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  • SG Dynamo Dresden, 12. Juli 2011

     

    Augenzeuge – der Wochenrückblick der Fangemeinschaft Dynamo mit dem Drachenbootrennen


    Von:  Stephan R.T.

    Ihr Ursprung ist ziemlich unklar und der Zweck in Fachkreisen umstritten. Nein, die Rede ist nicht von unserem ersten Saisongegner, denn das Gesuchte hat, anders als Lausitzer Fußballvereine, echte Tradition, macht riesigen Spaß und ist überaus beliebt. Die Rede ist von Drachenbootrennen, denn an genau einem solchen hat die Fangemeinschaft Dynamo in der vergangenen Woche teilgenommen.

    Die Idee, die SG Dynamo Dresden unter dem tollen Motto ‚Dynamo, alle in einem Boot‘ beim traditionellen Drachenbootrennen des Dresdner Elbhangfestes zu präsentieren, hatte das Präsidium unserer Sportgemeinschaft. Vertreter aller drei Räte, der drei größten Faninitiativen, der Geschäftsführung und der Sponsoren waren eingeladen worden, gemeinsam die schwarzgelben Farben auf dem Wasser zu vertreten. Gremien und Angestellte, Spieler, Sponsoren, Fans und Mitglieder in einem gemeinsamen Boot erreichen gemeinsam ein gemeinsames Ziel – so lautete die überaus ernstgemeinte Botschaft hinter der lustigen Aktion.

    Insgesamt achtzehn Teilnehmer von A wie A-Jugendspieler bis Z wie Zukunft Dynamo hatten sich dann auch am vergangenen Sonntag pünktlich, gut gelaunt und hochmotiviert an der Elbe eingefunden, um gemeinsam für Dynamo zu paddeln. Alle waren gekommen. Fast alle. Lediglich einer schwänzte: Thomas Bohn. Der Druckereibesitzer, Sponsor und möglicherweise künftige Investor, der bei Dynamo auch als Aufsichtsratsvorsitzender tätig ist, fehlte leider ebenso unentschuldigt wie unerreichbar. Umso erstaunlicher war, dass trotz aller anfänglicher Befürchtungen das völlig investorenlose Boot nicht kenterte, sondern ganz im Gegenteil eine geradezu unglaubliche Balance, Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit aufwies. Ohne jegliche Schieflage und ohne den Hauch eines Schlingerns, wie ein Brett auf dem Wasser liegend und stets schnurgerade auf Idealkurs, rauschte das sportgemeinschaftliche Boot einem grandiosen zweiten Platz entgegen. Gekrönt wurde der triumphale Zieldurchlauf dadurch, dass der Bootsdrachen, offenbar euphorisiert von der unglaublichen Leistung seiner Besatzung, damit begann, kontrolliert Feuer und Rauch zu speien. Anders als beim Fußball wird dies allerdings keinerlei negative Konsequenzen für unsere SGD haben. Gerüchte, denen zufolge Dynamo wegen des pyrotechnischen Freudenausbruchs seines Transportmittels im nächsten Jahr mit einem Geisterboot an den Start gehen muss, können wir als Fangemeinschaft Dynamo klar dementieren.

    Einiges klarer werden auch diejenigen Dynamofans sehen, die sich die Sommerpause mit der Teilnahme an einem Event überbrücken, bei welchem in unserem Dynamostadion gerade unter reichlich La Ola aus niegelnagelneuem Rasen kaputter gemacht wird. So konnte der geübte Namo beim Besuch des Klassikers USA gegen Nordkorea etwa lernen, dass entweder der FIFA die körperliche Unversehrtheit ihrer Gäste schnurzpiepegal ist oder unsere unverzichtbaren Sicherheitsrolltore kaputt sind. Er konnte beim Kauf eines Bieres erstaunt feststellen, dass unsere 2,80 Euro für einen kleinen Saft überhaupt kein Wucher sind. Und er - und sie in diesen Tagen natürlich erst recht - hat mit Sicherheit gelernt, dass es gut ist, dass es nicht mehr lange dauert, bis wieder Fußball gespielt wird.

    Fangemeinschaft Dynamo

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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