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  • SC AWO Hagenow 1996, 30. April 2008

    Ein Schuss, zwei Gegentore, keine Punkte


    Von:  B-King

    Ähnlich knapp wie die Überschrift wird wohl auch das Fazit der Auswertung beim Montags-Training ausfallen. Man spielte über 90 Minuten den besseren Ball und war aktiver im Spiel, doch die Tore erzielten entweder die Gegner, oder man selbst, nur ins falsche Tor. Die Gastgeber waren auf die passive Spielweise der Gäste vom TSV Bützow gut vorbereitet, man wollte das Spiel über die Außenpositionen forcieren und durch Flanken zum Erfolg kommen.

    Schon nach drei Minuten hätten die Gäste jedoch in Führung gehen müssen, nach einem Einwurf agierte man im Zweikampf zu harmlos, ein klasse Pass und ein, glücklicher Weise, schwacher Abschluss ließen die AWO-Spieler nach knapp drei gespielten Minuten erstmals tief durchatmen. Nach dieser großen Möglichkeit war von den Gästen jedoch kaum noch etwas zu sehen. Hagenow immer wieder über die Außenpositionen gefährlich, jedoch nicht zwingend. Bis auf einen Fernschuss von Martin Wojatzky und einem abgeblockten Schuss von Tobias Lenz sprang kaum zählbares heraus. Auch ein gefühltes Eckenverhältnis von 20:0 brachte kaum Gefahr. Meist flogen die Bälle über Freund und Feind hinweg oder die zahlreichen Bützower Verteidiger klärten Schulbuchmäßig.

    Die wohl größte Chance zur Führung vergab Frank Lüdemann nach knapp 40 Minuten. Nach einem Querschläger in der Bützower Abwehr stand er völlig frei vor dem Bützower Schlussmann und zog direkt ab, dieser reagierte glänzend und kratzte den Ball von der Linie (40.). Doch das auch die Gäste Fußball spielen können, mussten die Hagenower in der 44. Minute schmerzlich erfahren. Nach einer Flanke wollte Frank Lüdemann den Ball klären, ein Gegenspieler eilte mit ihm zum Ball und Frank Lüdemann traf den Spieler am Bein und der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter. Fragwürdig hierbei jedoch ob Frank Lüdemann in dieser Situation Absicht unterstellt werden konnte. Der Gegenspieler kam aus dem Rücken des Hagenowers und war somit für ihn nicht zu sehen. Am Ende ließen sich die Gäste diese Chance nicht entgehen und verwandelten den Elfmeter zur 1:0-Pausenführung sicher.

    Mit viel Elan und Siegeswillen kehrten die Gastgeber aus der Pause zurück. Das Spiel wurde nun noch einseitiger. Hagenow ständig am Drücken und Bützow klärte immer wieder mit langen Bällen, die jedoch meist keinen Mitspieler fanden. Nach einer Serie von Freistößen und abgeblockten Torschüssen passierte es endlich, ein Hagenower traf das Tor, doch leider war es in diesem Falle das Falsche und die Entscheidung des Spieles zugleich. Ein langer Ball, ein Kopfball und ein Missverständnis zwischen Maik Kirstein und Philipp Pönisch ließen die Gäste jubeln (60.).

    Ab diesem Zeitpunkt taten die Gäste gar nix mehr fürs Spiel, brauchten sie auch nicht. Mit einem 2:0 im Rücken ließen sie den Gegner immer wieder anrennen, machten die Räume eng und standen sehr tief. Einzig der eingewechselte Arek Stepien konnte nochmals Schwung in die Partie bringen. Nach einem schönen Pass berührte ein Bützower Spieler, im Strafraum stehend, den Ball mit der Hand und verhinderte somit den weiteren Angriff, doch der oft überfordert wirkende Schiedsrichter gab den geforderten Elfmeter nicht (70.). Nach dann 95. gespielten Minuten und vielen Chancen, die jedoch häufig zu unkonzentriert und überhastet abgeschlossen wurden, pfiff der Unparteiische das Spiel dann ab und die Bützower konnten ihren Auswärtserfolg feiern. Symbolisch für das gesamte Spiel stand die letzte Chance der Hagenower. Nach Pass von Arek Stepien war Robert Juhr völlig frei im Fünfmeterraum, zog ab und wieder hielt der Bützower Keeper stark, auch der Nachschuss aus knapp zwei Metern prallte an den Pfosten und konnte dann geklärt werden. Scheinbar hätten die Gastgeber auch noch bis zur Dunkelheit spielen, ohne ein Tor zu erzielen. Jetzt gilt es sich auf das kommende Spiel in Kröpelin, am ungeliebten Sonntag, vorzubereiten um dort die verloren Punkte wiederzuholen. Ohne die gesperrten Manndecker Christian Tügel und Andreas Niemann wird dies zweifelsohne kein leichtes Unterfangen.

    Der SC AWO Hagenow 96 spielte mit: Kirstein – Pippirs (46. Stepien), Tügel, Niemann – Bone-Winkel, Friedrich (C), Lüdemann, Pönisch, Wojatzky – Kaiser-Rühmling (70. Knaack), Lenz

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    Geschrieben von:  B-King

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