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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 02. November 2008

     

    Beim BFC Dynamo verloren - Spiel nach 45 Minuten abgehakt


    Von:  yhdk

    Offensichtlich hatte sich der euphorische Anfangswirbel, mit dem sich Aufsteiger Reinickendorfer Füchse eigentlich bei jedem Spiel präsentiert, noch nicht bis nach Hohenschönhausen herum gesprochen. Vielleicht liest man dort aber auch die ‚FuWo’ nicht...

    So war es kein Wunder, dass der ausgemachte Favorit und auf den Regionalliga-Aufstieg hoffende BFC Dynamo die Anfangsphase völlig verschlafen hat und den Gast in Grün und Weiß ins Spiel kommen ließ. Da tauchte in der zwölften Minute plötzlich überraschend Vahit Engin alleine vor BFC-Torhüter Nico Thomaschewski auf, der zwar geschickt und lange wartete, doch der Füchse-Stürmer hatte die längere Geduld und konnte dann zum 0:1 einschießen.

    Die BFCer spielten in dieser Phase zwar mit, aber irgendwie wollte sich der von ihnen ansatzweise aufgebaute Druck nicht so recht in Tore ummünzen lassen – auch der sehr bemühte Danny Kukulies war zu diesem Zeitpunkt ins einen Aktionen noch eher unglücklich. In der 17. Minute gab es dann im Strafraum des BFC Dynamo mal wieder ein leichtes Getümmel und am Ende war es Mustafa Gültepe, der sich den Ball aus dem Gestochere heraus klaubte und ihm auf dem Weg in Richtung Tor noch den letzten Schubs gab.

    Die BFCer hatten anscheinend den Weckruf jetzt endlich gehört und kämpften engagierter in Richtung Gästetor. Trotz der ihnen jetzt eigentlich möglichen, größeren Sicherheit im Spiel schafften es das junge Team der Reinickendorfer nicht, mit dem Vorsprung souveräner aufzutreten. Und es war der überragende Danny Kukulies, der in Spielminute 20 die Marschroute des BFC Dynamo vorgab: Immer nach vorne und nur der Sieg zählt – sein Anschlusstreffer per Kopfball resultierte dabei aus einer Hereingabe von der Grundlinie, für die Tobias Kurbjuweit verantwortlich war.

    Danach plätscherte das Spiel so dahin und beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Oft aus Standardsituationen heraus und beidseitig erfolglos. Doch der Hausherr in weinrot wirkte überlegter und kam in der 36. Minute wiederum durch Danny Kukulies nach einer unübersichtlichen Situation im Füchse-Strafraum aus der Mitte heraus zu seinem zweiten Treffer, zum Ausgleich. Jetzt brannte es lichterloh bei den Füchsen und der BFC Dynamo wollte noch vor der Halbzeit zeigen, wer der Hausherr ist und wer an die Trauben in der Oberliga, sprich auf den Platz an der Tabellensonne, kommt...

    Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Mittelfeld-Fuchs Kadir Erdil kommt in der 37. Minute Steven Haubitz ins Team und er kann gleich in der 38. Minute einen BFC-Angriff über Christian Rauch beobachten. Dieser wird im Füchse-Strafraum von Torhüter Thomas Dame gegrätscht und nach dem Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Andy Weißenborn gab es anscheinend einen frustrierten Kommentar des Torhüters, der dann zur roten Karte führte. Danach kam für den vom Platz gestellten Torhüter der junge Mike Hagen in den Kasten der Füchse und Ali Sinan verließ dafür den Platz. Tobias Kurbjuweit trat an und es stand in der 42. Minute 3:2 – die 730 zahlenden Zuschauer auf den Rängen jubelten – mit Ausnahme der wohl zwanzig Schlachtenbummler aus Reinickendorf.

    Die Halbzeitpause werden die Jungs des ehemaligen BFC-Internationalen und heutigen Füchse-Trainers Christian Backs sicherlich damit verbracht haben, sich die Wunden zu lecken und den verlorenen Chancen nachzutrauern. Doch ganz aufgegeben hatten sie sich nicht.

    Die zweite Halbzeit war somit ein lockeres hin und her, bei dem beide Teams noch ihre Chancen hatten. Aber irgendwie wollte sich die Dramatik der zweiten Halbzeit nicht mehr einstellen. Die Füchse verteidigten mit Mann und Maus und viel Engagement – herausragend dabei auch wieder Ertan Yatkiner, der sich noch in der 90. Minute im Mittelfeld eine kleine und unübersichtliche Fehde mit dem beim BFC eingewechselten Till Wedemann lieferte. Schiri Weißenborn erkannte auf Foul des BFCers und ahndete das mit einem Freistoß. Dieser brachte nichts ein und nach insgesamt 92 Spielminuten kam der Schlusspfiff: Der BFC Dynamo bleibt den Tennis Borussen, bei denen der ehemalige BFC-Präsident und jetzige lila-weiße Vorstandsvorsitzende Mario Weinkauf am Sonntag Geburtstag feierte, auf den Fersen.

    Die Reinickendorfer Füchse schrammen mit Position zehn knapp an einem einstelligen Mittelfeldplatz vorbei, ihr Trainer Christian Backs muss also die notwendigen Punkte gegen den Abstieg noch an anderer Stelle sammeln. Erste Möglichkeit dazu ist am kommenden elften Spieltag (Sonntag, 9. November 2008, 14 Uhr) am heimischen Freiheitsweg gegen den gerade mit einem Sieg über den BFC Preußen mal wieder knapp über den Abstiegsplätzen lauernden Mit-Aufsteiger SV Falkensee-Finkenkrug.

    BFC Dynamo: Nico Thomaschewski, Robert Rudwaleit, Daniel Petrowsky, Timo Steinert, Kevin Meinhardt, Danny Kukukies, Reno Zelm, Tobias Kurbjuweit, Christian Preiss, Christian Rauch, Jens Manteuffel

    Reinickendorfer Füchse: Thomas Dame, Ertan Yatkiner, Selim Kiyak, Kadir Erdil, Mustafa Gültepe, Vahit Engin, Kim Schwager, Mustafa Gültepe, Benny Zielske, Patrick Baer, Patrick Huse

    Schiedsrichter: Andy Weißenborn (Berlin)
    Gelbe Karten: Timo Steinert, Till Wedemann / Selim Kiyak, Mustafa Gültepe, Kim Schwager, Ali Sinan, Benjamin Zielske
    Rote Karte: - / Thomas Dame (39.)

    Zuschauer: 730
    Tore: 0:1 Vahit Engin (12.), 0:2 Mustafa Gültepe (16.), 1:2 Danny Kukulies (20.), 2:2 Danny Kukulies (37.), 3:2 Tobias Kurbjuweit (41./FE)

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    Geschrieben von:  yhdk

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