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  • ZFC Meuselwitz, 03. September 2009

     

    Chancenrekord im Jadestadion von Wilhelmshaven


    Von:  Stephan R.T.

    Trotz vieler hochkarätiger Chancen und einer ansprechenden Gesamtleistung ist der ZFC Meuselwitz am Mittwochabend vor 713 Zuschauern, davon elf aus Meuselwitz, nicht über ein torloses Unentschieden hinaus gekommen. Während den Gastgebern der Punkt eher schmeichelt, gab es beim ZFC ob der großen Anzahl guter Torchancen lange Gesichter wegen den abermals liegen gelassenen Punkten.

    Das Spiel startete verhalten. Keine Mannschaft wollte sich eine Blöße geben und so dominierte anfangs auf beiden Seiten eine geballte Defensive. Wie so oft war es das Team von Damian Halata, das die ersten guten Torchancen auf seiner Seite hatte. Michael Rudolph stürmte in der zwölften Minute mit gutem Zug zum Tor in den Strafraum und wurde mit hartem Tackling an der Grenze des Erlaubten vom Ball getrennt. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Ecke, die sowohl direkt als auch im Nachschuss nicht verwertet werden konnte. In der 18. Minute spielte Michael Rudolph auf engstem Raum seinen Gegenspieler Meier schwindlig, der sich vielleicht noch nie so oft um seien eigene Achse gedreht hat, aber dann klärte ein Mitspieler beherzt zur Ecke. In der 20. Minute traf Karsten Oswald aus acht Metern und relativ spitzem Winkel bei einem schnellen Angriff über Michael Rudolph nur das Außennetz. Bis dahin und kurz danach hatten die Gastgeber über Moslehe, der vor Spielbeginn zum besten Spieler des Monats August gewählt wurde, eine kleine Konterchance und landete eine Freistoß von Hammouchi weit über dem Tor. Leider verletze sich dann Ivaylo Ivanov am Knie und musste durch Mirko Kotowski ersetzt werden. Dafür rückte Patrick Brendel von der Abwehr in die Sturmspitze und machte fortan seine Sache sehr gut. Erst nach einer halbe Stund gestaltete sich die Partie offener. Im Ergebnis hatten beide Mannschaften vor der Halbzeit je eine hochkarätige Angriffsaktion. Zuerst in der 36. Minute der ZFC. Mit schellen Pässen hatte Carsten Weis über Michael Rudolph einen Pass auf Sebastian Gasch gespielt, dessen Schuss Torhüter Weis aber noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären konnte. In der 45. Minute wirkte die ZFC-Hintermannschaft nur ein einziges Mal in Halbzeit eins unsicher als bei einem Konter die Ordnung nicht stimmte und mehrere Torschüsse von Balic und Moslehe mit letztem Einsatz geklärt werden mussten.

    Die zweite Halbzeit startete mit einem Doppelwechsel für die Offensive der Gastgeber. Stark und O´Neil als Blitztransfer am letzten Tag der Wechselfrist von Emden zurück nach Wilhelmshaven geholt, kamen für Fiore und Reinsch. Im Ergebnis kam Wilhelmshaven bis zur 65. Minute optisch besser zur Wirkung, ohne sich jedoch eine zwingende Torchance zu erarbeiten. Davon schien der ZFC etwas beeindruckt, denn erst ab der 68. Minute legte die Mannschaft von Damian Halata wieder richtig los und erarbeitete sich bis zum Ende noch sage und schreibe acht hochkarätigste Torchancen, von denen zweimal der Ball 30 Zentimeter am Tor vorbei ging und vier Mal der Torhüter mit Glanzparaden rettete. Allein in der 76. Minute befeuerten im Rahmen einer Aktion gleich vier Spieler das Tor von Torhüter Weis, der entweder selbst im Weg stand oder aber einer seiner Mitspieler. Fast hätte sich die schlechte Chancenverwertung noch gerächt, denn kurz vor Abpfiff hatte auch Oliver Dix eine Glanzparade aufzubieten, um die Null stehen zu lassen.

    Alles in allem eine starker Auftritt des ZFC dem die Krönung fehlte. Manko die Chancenverwertung bzw. die Genauigkeit und Konzentration beim Torabschluss sowie die Gefahr nach Eckbällen, die eigentlich kaum entstand. So sah es auch Damian Halata in der Pressekonferenz: „Wir waren nicht in der Lage, die zahlreichen Chancen zu verwerten. Bei einem Verhältnis von 9:2 Großchancen zu unseren Gunsten kann ich natürlich nicht zufrieden sein.“ Der Wilhelmshavener Trainer ‚Maxe’ Wolfgang Steinbach, selbst acht Jahre Mannschaftskamerad beim 1. FC Magdeburg und mehrere Jahre Zimmerpartner von Damian Halata, schätzte ein, dass es ein sehr glücklicher Punkt für seine Elf war: „Wir sind nicht ins Spiel gekommen und haben fast nichts von dem umgesetzt, was wir abgesprochen hatten und nahezu alles falsch gemacht, was ging. Am Ende können wir uns heute bei Andre Weis bedanken“. Beiden Mannschaften bleibt aber keine Zeit, verlorenen Punkten nachzutrauern, denn am Wochenende warten schwere Aufgaben. Wilhelmshaven tritt in Magdeburg an und der ZFC empfängt den im Juli selbst ernannten Aufstiegsfavoriten aus Babelsberg, der, so wie Plauen vor einer Woche, durch die Heimniederlage gegen TeBe am Mittwoch mit dem Rücken zur Wand steht. Vielleicht gibt es ja Nordluft, denn die scheint dem ZFC sehr zu liegen.

    SV Wilhelmshaven: Weis – Diamesso, Balic, Moslehe, Puttkammer, Wegner (88. Nennhuber), Meier, Fiore (48. Stark), Reinsch (48. O´Neil), EL-Hamouchi, Neubert

    ZFC Meuselwitz: Dix – Baum, Müller, Ferl, Brendel (87. Weinert), Weis, Pikl (55. Riese), Oswald, Rudolph, Ivanov (26. Kotowski), Gasch

    Schiedsrichter: Sebastian Born
    Zuschauer: 713
    Tore: -

    Birgit Seurich

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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