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  • FC Germania 1907 Leeheim, 22. September 2011

    Bittere Niederlage im Kreispokal gegen den FV Hellas Rüsselsheim


    Von:  Werner G.

    Die Alemannia aus Nied drängte sich mit ihrem Kreispokalspiel heute förmlich auf, wurde kurz vor Toreschluss aber doch wieder aus dem Veranstaltungskalender gekippt: so ein Kunstrasengeschenk gleich um die Ecke kann ich bei feinstem T-Shirt-Wetter doch nicht einfach so annehmen. Dann doch lieber was anderes, Leeheim zum Beispiel. Mangels Flutlicht ganz sicher Nebenplatz, bestimmt eklig, aber ran müssen (zumindest sollen) sie ja eh mal alle.

    Also die Erwartungen eher ganz unten angesetzt und in die südhessische Spur begeben. Lief auch alles glatt, zumindest bis ich nach dem Busausstieg ziemlich große Lust auf die Verrichtung einer Notdurft hatte, sich aber nirgendwo ein passender Busch anfand. Wir brauchen mehr Gebüsche! Ganz besonders in Leeheim ist da ein markanter Mangel auszumachen.

    Mit demzufolge gut trainierter Blase traf ich beim FC Germania Leeheim ein und war leise entzückt, als zwei fiese Stufen quasi arenamäßig in den Himmel ragten, während der weiter vom Vereinsheim entfernt gelegene (Rasen-)Hauptplatz völlig unausgebaut und trostlos daher kommt. Wer sich also nicht allzu sehr an Nebenplätzen stört, dem sei ein Besuch bei Abendveranstaltungen ans Herz gelegt. Zudem scheint man sich bei der Germania richtig viel Mühe zu machen, da selbst die Aufstellungen über Lautsprecher verlesen werden, auch wenn zehn Minuten vor Spielbeginn nur zwei Leute zuhörten. Dazu ein mit drei Mann besetzter Verpflegungsstand, was einem bei nur 18 potentiellen Kunden fast schon ein wenig leidtun konnte.

    Der B-Ligist aus Leeheim hielt dann gegen den Kreisoberligisten auch ziemlich gut mit, für mein Empfinden fast schon ein wenig zu gut, da diese Verlängerungsgeschichten unter der Woche ja nicht so zu meinen Favoriten zählen. Nur langsam verlagerte sich das Spielgeschehen nach und nach vor das Leehimer Tor, welches quasi mit dem Halbzeitpfiff erstmalig auf kuriose Art und Weise einen Ball aufnehmen durfte. Sah schon geil aus, wie der Verteidiger am 16er den Ball irgendwie nicht richtig trifft, der per Bogenlampe rückwärts über ihn drüber fliegt, dort mit perversem Drall aufdotzt und über den Keeper ins Tor eiert. Sensationell. Pause, mittlerweile extremer Mückenterror, wo kommen die denn Ende September auf einmal alle her?

    Mittlerweile war auch das Flutlicht aktiv und dabei liegt die Betonung auch ganz klar auf ‚Licht‘, denn hier sieht man wenigstens mal was, wenn die Lampen an sind. Der Verein wird mir immer sympathischer. Die Griechen schienen nun bemüht, den Sack in Form eines weiteren Treffers zuzumachen und das war – trotz aller ‚Catering/Stadionsprecher/Flutlicht-Sympathien‘ – auch ganz in meinem Sinne. Nun war auch der Zwei-Klassen-Unterschied deutlich(er) zu merken, weshalb die Tore zum 0:2 und 0:3 (58., 67.) auch hochverdient waren. Der Schiri übrigens geschätzte 2,08 Meter hoch, was bei Diskussionen mit den vorzugsweise klein gebauten Griechen ein Bild für die (griechischen...hach, wie passend) Götter war.

    Normalerweise würde ich jetzt noch irgendeinen Kalauer von der Rückfahrt auspacken, aber es gab keine. Nix los, kaum Leute im Zug. Keiner gebettelt, gestolpert oder gekübelt, weshalb die spannende Berichterstattung an dieser Stelle ein jähes Ende findet.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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