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  • VfB 09 Pößneck, 05. November 2010

    Derby in Neustadt – Eine lange Tradition findet in der Thüringenliga ihre Fortsetzung


    Von:  Mc Tuck

    Am Samstag (06.11.2010) treffen zwei über Jahrzehnte sportliche Rivalen, die in früheren Jahren in unzähligen Partien zumeist tausend Besucher der Fußballinteressierten Nachbarstädte Neustadt und Pößneck begeistern, aufeinander.

    Nach Recherchen in Archiv und Chronik standen sich beide Vereine im Spieljahr 1922/1923 zum ersten Male in einem Punktspiel im ‚Gau Osterland‘ gegenüber. Es folgten in den Jahren bis 1936 weitere 18 Begegnungen im ‚Gau Osterland‘ und später ‚Kreis Osterland‘. In den drei Spieljahren von 1949 bis 1952 gehörten die Orlastädter sehr erfolgreich der damaligen Landesklasse Thüringen (3. Klasse der DDR) an und belegten in dieser Zeitspanne die beachtlichen Plätze 3, 2 und 9.

    In den drei Spieljahren von 1949 bis 1952 gehörten die Orlastädter sehr erfolgreich der Landesklasse Thüringen (3. Klasse der DDR) an und belegten in dieser Zeitspanne die Plätze 3, 2 und 9. Auch nach dem zweiten Weltkrieg gab es einen regelmäßigen Spielbetrieb zwischen Neustadt und Pößneck, erstmals wieder ab der Saison 1952/1953 in der Bezirksliga Gera. Auch auf dem Sportplatz in der Rodaer Straße sowie im Stadion Goethestraße gab es stets spannende Wettkämpfe, die seinerzeit das zahlreiche Publikum in Atem hielten.

    In den vergangenen 58 Jahren waren die Neustädter acht Jahre in der Landesklasse, 36 in der Bezirksliga und 14 in der Bezirksklasse etabliert. Die Pößnecker gehörten in dieser Zeit acht Jahre der Oberliga, sechs der Thüringenliga, ein Jahr der Landesklasse, 24 Jahre der Bezirksliga und 19 der Bezirksklasse an. Da beide Vertretungen in all den Jahren u. a. mehrmals unterschiedlichen Staffeln der Bezirksklasse zugeordnet waren, sind diese Begegnungen nicht berücksichtigt.

    Zwischen den zwei Teams gab es in den genannten 58 Jahren 34 Punktspiele (32 in der Bezirksliga und zwei Spiele in der Landesklasse). Die letzten Aufeinandertreffen der Ortsnachbarn fanden in der Landesklasse Ost in der Saison 1995/1996 statt. Dabei gewann der VfB 09 am 25. November 1995 zu Hause mit 3:0 durch Treffer von Thomas Rose, wie auch in Neustadt mit 2:0 (Thomas Rose und Tino Vogel) und stieg daraufhin erst mal in die Thüringenliga auf.

    3.000 Zuschauer waren in den Sportanlagen der Vereine keine Seltenheit. Vor 2.100 Besuchern gewann die Pößnecker das Spiel 1979/1980 auf der Warte durch Treffer von Hans-Joachim Pagel und Frank Schulze mit 2:0. Die Rückrundenbegegnung sah Neustadt vor 2.300 Zuschauern mit 2:1 als Sieger vom Platz gehen. Pößnecks Torschütze war H.-J. Pagel. Am Ende der Saison distanzierten beide Vertretungen (Pößneck 48:20 Punkte, Neustadt 46:22 Punkte) hinter Hermsdorf (50:18 P.) und Aussteiger zur DDR-Liga das gesamte Feld der Bezirksliga.

    Einen äußerst dramatischen Abschluss fand des Spieljahr 1983/1984, in dem vom Neunzehnerfeld der Bezirksliga fünf Mannschaften den bitteren Weg in die Bezirksklasse gehen mussten. Im letzten Spiel waren die Pößnecker vor 1.600 Besuchern zu Gast in Neustadt. Ein Sieg der damaligen Rotasym-Elf unter Trainer Eberhard Horn hätte den Klassenerhalt bedeutet. Nach Flanke von Andreas Goretzky erzielte René Lindenberg nach 60 Sekunden mit Kopfball die 1:0 Führung, welche Harald Krieger zum 1:1 egalisierte. Einem nicht anerkannten Treffer von R. Lindenberg folgte ein Foulelfmeter von Michael Böhnke, den Konrad Thiem in der Schlussminute aber hielt.

    Zum siebenten Spieltag am 20. September 1986, kam es zu einer weiteren Begegnung zwischen Neustadt (1:11 Punkte) und Pößneck (9:1 P.), die die bisher sieglosen Gastgeber unter dem Ex-Pößnecker Trainer Dietmar Petzold durch einen Treffer von Steffen Engler (63. vor 1.300 Fußballfans gegen den bis dato ungeschlagenen Favoriten (Trainer Michael Strempel) für sich entschieden. Die OTZ schrieb seinerzeit (Heinz Linke): „ Dass der Fußball nach wie vor von Überraschungen lebt, zeigte dieses Schlagerspiel.“

    Am 14. März 1994 gewannen die Pößnecker in Neustadt vor 400 Zuschauern mit 2:1. Kai Uwe Scheuerl brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Der leider viel zu früh verstorbene Mike Wiesend sowie Dirk Stumpe schossen die Tore zum 2:1 Sieg der Gäste.

    Neustadt und Pößneck waren über Jahre hinweg mit Zeulenroda Zuschauermagneten des Bezirkes Gera, mit einem äußerst beachtlichen Durchschnitt von 450 bis 550 Besuchern pro Heimspiel. In den Jahren nach der Wende gab es vorwiegend in Neustadt eine Reihe von Freundschaftsspielen, die zumeist von Pößneck siegreich gestaltet wurden.

    Die Fußballfans der Region werden dieses Aufeinandertreffen nach 14 Jahren auf dem Sportplatz Rote Erde in Neustadt mit großem Interesse verfolgen. Die Blau-Weißen haben den sportlichen Aufschwung in den letzten Jahren nicht zuletzt ihrer kontinuierlichen Nachwuchsarbeit zu verdanken. Die junge Pößnecker Mannschaft wird versuchen, an die akzeptablen Leistungen der letzten Punktspiele anzuschließen.

    M. Lindenberg

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    Geschrieben von:  Mc Tuck

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