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  • BFV, 22. März 2014

     

    Bindrim bleibt Kreis-Vorsitzender in Schweinfurt – BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck


    Von:  Stephan R.T.

    Gottfried Bindrim bleibt Kreis-Vorsitzender und Kreis-Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Kreis Schweinfurt. Auf dem Kreistag in Unterspiesheim bestätigten die 94 anwesenden Vereine (insgesamt 155 Delegierte) den 52-jährigen Wasserlosener einstimmig im Amt. „Ich habe von meinem Vorgänger Jürgen Pfau bestens funktionierende Strukturen im Kreis übernommen und meine erste Aufgabe ist es, diese zu festigen“, erklärte Bindrim nach seiner Wahl. Für den Kreis-Vorsitzenden sind der Toto-Pokal und die Relegations- und Entscheidungsspiele am Saisonende die nächste Bewährungsprobe. „Aber das Alltagsgeschäft ist genauso wichtig“, betonte Bindrim.

    Kreis-Jugendleiter Wolfgang Hellert, Kreis-Schiedsrichterobmann Horst Knorpp und die Frauen- und Mädchenfußball-Beauftragte Michaela Straub erhielten ebenfalls das volle Vertrauen der Vereine. Den Kreisausschuss sollen Günther Stottele als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Edgar Hedrich als neuer Kreis-Ehrenamtsbeauftragter (für Toni Adelhardt, der als Bezirks-Ehrenamtsreferent die Nachfolge von Friedrich Weller antreten soll) komplettieren. Beide müssen nach dem Verbandstag vom BFV-Präsidium berufen werden.

    Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb wurden alle vorgestellten Ideen von einer Mehrheit der Vereine befürwortet: 83 Prozent der Vereinsvertreter sprachen sich für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels in eine niedrigere Liga aus (neutral: 7 Prozent; dagegen: 10 Prozent). Ein erweitertes Zusatzspielrecht im Senioren-/Hallen- und Freizeitfußball fanden 81 Prozent der Vereinsmitarbeiter gut (neutral: 5 Prozent; dagegen: 14 Prozent). Knappe Zustimmung fand auch der Vorschlag einer bayernweiten Einführung der ‚Fair-Play-Liga‘ im U9-Bereich: 51 Prozent der Delegierten stimmten dafür (neutral: 5 Prozent; dagegen: 44 Prozent). Die Idee ‚Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen‘ wurde von 69 Prozent der Delegierten befürwortet (neutral: 5 Prozent; dagegen: 26 Prozent). Die Ergebnisse des Meinungsbildes, das auf allen 24 Kreistagen und sieben Bezirkstagen eingeholt wird, sind dann auch Thema auf dem Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

    BFV-Präsident Dr. Rainer Koch betonte in seiner Rede: „Die Belastung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter wird immer größer, die finanziellen Spielräume werden kleiner, steuerliche Regelungen komplizierter, die Arbeitszeiten unregelmäßiger und die Lebensstile immer vielfältiger. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es nicht einfach, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden. Gerade deshalb müssen wir uns für ein positives Image des Amateurfußballs einsetzen und Werbung in eigener Sache machen.“ Koch stellte die Leistungsbilanz der BFV-Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘ vor (Fakten siehe unten) und rückte erneut auch den Jugendfußball in den Fokus. „Kinder und Jugendliche wollen nicht mehr ausschließlich 40 Samstage im Jahr nur das Gleiche machen. Unsere Angebote müssen auch Erlebnisse jenseits des Trainings oder der Freundschafts- und Punktspiele enthalten“, erklärte der Verbandspräsident. Der BFV veranstaltet deshalb zum Beispiel 2015 in Landshut die erste ‚Fußballiade‘, ein viertägiges Gemeinschaftsfest unter dem Motto ‚Bayern feiert Fußball‘ (Infos unter bfv.de/fussballiade).

    Außerdem informierte Koch über die zukünftigen Spielmöglichkeiten bei privaten Hallenturnieren und stellte klar: „Wir lassen alle privaten Hallenturniere entsprechend unseren Flexibilisierungsgrundsätzen in allen Varianten zu, wenn Sie das wollen also auch mit Banden. Und das bleibt auch so, solange uns nicht von Seiten der FIFA oder des DFB etwas anderes zwingend vorgeschrieben wird.“

    Zu Beginn des Kreistags verabschiedete sich Rolf Eppelein in einem emotionalen Grußwort von den Vereinen im Kreis Schweinfurt. „Die Leidenschaft für den Fußball in Unterfranken hat mich immer geleitet. Ich war im Umgang mit den Vereinen immer bemüht, korrekt zu sein. Das war für mich immer der Maßstab meines Handelns. Meinem geliebten Fußballsport bleibe ich erhalten.“ Für seinen Nachfolger, den neuen Bezirks-Vorsitzenden Jürgen Pfau, hatte Eppelein noch ein dickes Lob im Gepäck: „Jürgen Pfau ist nun der vierte Bezirks-Vorsitzende nach 68 Jahren BFV im Bezirk Unterfranken. Ich bin stolz, so einen jungen, engagierten und kompetenten Erben für Unterfranken gefunden zu haben.“

    Anschließend diskutierten Paul Heuler, stellvertretender Landrat im Kreis Schweinfurt, und Horst Herbert, Bürgermeister der Großgemeinde Kolitzheim, mit Jürgen Pfau über die demografische Entwicklung im Kreis und die Situation des Ehrenamts. „Die Geburtenzahl ist bei uns gewaltig zurückgegangen. Welche Auswirkungen das auf den Mannschaftssport hat, erleben wir in meiner Gemeinde, wo wir in jeder Altersklasse immer nur eine Mannschaft stellen können. Aber diese Entwicklung ist unumkehrbar und damit müssen wir leben. Die Ehrenamtlichen müssen unsere Jugendlichen für den Sport begeistern, sie motivieren und Überzeugungsarbeit für das Ehrenamt leisten. Das tun sie auch tagtäglich. Deswegen mache ich den vielen Ehrenamtlichen, die im Fußballsport hier im Kreis Schweinfurt dafür sorgen, dass alles rund läuft, ein ganz großes Kompliment“, erklärte Horst Herbert. Paul Heuler ergänzte: „Die demografische Entwicklung trifft uns alle. Klar bringt sie Aspekte wie eine Verringerung der Mannschaftszahlen mit sich. Darauf haben aber viele Vereine schon reagiert, zum Beispiel mit Spielgemeinschaften.“

    BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck an Roswitha Jonas

    Im Rahmen des Kreistags übergaben BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates), Bezirks-Vorsitzender Jürgen Pfau und der Kreis-Vorsitzende Gottfried Bindrim einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 1250 Euro an Roswitha Jonas. Die 47-Jährige kümmert sich seit dem Tod ihres Ehemanns Richard (Spieler und Juniorentrainer beim SV Schwanfeld) im Jahr 2011 als alleinerziehende Mutter um ihre drei Kinder Christian, Markus und Julia. Mit dem Geld unterstützt die BFV-Sozialstiftung Roswitha Jonas bei der Finanzierung von Fortbildungen, die der Hausfrau und Mutter nach mehr als 20 Jahren den Wiedereinstieg in das Berufsleben ermöglichen sollen.

    Die BFV-Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘

    Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘. Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.

    Die Fakten:

    • Start: 2011
    • Jährliche Förderung: 1 Million Euro
    • 8 Schwerpunkte
    • Leistungen u.a.:
    - 276 Vereinsschulungen mit 5788 Teilnehmern
    - 4000 Notebooks für die Fußballbasis (Wert 1,6 Millionen Euro) - Eigenbeteiligung der Vereine: 100 Euro/Notebook
    - 109 neugegründete Fußball-Sportarbeitsgemeinschaften (Schule-Vereins-Kooperationen)
    - 95 ‚Runde Tische‘ mit 1.870 Teilnehmern (Austausch Verband/Vereine)
    - Mädchen-Schnuppertraining ‚Ballbina kickt‘ an 30 Standorten mit 1.200 Teilnehmerinnen – rund 25 Prozent spielen mittlerweile im Verein

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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