SV 1916 Sandhausen, 09. April 2010

 

Am Samstag um 14 Uhr ist Holstein Kiel zu Gast am Hardtwald

Hoch im Norden war die Freude im Mai 2009 groß. Lange hatte man in Kiel darauf gewartet, in die dritte Liga aufzusteigen. Nun war das Ziel endlich erreicht. Die Vorbereitung auf die aktuelle Drittliga-Saison konnte beginnen. Man verstärkte sich mit namhaften Spielern. Mit Falko Götz hatte man einen erfahrenen Trainer, dazu holte man mit Uwe Schwenker einen neuen Geschäftsführer. Beste Vorzeichen also für eine Runde, die im gesicherten Mittelfeld enden sollte und mittelfristig soll auch die zweite Bundesliga das Ziel sein.

Grau ist der Alltag an der Kieler Förde. Christian Wück hat das Traineramt mittlerweile inne und hat mehr Probleme zu lösen, als ihm lieb sein kann. Platz 20 belegen die Kieler und haben dabei auch schon einen beachtlichen Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Nur ein kleines Wunder kann den Kielern aktuell helfen.

Seit acht Spielen ist man ohne Sieg. Den letzten Sieg errang man im Februar beim 3:0 gegen Wacker Burghausen. Danach wurde man Woche für Woche nach unten durchgereicht bis ans Tabellenende. Das Restprogramm ist zwar nicht das schwerste, zumal in der dritten Liga viel möglich ist, doch es wird sehr schwer die Klasse zu halten. Das sind sich auch die Verantwortlichen in Kiel bewusst.

Betrachtet man den Kader, so hat man nicht den Eindruck, dass es sich um einen Abstiegskandidaten handeln kann. Im Tor steht mit Michael Frech ein Routinier, der auch schon in der zweiten Bundesliga gehalten hat. In der Verteidigung stehen neben den erfahrenen Sven Boy und Peter Schyrba, die Youngster Robert Müller, Christopher Lamprecht und Kevin Schulz. Im Mittelfeld treibt Tim Jerat das Spiel der Kieler an. Unterstützt wird er von Christian Jürgensen, Florian Meyer, Tim Siedschlag und Stephan Vujcic. Den Angriff verstärkte Massimo Cannizzaro im Winter. Doch ihm gelang bisher nur ein Treffer. Bester Torschütze ist Michael Holt, der 13 Treffer erzielen konnte. Dahinter folgen Tim Wulff und Fiete Sykora mit je vier Treffern.

Der SVS holte in der Hinrunde einen Punkt in Kiel. In 90 Minuten fiel kein Treffer, sodass man sich am Ende 0:0 trennte. Für Kiel steht wahrscheinlich im kommenden Jahr ein Neuanfang in der Regionalliga Nord an. Hier würde das Ziel direkter Wiederaufstieg heißen. Doch wie schon häufig erlebt, sind gerade angeschlagene Boxer die gefährlichsten. Die Kieler Störche wollen den letzten Strohhalm greifen und das Wunder Klassenerhalt noch möglich machen.

Ingrid Gebert

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Geschrieben von:  Stephan R.T.