TSG Balingen, 13. April 2011

 

Das nächste Auswärtsspiel steht beim FV Illertissen an

Am Samstag (15.30 Uhr) spielt die TSG Balingen in der Fußball-Oberliga beim FV Illertissen – einmal mehr eine heikle, aber auch sehr interessante Aufgabe. Es gab in der Vergangenheit viele Duelle zwischen Balingen und Illertissen – in der Verbandsliga genauso wie nun in der Oberliga. Zumeist waren diese Spiele heiß umkämpft; nicht selten setzte sich die glücklichere und nicht unbedingt die bessere Mannschaft durch. Und nicht selten verlor die Heimelf. Ein gutes Omen für die Balinger Gäste?

Momentan ist Illertissen gut drauf. Von den zurückliegenden sechs Begegnungen wurde nur eine verloren – 0:1 gegen den SV Waldhof Mannheim. Beim Spitzenreiter FC Nöttingen gab es kurz vor ein vielbeachtetes weil hochverdientes 0:0, zuletzt wurde ein 0:2-Rückstand wettgemacht und beim ASV Durlach 2:2 gespielt. „Da haben wir eine gute Moral bewiesen“, berichtet Trainer-Urgestein Karl-Heinz Bachthaler, der zum Rundenende aufhören wird. „Nach elf Jahren ziehe ich einen Schlussstrich“, sagt der Coach, dessen Sohn Holger, einst der Spielgestalter im Oberliga-Team, mittlerweile mit großem Erfolg die zweite Mannschaft trainiert.

Dass Bachthaler senior eine intakte, spielstarke Truppe übergibt, steht außer Frage. Die meisten Balltreter haben schon höherklassig gespielt, viele davon beim Nachbarverein SSV Ulm 1846, als dieser noch deutlich bessere Zeiten erlebte.

Der torgefährliche Christian Sameisla (neun Saisontreffer) gilt als Lokomotive eines Teams, das zuletzt zwar sukzessive verjüngt wurde, im Altersschnitt aber nach wie vor sehr deutlich über dem der TSG Balingen liegt. Echte Routiniers sind Skowranek, Hornung, Rinke, Kuhn, Erhard, Zweifel, Heidecker und eben Sameisla. Sie und ihre Kollegen verloren jedoch das Hinspiel im Au-Stadion mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte Marc Buchstor nach 27 Minuten.

Die TSG geht die Aufgabe nach zuletzt zwei 1:0-Siegen (gegen Neckarelz und Reutlingen) gestärkt an. Ob zur breiteren Brust noch Flügel wachsen, muss sich freilich zeigen. Denn die These, dass in dieser Spielklasse oft Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden, hat sich in den letzten Wochen einmal mehr bewahrheitet.

Für Schlachtenbummler besteht Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist am Samstag um 11 Uhr.

Ein Ausblick auf die neue Oberliga-Saison

Das Teilnehmerfeld für die Oberligasaison 2011/2012 steht natürlich erst nach Abschluss der aktuellen Spielzeit fest. Ein vager Ausblick schadet aber nicht. Aus der Regionalliga Süd kommt nach derzeitigem Stand ‚nur‘ der insolvente SSV Ulm 1846 runter, allerdings ranken sich um dessen Klassenkameraden SC Pfullendorf Gerüchte, wonach die Lizenz der Linzgauer gefährdet sein soll. Direktaufsteiger, weil derzeit Spitzenreiter in den Verbandsligen, wären der SV Göppingen (Württemberg), der SV Spielberg (Baden) und der Offenburger FV (Südbaden). In der Aufstiegsrunde (ein Klub darf hoch) würden der SV Bonlanden, der VfR Mannheim und der FC Singen mitmischen. Alle diese Vereine haben eines gemeinsam: In der Vergangenheit spielten sie mehr oder weniger lang bereits in der Oberliga.

Vorbereitung für das Spiel gegen den SV Waldhof Mannheim laufen

Nach dem Derby gegen Reutlingen kündigt sich schon das nächste ‚Risikospiel‘ für die TSG Balingen an: Am Ostermontag (Anpiff 15 Uhr) gibt mit dem SV Waldhof Mannheim ein früherer Bundesligist seine Visitenkarte im Au-Stadion ab. Obwohl davor die Partien in Illertissen (Samstag) und gegen Walldorf (Gründonnerstag) liegen, laufen bereits die Vorbereitungen fürs Mannheim-Spiel. „Glücklicherweise können wir nun auf den Erfahrungen vom Wochenende aufbauen“, sagt Ronald Schefer vom Bewirtungsteam der TSG, das gegen Waldhof erneut voll gefordert sein wird: Auf der Gegengeraden gibt es wieder einen seperaten Gäste-Fanblock – mit eigenem Wurst- und Getränkestand sowie Toilettenwagen. Auch die Sicherheitsmaßnahmen sind im Großen und Ganzen dieselben, wenngleich – oder gerade weil – die Vorkehrungen zuletzt rein präventiver Natur waren.

Personalplanungen laufen auf Hochtouren

Die Personalplanungen für die neue Runde laufen derweil wunschgemäß. Zuletzt haben die aktuellen A-Junioren Kevin Keller und Olcan Akkaya Zwei-Jahres-Verträge unterzeichnet. Weitere Neuzugänge gebe es bis dato nicht zu vermelden, einzig die Verpflichtung von Fabian Kurth (TSV Großbardorf) gilt als sicher, berichtet Bernd Jetter, der Sportliche Leiter der TSG Balingen. Kurth, 21-jähriger Defensivspieler, befinde sich bereits auf Wohnungssuche. „Bis Ende des Monats“, erwartet Jetter keine weiteren Aktivitäten, „zumal wir bis dahin nicht weniger als vier Punktspiele bestreiten und folglich keine angemessene Zeit bleibt, um etwaige Kandidaten im Training ernsthaft zu testen.“

Ralph Conzelmann

Geschrieben von:  Stephan R.T.