VfL Halle 96, 22. Oktober 2013
„Ihr hättet zum Zeitpunkt des Strafstoßes schon 4:1 führen müssen“, ließ sich ein Betreuer der Union aus Sandersdorf nach Spielschluss entlocken. Damit sprach er aus, was jeder der diesmal 248 Augenzeugen im ‚HWG-Stadion am Zoo‘ deutlich wahrnehmen konnte, der VfL Halle 96 schlug sich selber, zumindest mit höherem Eigenanteil. Den Rest steuerte Spielleiter Johannes Schipke (Landsberg) mit zwei, höchst unglücklichen Entscheidungen bei.
Die Führung der SG Union Sandersdorf durch Kopfball von Tino Oechsner (14.) entsprang einem Freistoß, welcher nie und nimmer einer war. Mathias von der Weth spielt zuvor klar den Ball. Beim Stand von 2:1 fährt der VfL Halle 96 über Stephan Neigenfink und Robin Huth einen Angriff über links, Huth spielt den Ball flach auf den zweiten Pfosten, der mitgelaufene Stefan Karau steht zum Zeitpunkt des Abspiels klar hinter der Kugel, welche er ohne Mühe zum vermeintlichen 3:1 über die Linie schiebt (71.). Schipke entschied hier auf Abseits.
Vor dieser Szene lag aber zuerst eine bessere halbe Stunde für den Gast zu Spielbeginn, welcher mit dem frühen 0:1 im Rücken sehr selbstbewusst und sicher wirkte. Der VfL tat sich hier noch etwas schwer, arbeitete sich aber in die Partie und belohnte sich dafür. Stephan Schammer spielt im 16er von rechts quer auf Tobias Cramer und der verwandelt aus zentraler Position flach zum Ausgleich – 1:1 (32.). Nur wenig später wird Kapitän Karau steil geschickt, Marius Kansy im SGU-Tor spielt er aus und vollendet zum 2:1 (36.).
Nach der Pause drängt der VfL Halle 96 auf die Entscheidung, die SG Union Sandersdorf nun hauptsächlich mit Defensivaufgaben befasst. Torgelegenheiten fast im Minutentakt. Karau auf Cramer, dieser aus 16 Metern, Kansy klärt zur Ecke (49.). Huth links im Strafraum, Kansy hält (58.). Karau wird halbrechts geschickt, wird im 16er nach außen abgedrängt, spielt flach vor das Tor, der eingewechselte Georg Ströhl trifft den Ball nicht voll, Durcheinander auf der Linie (66.). Steve Braun spielt zu Neigenfink, Abschluss aus 14 Metern, genau auf Kansy (70.). Diagonalpass von Martin Ulrich auf Huth, Huth mit Direktversuch, über das Tor (72.). Ströhl zu Karau, halbe Drehung aus zwölf Metern, knapp vorbei (75.). Neigenfink auf Braun, welcher an Kansy scheitert (77.).
Im Gegenzug fällt der eingewechselte Dan Lochmann im Duell mit Tom Pilz im Strafraum des VfL, Schipke entscheidet auf Strafstoß und Rot für Pilz. Timo Breitkopf verwandelt in die Torwartecke, denn Christian Bienko reagierte richtig und war fast dran am Spielgerät – 2:2 (78.). Die Entscheidung für Sandersdorf in der Nachspielzeit. Oechsner schießt aus 17 Metern einfach in Richtung Tor und der nicht einmal scharf getretene Ball lag auf einmal im Tor – 2:3 (90+4.).
Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Schammer, Ulrich, Pilz, Huth, Karau (84., Selle), Wehlert, von der Weth, Cramer (59., Ströhl), Neigenfink, Braun (77., Schott)
Schiedsrichter: Johannes Schipke (Landsberg)
Rote Karte: Pilz (78.)
Zuschauer: 248
Tore: 0:1 Oechsner (14.), 1:1 Cramer (32.), 2:1 Karau (36.), 2:2 Breitkopf (78. Elfmeter), 2:3 Oechsner (90+4.)
Andreas Jahnecke
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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