehrten Ball zum 2:2-Ausgleich per Nachschuss nutzen konnte (46.). Der Regionalligist drückte jetzt aufs Tempo und drängte extrem auf die erneute Führung, wobei den Gästen vor allem die Eck- und Freistöße von Backhaus Probleme bereiteten. Unrühmlicher Höhepunkt war dann jedoch eine dreiminütige Spielunterbrechung, weil ein so genannter „Sachsen-Fan“ den Platz betreten hatte, um dort sein „kleines Geschäft“ zu erledigen - extrem peinlich für den Gastgeber (70.). Weiter ging es mit Fußball. Haufe hatte mal unmittelbar aus 26 Metern abgezogen, jedoch knapp daneben (76.). Fast im direkten Gegenzug brillierte Oberligist Halberstadt mit herrlichem Direktspiel über sieben Stationen, u. a. über Weichert, Vandreike, Reitzig und Grimm, dessen finalen Pass Eggert aufnahm, um abgezockt das 2:3 zu erzielen und den VfB Germania abermals in Führung zu bringen (78.). Wenngleich die Sachsen noch zwei gute Möglichkeiten auf den abermaligen Ausgleich hatten, Kopfbälle von Haufe und Balic nach Freistoß und Eckball von jeweils Backhaus, blieb der Halberstädter Testspiel-Sieg nicht unverdient.

    Entsprechend unterschiedlich äußerten sich beide Trainer im Anschluss der Partie. „Wir haben relativ dumme Gegentore kassiert, das waren teilweise richtige Geschenke“, ärgerte sich Sachsens Heyne. „Unser Spiel war zu sehr in die Breite angelegt, statt auch mal den direkten Weg zum Tor zu suchen“, kritisierte er anschließend und nannte ebenso weitere Defizite: „Wir haben viel zu wenig Druck erzeugt und waren in den Zweikämpfen nicht bissig genug. Nach fünf Wochen Vorbereitung war ich davon ausgegangen, dass meine Jungs weiter sind.“ Dem entgegen war Halberstadts Coach Petersen hoch zufrieden: „Wie sich meine Mannschaft in den letzten Wochen, vor allem gegen höherklassige Testspielgegner, präsentiert hat, dass zollt höchstem Respekt ab. Jetzt hoffe ich natürlich, dass wir diese Leistungen auch auf die kommenden Pflichtspielen übertragen können. Dann kann sich das Halberstädter Publikum auf richtig gute Spiele freuen. Heute hat mir vor allem imponiert, dass wir trotz der taktischen Experimente in Halbzeit zwei, richtig guten Fußball gezeigt haben und einen Klassenunterschied habe ich nicht gesehen.“

    FC Sachsen Leipzig:
    Lippmann (46. Jovanovic) – Köckeritz, Balic, Gerber, Hempel – Werner (60. Garbuschewski), Moritz (46. Brill), Backhaus, Rupf (46. Schinke) – A. Grimaldi (67. Haufe), N. Breitkopf (60. T. Breitkopf)

    VfB Germania Halberstadt:
    Kischel (60. Borgsdorf) – Kopp (60. Reitzig), Heit, Gottwald, Pölzing (62. Grimm) – Vandreike, Luck (61. Kalbus) – F. Binsker, Gerlach, Weichert – Eggert

    Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz)
    Tore: 1:0 Balic (10.), 1:1, 1:2 F. Binsker (14./15.), 2:2 Gerber (46.), 2:3 Eggert (78.)
    Zuschauer: 168, inkl. 6 Germania-Fans

    Torchancen: 7:7 (3:5)

    Am nächsten Sonntag, den 15. Februar steht dann für Halberstadt der dritte Versuch an, im Landespokal-Achtelfinale Regionalligist 1. FC Magdeburg auszuschalten, wenn denn das Winterwetter ein Fußballspiel im heimischen Friedensstadion zulässt. Zur ersten Oberliga-Begegnung reisen die Petersen-Schützlinge am 22. Februar nach Meuselwitz.

    Darüber hinaus wurden beim NOFV-Staffeltag die Spieltage 16 bis 30, so weit es möglich war, konkretisiert. Für Halberstadts Oberliga-Fußballer ergaben sich einige wenige Veränderungen. Die Auswärtsbegegnungen in Eilenburg, Wolfen und Auerbach werden samstags ausgetragen, und in Zwickau tritt Germania an einem Freitagabend unter Flutlicht an. Die restlichen Partien werden wie gewohnt am Sonntag angepfiffen. Noch keinen genauen Termin gibt es jedoch für die Nachholbegegnung des 14. Spieltages beim SC Borea Dresden. Weitere kurzfristige Veränderungen kann es aufgrund geplanter TV-Übertragungen und durch etwaige Polizei-Anforderungen geben.

    Geschrieben von:  maximus

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