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  • Stuttgarter Kickers, 30. März 2011

     

    3:5 – Im Elfmeterschießen an Normannia Gmünd gescheitert


    Von:  Stephan R.T.

    Das Glücksspiel namens Elfmeterschießen hat das WFV-Pokal-Viertelfinalspiel des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers am heutigen Mittwochabend beim 1. FC Normannia Gmünd zu Gunsten des Oberligisten entschieden: Die Blauen leisteten sich nach dem 1:1-Unentschieden im Anschluss an die 120 Pokalminuten zwei Fehlschüsse und unterlagen vor den 865 Zuschauern im Gmünder Normannia-Stadion am Ende unglücklich mit 3:5.

    Der Kickers-Cheftrainer Dirk Schuster war nach dem Ausscheiden seiner Mannschaft enttäuscht: „Wir haben es heute nicht verstanden, mit mehr Durchschlagskraft auf das zweite Tor für uns zu spielen. Wir haben gegen einen aggressiven und mit viel Kampfkraft agierenden Gegner nicht genügend Druck entwickelt. In der Lotterie Elfmeterschießen kann alles passieren, da mache ich keinem einem Vorwurf. Wir haben jetzt zwei Tage Zeit zur Regeneration auf unser Regionalliga-Heimspiel im GAZi-Stadion gegen den SV Wehen Wiesbaden II – in dieser Partie will ich von meiner Mannschaft eine entsprechende Reaktion sehen“, sagte Schuster.

    Schon nach den ersten 45 Spielminuten hatte es im Viertelfinal-Pokalduell vor den 865 Zuschauern 1:1-Unentschieden gestanden. Die Hausherren hatten auf dem holprigen und sandigen Geläuf den besseren Start in der Begegnung verbucht und gleich ihre erste gefährliche Situation in der Partie zur 1:0-Führung genutzt. Cassio da Silva stand nach einem voran gegangenem Freistoß im Kickers-Strafraum goldrichtig und verwertete einen Querpass aus elf Meter Torentfernung zum überraschenden 1:0.

    Die Gäste zeigten sich allerdings über diesen Gegentreffer nur kurz geschockt und hätten fünf Minuten später beinahe den Ausgleich erzielt – Sandro Abruscias 18-Meter-Knaller landete aber nur am Querbalken des Gmünder Tores. In der 26. Minute zielte der Kickers-Kapitän nach schöner Vorarbeit von Ugur Yilmaz genauer und erzielte den verdienten 1:1-Ausgleich. Nach seinem 2:1-Siegtreffer am vergangenen Wochenende im Regionalliga-Punktspiel beim 1. FC Nürnberg II schon der zweite Volltreffer für den Innenverteidiger, der als Jugendlicher sechs Jahre in Gmünd am Ball gewesen war.

    Durch weitere Kopfmöglichkeiten war die Elf von Kickers-Trainer Dirk Schuster einem zweiten Treffer nahe, doch sowohl Dominique Fennell und auch Jerome Gondorf verfehlten bei ihren Versuchen das Ziel jeweils nur knapp. Doch auch der zweite Spielabschnitt brachte noch keine Entscheidung. Zwar erzielten die Stuttgarter Kickers in der 61. Minute durch Yilmaz einen weiteren Treffer – diesem versagte der Schöntaler Schiedsrichter Marcel Beck jedoch die Anerkennung. Der Grund: Der Kickers-Angreifer soll bei seinem Versuch die Hand zur Hilfe genommen haben. Für den Oberligisten hatte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit Daniel Glück die dickste Gelegenheit zur erneuten Führung. Bei seiner als Flanke gedachter Pass senkte sich der Ball gefährlich aufs Tor von Daniel Wagner, der die Situation sicher bereinigte.

    Nur wenige Höhepunkte bekamen die Zuschauer, darunter etwa 350 Kickers-Fans, in den 30 Spielminuten der Verlängerung zu sehen. Hochkarätig war allerdings die letzte Chance der Gäste in der 119. Minute, als Fabian Gerster einen strammen Distanzschuss aus 22 Meter Torentfernung aufs Gmünder Gehäuse abgab, dieser wurde jedoch vom Normannia-Schlussmann Matthias Gruca mit einer Glanzparade zum Eckstoß abgewehrt. Kurz darauf war Schluss.

    So musste wie schon vor fünf Jahren das Duell vom Elfmeterpunkt die Entscheidung bringen, welches der beiden Teams ins Halbfinale einzieht. Seinerzeit hatten die Stuttgarter Kickers mit einem 8:7 in der Gesamtaddition das bessere Ende für sich verbucht gehabt – diesmal allerdings nicht. Nach den Fehlschüssen von Mahir Savranlioglu neben das Tor und Fabian Gerster, der über den Kasten zielte, war das Pokalduell zu Gunsten des 1. FC Normannia Gmünd entschieden.

    1. FC Normannia Gmünd: Gruca – Fröhlich, Kasunic, da Silva, Glück (116. Molner) – Mangold – Civelek (59. Haas), Seskir (72. Faber), Molinari, Bergheim – Grampes – Trainer: Helmut Dietterle – Ersatzbank: Rößler (ETW), Pelerin, Stöppler, Bohner, Catizone, Härter

    Stuttgarter Kickers: Wagner – Auracher (103. Jung), Köpf, Fennell, Gerster – Ivanusa – Abruscia (80. Brandstetter, 116. Treske), Gondorf (59. Türpitz), Pala, Savranlioglu – Yilmaz – Trainer: Dirk Schuster – Ersatzbank: 21 Güvenc (ETW), Rizzi, Rapp, Prediger

    Schiedsrichter: Marcel Beck (Schöntal)
    Gelbe Karten: da Silva, Grampes Glück / Fennell

    Zuschauer: 865 Fans im Normannia-Stadion
    Tore: 1:0 da Silva (11.), 1:1 Köpf (26.)
    Elfmeterschießen: 1:0 Mangold, 1:1 Treske, 2:1 Grampes, Savranlioglu verschießt, 3:1 Molnes, 3:2 Köpf, 4:2 Fröhlich, Gerster verschießt

    Frank Pfauth

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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