SG Dynamo Dresden, 17. September 2010
Insgesamt 2.706,64 Euro wurden in den vergangenen sechs Monaten durch die Fans der SG Dynamo Dresden im Rahmen der Aktion ‚Sportstadt Dresden‘ gesammelt. Dieses Geld soll nun an lokale Sportvereine und eine karitative Einrichtung zweckgebunden gespendet werden. „Wir rufen alle Sportler oder Vereinsvorstände auf, sich bei uns zu melden, weil vielleicht eine neue Stoppuhr benötigt wird, ein Tornetz kaputt ist oder die alte Kabinendusche ausgetauscht oder dringend einer Reparatur unterzogen werden muss“, nennt Robert Pohl von der Fangemeinschaft Dynamo ein paar Beispiele und hofft auf zahlreiche Rückmeldungen. Ebenso sind allen Dresdner Bürger aufgerufen, entsprechende Hinweise zu vermitteln. Gemeinsam wollen die Fans nach Abschluss der Bewerbungsfrist untereinander beraten, wer mit einer zweckgebundenen Spende unterstützt werden soll. Die SG Dynamo Dresden unterstützt das Anliegen und hält für die ausgewählten Vereine und die karitative Einrichtung eine Überraschung bereit.
Bis zum 30. September 2010 können sich Sportvereine und karitative Einrichtungen für die Unterstützung bei der Fangemeinschaft Dynamo bewerben. Wichtig sind die Angaben, was genau warum benötigt wird und welche Kosten anfallen würden. Bewerbungen per Post an:
Fangemeinschaft Dynamo e.V.
Postfach 160108
01287 Dresden
per Email: info@fangemeinschaft-dynamo.de
Im März 2010 entschied der Dresdner Stadtrat über einen Zuschuss an die Projektgesellschaft des Rudolf-Harbig-Stadions. Damit verbunden war eine deutliche Verringerung der Miete für die SG Dynamo Dresden, die an der Lennestraße ihre Heimspiele austrägt. Der Beschluss im Stadtrat war für die Fans der Schwarz-Gelben nicht nur eine Erleichterung, sondern brachte gleichzeitig auch eine Verpflichtung gegenüber anderen Sportvereinen in Dresden hervor. „Wir wussten, dass Dynamo ohne die Hilfe der Stadt praktisch nicht überlebensfähig war“, beschreibt Michael Walter von der Faninitiative Pro RHS die Situation, „mussten uns jedoch auch immer wieder mit dem Vorwurf auseinander setzen, andere Vereine würden dadurch finanziell leiden“. Um dieses Argument zu entkräften, entstand in Gesprächen zwischen verschiedenen Fangruppen und –initiativen die Idee der ‚Sportstadt Dresden‘.
Bei allen Heimspielen der SG Dynamo Dresden seit März zogen die Fans mit Spendendosen durch das Stadion, versteigerten im Internet von der Mannschaft signierte T-Shirts der Aktion und veranstalteten einen Kuchenbasar bei einem Spiel der dritten Männermannschaft. „Unsere Aktion hat vor allem symbolischen Charakter, denn wir wollen zeigen, dass Dynamo Dresden nicht nur Forderungen stellt, sondern durch seine Popularität auch in der Lage ist, soziales Engagement zu erbringen“, erklärt Karsten Reisinger vom Nachwuchsförderverein Zukunft Dynamo die Motivation der Fans. Edgar Lopez von den Ultras ergänzt, „dass damit auch dem Vorurteil begegnet wird, Dynamofans wären nicht in der Lage, positive Schlagzeilen zu schreiben“.
Mit der Aktion ‚Sportstadt Dresden‘ dokumentieren die Fans des Traditionsvereins, dass man der Verantwortung als sportliches Aushängeschild und soziale Komponente in der Stadt gerecht werden will. Während Elbflorenz als Kulturhochburg nämlich schon seit Jahren in der Champions League spielt, hinkt man sportlich hinterher. Die Fans bezeichneten in ihrem Aufruf die Landeshauptstadt in diesem Zusammenhang liebevoll als das Neuseeland unter den Teilnehmern der Fußball-WM in Südafrika. Die blieben zwar als Außenseiter ohne Niederlage, mussten dennoch nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Die Aktion wurde unterstützt und begleitet von Dynamo 5000, Pro RHS, Zukunft Dynamo, 1953international, Ultras Dynamo, Fangemeinschaft Dynamo sowie Diana Schantin und Lutz Kaiser.
Geschrieben von: Stephan R.T.
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