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  • 1. FC Union Berlin, 14. Januar 2008

     

    Einer gegen Alle


    Von:  yeti

    BFV-Cup in der Sömmeringhalle, nominell mit der ersten Mannschaft Unions, aber die Verantwortlichen entschieden sich die Zweete zu schicken. Damit waren die jungen Wilden Unions also schon zum zweiten Mal in der Winterpause zu Gast in der ehemaligen Heimspielstätte von Alba Berlin. Schon am Treffpunkt in Ostkreuz konnte man zwei Dinge sagen: Zum Einen, dass heute noch mehr Leute, als beim letzten Mal kommen werden und zum Anderen, dass sich die Polizei dem anpasste und ebenfalls sehr zahlreich vertreten war.

    Die Meute wuchs im Verlauf der Fahrt kaum noch, dafür aber die Präsenz der Polizei. An den Bahnhöfen Jungfernheide und Mierendorffplatz erhöhte sich das Aufgebot der Beamten jeweils deutlich. Vor der Sömmeringhalle fand das ganze dann seinen Höhepunkt, das gesamte Gebiet um die Halle war fest in grüner Hand.

    Im ersten Spiel ging es für Union gleich gegen TeBe, die heute von etwa 40 Leuten unterstützt wurden und gegen die gut 200 Köpenicker natürlich chancenlos waren. Mit dabei hatten sie eine Fahne mit ihrem Logo, in dem Spongebob und Patrick zu sehen waren, sowie die Aufschrift ‚Lieber schwul als gar keinen Sex’. Die Unioner antworteten mit „lila weiß ist schwul“, was sicher nicht der beste Konter war. Zum Beginn des Spiels gab es dazu noch eine rot-weiße Choreo mit Glitzerzetteln, die sehr passabel aussah. In Sachen akustische Unterstützung konnte an das Niveau beim letzten Auftritt in der Sömmeringhalle leider nicht angeknüpft werden und so waren die Gesänge gegen TeBe leider stets die lautesten. Auf dem Platz sah es nicht viel besser aus und es setzte eine verdiente 0:2-Niederlage. Die Veilchen bekleckerten sich allerdings auch nicht gerade mit Ruhm, hatten sie doch einen Ordner in ihren Reihen, der jeden Unioner in der Nähe ihres Blocks, der Halle verweisen wollte. Das gelang ihm unter konsequenten Protesten natürlich nicht.

    Im zweiten Spiel zeigte sich Union schon deutlich engagierter und mutiger auf dem Parkett und konnte durch Tore von Lippold (2) und Hollenbach verdient mit 3:1 gewinnen. Danach war erst mal anderthalb Stunden Pause für die Rot-Weißen, die vorrangig zur Nahrungsaufnahme genutzt wurde. Es gab aber auch ein paar dreiste Unioner, die in den VIP-Bereich gelangten und sich dort am Buffet und der Bar labten. Selber schuld, wenn niemand die Bändchen kontrolliert und sämtliche Türen offen stehen.

    Es folgte das vorentscheidende Spiel gegen die Reinickendorfer Füchse, deren Maskottchen ‚Reinecke’ in den Pausen auch gern mal mit dem Kopf unter dem Arm und dem Schwanz in der Hand durch die Gänge wandelte. Union scheiterte kläglich mit 0:4 und der Jubel in der Halle kannte keine Grenzen. Der peinliche TeBe-Mob unterstützte unsere Gegner phasenweise sogar aktiver, als ihr eigenes Team. Damit war Union ausgeschieden und der 3:2-Sieg gegen Türkiyemspor (Lippold, Kalbus, Hollenbach) hatte nur noch statistischen Wert. Direkt im Anschluss gab es eine Vorführung im Futsal, körperlosem Hallenfußball mit einem schwereren Ball. Davon gelangweilt verließen die Unioner recht geschlossen die Halle und sahen so nicht mehr, wie sich mit TeBe und den Reinickendorfer Füchsen die beiden besten Mannschaften des Turniers im Finale gegenüber standen. Die Veilchen besiegten die Füchse mit 3:2 und wurden damit ihrer Favoritenrolle gerecht.

    Insgesamt ein recht unterhaltsames Turnier, auch wenn es sportlich nicht zu höheren Weihen reichte. Negativ fiel die enorme Polizeipräsenz in und um die Halle auf. Den insgesamt 1.018 Zuschauern wäre auch mit einem Viertel der anwesenden Beamten nichts passiert. Was man sonst oft nur bei Jugendturnieren erlebt, konnte man heute mal wieder auf höherer Ebene beobachten: Egal welche Mannschaft gegen Union spielte, sie wurde stets von der ganzen Halle unterstützt.

    Geschrieben von:  yeti

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