TSV 1860 München, 11. Dezember 2007

 

80 Stadionverbote gefordert

Nachdem es im Vorfeld des Regionalligaspiels des FC Bayern München II gegen den TSV 1860 München II (1:0) an einem Schnellrestaurant zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppen kam, fordert Löwenmanager Stefan Reuter nun 80 Stadionverbote für die vor dem Spiel in Gewahrsam genommenen Anhänger der ‚Sechzger’.

Alles begann mit einem Aufruf der Fans des FC Bayern, ein Lokal zu besetzen, das bei Spielen im Stadion an der Grünwalder Straße stets in fester Hand der Löwenfans ist. Davon bekamen die Anhänger der ‚Sechzger’ Wind und erschienen pünktlich zur Öffnung des Lokals am Schnellrestaurant Wienerwald. Gut ein dutzend Fans des FC Bayern standen circa 50 ‚Blauen’ gegenüber und so kam es zu einer kurzen Schlägerei zwischen beiden Lagern. Aufgrund der numerischen Unterlegenheit flüchteten die Bayernfans und nach einer kurzen Belehrung durch die Polizei verließen auch die Anhänger der Löwen den Ort des Geschehens. Sie liefen in Richtung einer McDonalds-Filiale und trafen dort auf weitere ‚Sechzger’. Plötzlich entschied die Polizei die Übeltäter doch festnehmen zu wollen und umstellte das Fast Food-Restaurant.

Die Trennung zwischen den Fans, die zuvor in die Schlägerei verwickelt waren und denen, die einfache Gäste bei McDonalds waren, wurde für die Beamten unmöglich, hatten sie doch zuvor keine Personalien der Täter aufgenommen. So nahm die Polizei einfach alle Löwenfans, die sich im McDonalds befanden, in Gewahrsam. Zehn Stunden mussten die größtenteils Unschuldigen in Haft verbringen, ehe sie am Abend freigelassen wurden. Letztendlich konnten drei Anzeigen erstattet werden, 77 Fans wurden also nur deshalb verhaftet, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Nun droht den 80 Anhängern der Löwen ein bundesweites Stadionverbot.

Geschrieben von:  yeti