VfL Halle 96, 28. August 2012

 

Effizient, effizienter, VfL – 0:2-Erfolg beim FC Grün-Weiß Piesteritz

Am Ende kamen sich alle so ein wenig wie die ‚Ritter vom Orden des vierblättrigen Kleeblatts‘ vor, zumindest jene Beteiligte in den weinroten Trikots des VfL Halle 96. Schiedsrichter Henry Müller (Cottbus) hatte gerade zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt, da erhielt Robin Huth auf der linken Außenbahn den Ball und bediente mit ‚Auge‘ den links im 16er vom FC Grün-Weiß Piesteritz lauernden Tobias Cramer. Der überlegte nicht lange und schlenzte die Kugel zum 0:1 in die Maschen und ließ Jan Lindemann keine Chance (90.).

Alles was im ‚Volkspark‘ 96 hieß, fieberte nun dem Abpfiff entgegen, nicht wissend, was einem entgangen wäre, wenn der wirklich ertönt wäre. Ein Traumtor nämlich! Ricky Wittke erhält in einer der letzten Aktionen des Spiels noch einmal den Ball auf Höhe Strafraumgrenze, halblinks und platziert das Spielgerät mittels ‚Bogenlampe‘ unter den Querbalken zum 0:2 (90.+2) für den VfL Halle 96. Danach war Schluss. Jubel bei den 96ern über den ersten Saisonsieg. Cheftrainer Lars Holtmann holte die Seinen dann aber gleich wieder auf den Boden zurück, denn die spielerische Leistung offenbarte doch einiges an Luft nach oben.

Man wähnte sich nach dem Auftritt gegen den SSV Markranstädt hier schon weiter. In einem alles in allem nur mäßigen Oberligaspiel ging der Start für die Trothaer nicht gut los. Bereits nach sieben Minuten zwang eine Verletzung von Sören Barabasch, blieb in einer Delle des teilweise unebenen Platzes hängen, zu einer ersten Umstellung des Mannschaftsgefüges. Die Gastgeber vom FC Grün-Weiß Piesteritz vor allem über Laufarbeit und Einsatz bemüht, das Spiel an sich zu ziehen, zu dominieren. Dieses gelang bei teils extrem starkem Wind jedoch genau so wenig wie bei den ‚Zoologen‘ ein geordneter Spielaufbau.

Logische Folge, eine erste Halbzeit ohne Torchancen auf beiden Seiten. Dieses sollte sich mit Beginn des zweiten Spielabschnitts allerdings etwas ändern, wenn auch nur phasenweise. Eine erste Aktion initiiert durch Stefan Karau und Ricky Wittke. Karau wird im Strafraum angespielt, legt den Ball zurück auf Wittke und dessen Versuch aus gut 18 Metern geht deutlich über das Tor (48.). Schrecksekunde dann, als Stephan Neigenfink im Mittelfeld den Ball verliert und aus dieser Aktion heraus Jeffrey Neumann die Kugel erhält und im Abschluss den Pfosten trifft (65.). Glück für Blau-Rot auch nach einer Flanke vom rechten Flügel. Der völlig blank stehende Ladislav Steffke schließt per Kopf ab – drüber (67.).

Nach diesen zwei ‚Muntermachern‘ der VfL Halle 96 wieder konzentrierter und besser im Spiel, allerdings nicht die große Torgefahr ausstrahlend. Eine Einzelaktion durch Cramer endet bei Lindemann (75.) und Steve Braun sowie Mathias Allert können sich nicht so recht zum Abschluss entscheiden (81., 83.). Das machen dann nur wenig später Cramer und Wittke, mit dem bekannten Ergebnis.

Um ein Ähnliches am kommenden Sonntag zu erreichen, bedarf es allerdings einer spielerischen Steigerung. Mit der SG Dynamo Dresden II reist eine bekanntermaßen spielstarke Mannschaft am ‚Zoo‘ an.

Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko – Schammer, Karau (57. Selle), Barabasch (7. Stein), Huth, Markowitz, Wittke, Neigenfink, Cramer, Ströhl (76. Allert), Braun

Zuschauer: 262
Torfolge: 0:1 Cramer (90.), 0:2 Wittke (90+2.)

Andreas Jahnecke

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Geschrieben von:  Stephan R.T.