FC Stahl Brandenburg, 02. Dezember 2007

 

Auswärtssieg der ‚Jungen Wilden’

Mit drei Punkten im Gepäck ist der FC Stahl Brandenburg von seinem letzten Auswärtsspiel des Jahres zurückgekehrt. In Zehdenick gewann die arg ersatzgeschwächte junge Nachtigall-Truppe (es wirkten acht Spieler unter 21 Jahren mit) verdient mit 1:0. Dabei sah es in der ersten halben Stunde bei weitem nicht nach einem Sieg aus. Der Gastgeber wirkte in der Anfangsphase spritziger und vor allem aggressiver, und kam auch zu einigen schönen Chancen. Mit einem Sensationsreflex konnte Stahl-Torwart Krüger einen Schuss von Elor noch zur Ecke klären (5.), wenig später ging ein Piasecki-Ball knapp links neben das Stahl-Tor (13.). Nach zwanzig Minuten konnte sich Stahl etwas befreien, und kam durch einen Kahl-Kopfball auch zu einer ersten Möglichkeit (26.), der ebenso verköpfte wie wenig später Tiller (28.). Kurz vor der Pause wurde Stürmer Tarnow einmal durch Nachtigall und einmal durch Kahl bedient, aber konnte aus beiden Szenen kein Kapital schlagen.

Nach einer insgesamt doch enttäuschenden ersten Halbzeit kam Stahl nach dem Wiederanpfiff deutlich entschlossener auf den Platz, alleine in den ersten fünf Minuten drangen die Brandenburger vier Mal verheißungsvoll in den gegnerischen Strafraum ein. Doch einzig ein Kahl-Freistoß (49.) konnte ernsthaft für Gefahr sorgen, er strich knapp über die Latte. Zwar hielten die Zehdenicker weiterhin gut dagegen, kamen aber in der gesamten zweiten Halbzeit bis auf zwei Fernschüsse zu keinen Chancen mehr. Stahl dagegen drückte auf die Führung, und sie fiel. Der Sekunden vorher eingewechselte Debütant Wegner eroberte sich im Mittelfeld hervorragend den Ball, passte auf Nachtigall, welcher den rechts gut postierten Leimbach anspielte. Dieser knallte das Leder aus acht Metern in die Maschen, SVZ-Keeper Grünberg war chancenlos.

Auch anschließend blieb Stahl am Drücker. Zehdenick spielte zwar im Mittelfeld gefällig, blieb aber ohne Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Stahl nutzte die Fehler des Gastgebers zu zahlreichen Konterchancen, konnte aber keine davon nutzen. Besonders den Stürmern Tarnow und Kahl klebte das Pech heute an den Füßen. Zehdenick hatte in der letzten Viertelstunde nichts mehr zuzusetzen, Stahl spielte die Partie souverän zu Ende. Nur noch eine Schrecksekunde mussten die Fans überstehen: In der 83. Minute wehrte Mittelfeldspieler Hanack einen harten Freistoß mit dem Kopf ab. Unmittelbar daraufhin sackte er in sich zusammen und wirkte für kurze Zeit benommen. Wenig später war wieder alles in Ordnung, Hanack wurde jedoch vorbeugend ausgewechselt. Als der hervorragende Schieri Heinze die faire Begegnung nach 92 Minuten abpfiff, hatte das Spiel seinen verdienten Sieger gefunden.

Durch den Erfolg rückt der FC Stahl näher an die vorderen Tabellenplätze. Zwar beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Sachsenhausen nach wie vor acht Punkte, Platz 3 ist jedoch wieder in Reichweite gerückt. Nun gilt es, die letzten beiden guten Spiele gegen Velten zu bestätigen, um sich mit 28 Punkten in die Winterpause zu verabschieden.

Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Sommerlatte (G), Koch – Hanack (ab 85. Buczilowski), Nachtigall, Tiller (G), Leimbach, Schumacher (ab 62. Wegner) – Tarnow, Kahl

Zuschauer: 105, darunter 25 Stahl-Fans
Tor: 0:1 Leimbach (63.)

Jörg Pochert

Geschrieben von:  Stephan R.T.