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  • SV Germania 1916 Schwalheim, 17. Juni 2013

    Deutlicher 6:0-Relegationssieg gegen den FSV Kloppendem


    Von:  Werner G.

    Schwerer Systemfehler im Hause Schu, denn die Ansetzung des Relegationsspiel des SV Germania 1916 Schwalheim gegen den FSV Kloppenheim 1954 ging aus unerklärlichen Gründen vorerst völlig an mir vorbei. Ok, am Morgen des heutigen Spieltags hätte ich davon sicher in der Zeitung gelesen, aber OFC-Klaus hat sie mir ja schon am Vorabend geflüstert. Keine Ahnung warum, absoluter Datencrash würde ich sagen. Meine heimische Ankündigung „bin am Freitag zu Hause“ also wieder rückgängig gemacht, Stichwort Extragenehmigung.

    In Berkersheim am Bahnhof mich dann ne Frau gefragt: „Junger Mann (!), kennen Sie sich in Berkersheim aus?“ „Geht so, wo wollen Sie denn hin?“ „Können Sie mir sagen, wo der Fahrkartenautomat ist?“ Sauber, so gut ist der hier nun auch nicht versteckt, als dass man, um den zu finden, gleich Ortskenntnisse haben müsste, aber die Koordinaten der Kiste waren mir nur allzu gut bekannt und den Weg zum Sportplatz quer übers Feld hätte ich auch noch gewusst. Dann drei Leute plus zwei Kinderwagen mit übelst plärrendem Inhalt aufgetaucht, lieber mal 15 Meter weiter gewartet, rein in die Bahn und die kommen schnurstracks – im nur lasch gefüllten Zug – hinter mir her. Orrr, sofort weitergeplärrt, geruchstechnisch noch eine Doppelbelastung und direkt mit den Worten „also das ist ja jetzt gar nix für mich“ das Weite gesucht. Hintergrund der Aktion weiterhin unklar.

    In Bad Nauheim hieß es dann wieder Laufen, Laufen, Laufen… an vielen Tagen kommen da sicher fünf Kilometer +x zusammen. Andere Leute machen da eine Sportart daraus und halten Stöcke in der Hand, der gepeinigte Fußballbesucher schleppt zudem noch Extragepäck auf der Schulter durch die Gegend.

    Auf den ersten Blick wie gestern wieder keine Monsterkulisse, sollte sich auch auf den zweiten Blick nicht ändern. Wie das ‚Höchster Kreisblatt‘ bei der Partie des SV Germania 1916 Schwalheim gegen den FSV Kloppenheim 1954 (Relegation zur Kreisliga A Friedberg, Sportplatz ‚Faulweide‘ – ca. 345 Zuschauer) auf 600 Zuschauer kommt und dies in seinem Artikel gar noch mehrfach erwähnt, weiß keine Sau. Ein paar Holzbänke würden dem Platz in Sachen Wohlfühlfaktor plus Optik sicher nicht schaden, aber so ist er auch zu verschmerzen: Friedberg eben… Stufen fast generell Fehlanzeige, schönes Vereinsheim und immerhin überall Gestänge (bzw. – wie ich heute in einem anderen Bericht gelesen habe – wird das Gebilde auch schon mal als ‚Reling‘ tituliert) Geil…

    Komischerweise sonst niemand da bzw. der radelnde Zaunkönig eben, aber echte Zuschauer wie beispielsweise den Tippgeber OFC-Klaus habe ich nicht gesehen. Aber speziell ich träume ja gerne irgendwo im Eck vor mich hin und kümmere mich um die Nebensächlichkeiten, die mir in Dauergesprächen gerne mal verborgen bleiben. Im heutigen Falle war das Aufschreiben von Spieldetails (was ich allerdings getan habe) auch recht sinnlos, denn es war so eindeutig, dass ich das auch hätte lassen können, denn das kann man problemlos in einen Satz packen. Im alles entscheidenden Spiel wurde Kloppenheim mit 6:0 (4:0) auseinander genommen und in Halbzeit zwei durch den jugendlichen Suffpöbel noch arg verhöhnt mit „Kloppenheim, ihr könnt ja gar nix“ (was heute auch recht zutreffend war) oder auch „geht doch lieber zu deutschen Weltmeisterschaft (?) im Brustschwimmen“… war eigentlich ganz witzig. Ein Mädel um die fünf Lenze lief dann mal quer über den Platz, wofür es ein „Ey geil, nen Flitzer, runter mit den Klamotten“ gab und auf der Gegenseite (temporär meine) fielen mir drei ziemlich abgewrackte Gestalten auf, die eine Runde Cola nach der anderen becherten und dann immer wieder neue holten. Bestimmt alles trockene Alkis gewesen, anders kann ich mir das nicht erklären. Wurde noch ordentlich gefeiert auf dem Platz, ich noch 55 Minuten Zeit bis zur Abfahrt, aber die brauchte ich auch, den Pfand abgeben im größten ReWe der Welt dauert einen Moment. Der ist noch größer als der letztens in … ähm … keine Ahnung … Krotzenburg … irgendwo im Kreis OF glaube ich.

    Der Bahnhof in Bad Nauheim übrigens total sinnlos: so klein ist der nämlich nicht, hat aber nur vor dem Bahnhof einen Automaten und alle Durchgangstüren (vom Gleis aus gesehen) sind um 21 Uhr (!) schon verschlossen, so dass man einen zähen Umweg um das ganze Gebäude in Kauf nehmen muss. Nächstes Mal hole ich mir da nix mehr, heute hatte ich leider noch vier Minuten Zeit.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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