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  • Breesener SV Guben Nord, 18. Mai 2008

    Den Kickern geht die Puste aus


    Von:  Guerrero

    Zum vorletzten Heimspiel einer bisher gelungenen Brandenburgliga-Saison 2007/08 empfingen die Fußballer des Breesener SV Guben-Nord am Samstag den zwei Plätze und sechs Punkte schlechter platzierten Oberliga-Absteiger FV Motor Eberswalde. Die von Frieder Andrich trainierten Eberswalder hatten sich durch zwei torreiche Siege gegen Luckenwalde (5:2) und die Kuckuck Kickers (4:2) auf den achten Tabellenrang vorgeschoben.

    Auf Gubener Seite wollte Trainer Jochen Brender nach zuletzt spielerisch schwachen Auftritten gegen Luckenwalde und Frankfurt an die Glanzauftritte der bisherigen Heimspiele anknüpfen. Dazu musste Brender auf die Stammkräfte Karsten Herkt, Mike Klenge und Gabor Schulz verzichten.

    Die 160 Zuschauer sahen zunächst einen verhaltenen Beginn. Nach elf Minuten erkämpfte sich Christian Schulz den Ball, legte auf Steven Specht ab, der den am langen Pfosten wartenden Sascha Dettmann in Szene setzte. Der köpfte nur hauchdünn am Gehäuse von Markus Haase vorbei. Auch in der 17. Minute wurde der Angriff über die rechte Seite vorgetragen. Wiederum bereitete Steven Specht vor, im Strafraum kam Andreas Mai jedoch einen Schritt zu spät und verfehlte den Ball um Haaresbreite.

    Die Eberswalder, die defensiv kompakt eingestellt auftraten, besaßen in der 20. Minute eine Doppelchance. Erst verfehlte ein Kopfball von Thomas Döhring, wenig später ein Torschuss von Christian Schlegel das BSV-Tor. Dann versuchten es wieder die Hausherren, als Steven Specht nach Dettmann-Ecke neben das Tor köpfte (29.). Nach einer starken Einzelaktion prüfte Christopher Weber den gut aufgelegten Markus Haase (35.). Im Gegenzug probierten es die Gäste aus der Ferne (36.). Glänzend parierte dann auch Michael Noack, der einen Nachschuss der Eberswalde aus gut 17 Metern entschärfte. Zu schwach im Abschluss war der Schussversuch von Steven Specht, der zuvor von Franko Göbel bedient worden war (42.).

    Der mit Steven Specht bis dato auffälligste Gubener Akteur musste aufgrund von Kniebeschwerden in der Halbzeit verletzt ausscheiden. Sein Fehlen sollte sich im zweiten Abschnitt schnell bemerkbar machen. Zudem sollte Teamkollege Michael Noack in den Brennpunkt des Geschehens rücken. Mehrfach musste der Breesener Schlussmann seine Mannschaft vor dem drohenden Rückstand bewahren. Zunächst landete ein dickes Pfund von Christian Schlegel am Pfosten (47.). Dann faustete Noack einen Freistoß aus der Gefahrenzone (52.). Im Eberswalder Strafraum köpfte Franko Göbel nach Dettmann-Flanke genau in die Arme von Markus Haase (55.). Danach behinderten sich Alf Langhammer und Christopher Weber, doch Martin Präger, Nutznießer dieses groben Schnitzers, fand seinen Meister in Michael Noack.

    Der sah in der zweiten Halbzeit eine über weite Strecken spielerisch schwache und den absoluten Siegeswillen vermissende Mannschaft. Auf dem mittlerweile durch den in der Halbzeitpause schauerartig niederprasselnden Regen rutschigem Geläuf gab René Neumann wenige Sekunden nach seiner Einwechslung einen Warnschuss ab (59.). Doch die Eberswalde blieben weiterhin bestimmend, ohne weitere hochkarätige Chancen herauszuspielen. Die Gubener wirkten besonders im Mittelfeld nach dem Ausscheiden Steven Spechts unsortiert und ideenlos. So blieben auch die Stürmer Göbel und Neumann ohne brauchbare Bälle.

    In der Defensive lud man den Gegner zudem durch inkonsequentes Abwehrverhalten zu mehreren Schusschancen ein. So auch nach 70 Minuten, als die Eberswalde nach einer Ecke erneut im Strafraum der Hausherren auftauchten und Michael Noack zu einer Glanzparade zwangen. Der lenkte den Nachschuss an den Pfosten zur Ecke (70.). Nur sechs Minuten später musste Noack erneut klären. Zehn Minuten vor dem Ende fehlte Ferry Manteuffel, der nach einem Freistoß bedient wurde, die nötige Präzision beim Abschluss. Als man sich auf beiden Seiten schon mit dem torlosen Remis angefreundet hatte, überwanden die Gäste aus dem Barnim doch noch Michael Noack. Nach einer Flanke beförderte der eingewechselte Marcus Bülow das Objekt der Begierde beherzt auf das Gehäuse, wo Michael Noack den platziert abgefeuerten und zudem rutschigen Ball durch die Beine passieren lassen musste.

    Die Gastgeber warfen danach noch mal alles nach vorn, hatten jedoch keine zwingende Torchance mehr. Somit verloren die Breesener zum ersten Mal seit sieben Spielen ein Heimspiel. Letztmalig hatte die Brender-Elf gegen die Frankfurter Viktoria am 11. November 2007 einen Heimauftritt verloren. Zum dritten Mal in Folge konnten die Breesener kein Heimtor erzielen. Zum vierten Mal in Serie blieben die Gubener damit ohne Sieg. Nur zwei Punkte konnten aus den letzten vier Spielen geholt werden. Nur zu Saisonbeginn hatte der BSV vier Spiele nicht gewonnen und nur zwei Punkte erspielt.

    In der kommenden Woche ist der BSV, mit der Unterstützung der per Fanbus mitreisenden Anhänger, beim bereits abgestiegenen SV Eintracht Ortrand zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison zu Gast. Danach könnte der SV Falkensee-Finkenkrug seinen immer wahrscheinlicher werdenden Aufstieg beim letzten Heimspiel der Breesener feiern. Diese sollten gewillt sein, sich trotz der zuletzt sieglosen Spiele und der fehlenden Motivation mit Anstand aus der Saison zu verabschieden. Immerhin ist Rang sechs, den man durch den Sieg der Luckenwalder gegen Ortrand verloren hat, noch in Reichweite. Zudem steht weiterhin das Ziel, die 40-Punkte-Marke zu knacken.

    BSV Guben-Nord: Michael Noack – Christian Schulz, Alf Langhammer, Mirko Treuger, Christopher Weber (ab 75. David Schwenk) – Alexander Ost, Florian Kunzke, Steven Specht (ab 46. Marc Metzing), Sascha Dettmann – Andreas Mai (ab 58. Rene Neumann), Franko Göbel – Trainer: Jochen Brender

    FV Motor Eberswalde: Markus Haase – Mirco Rücker, Christian Rauch, Ferry Manteuffel, Matthias Manteuffel, Martin Präger, Thomas Döhring (ab 75. Michael Prost), Kristian Stelse, Sebastian Nähring (ab 85. Patrick Turowski), Thoralf Krause (ab 63. Marcus Bülow), Christian Schlegel – Trainer: Frieder Andrich

    Schiedsrichter: Frank Heinze (Genshagen)
    Gelbe Karten: René Neumann, Alexander Ost

    Zuschauer: 160
    Tore: 0:1 Marcus Bülow (86.)

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    Geschrieben von:  Guerrero

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