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  • 22. April 2007

     

    FSV 63: Leistungsgerechtes Remis gegen Frankfurt


    Von:  Systema

    Irgendwann wird die beeindruckende Serie des FSV 63 Luckenwalde von nunmehr schon zehn Spielen ohne Niederlage, bei immerhin sieben Siegen, sicher einmal zu Ende gehen. Nach der Partie gegen den mittlerweile ebenfalls recht erfolgreichen Frankfurter FC Viktoria, der seine letzten vier Spiele alle gewann, hat diese Serie der Luckenwalder weiter Bestand. Dabei traf die Andrich-Truppe auf einen erwartet starken Kontrahenten.

    Die FSV-Spieler hatten einen Start nach Maß. Bereits in der dritten Minute konnte Martin Lorenz einen seiner inzwischen oft gefährlichen Freistöße auf den langen Pfosten zirkeln. Dort stand sein Bruder André goldrichtig und köpfte zurück ins Angriffszentrum, wo Tilo Lindner heran flog und ebenfalls per Kopf zum 1:0 verwandelte (3.). Trotz dieses gelungenen Auftakts wurde schnell deutlich, dass die Frankfurter wirklich von einem anderen Kaliber sein würden als die FSV-Gegner der letzten Wochen. Die ca. 350 Zuschauer konnten jedoch nicht allzu viele Torchancen verfolgen, da sich beide Teams zumeist im Mittelfeld neutralisierten. Die Gäste hatten ihre erste erwähnenswerte Möglichkeit in der achten Minute, als ein straffer Schuss aus spitzem Winkel im Anschluss an einen Freistoß am FSV-Tor vorbeiflog. Die Gastgeber wirkten hingegen phasenweise zu passiv und überließen mit der knappen Führung im Rücken den Gästen die Initiative.

    Allerdings leisteten sich die Frankfurter im Abwehrbereich auch immer wieder kleine Aussetzer, so z.B. Torhüter Stefan Ammer, dessen Fußabwehr Tilo Lindner in der 18. Minute erlaufen konnte. Nach kurzem Dribbling an der Grundlinie bediente der Sturmpartner André Lorenz. Der traf beim Abschluss den Ball allerdings nicht voll, so dass Ammer sicher parieren konnte. Auch Steffen Grunert bekam nach Konter der Luckenwalder seine Chance. In der 27. Minute konnte er allein auf das Frankfurter Tor zulaufen. Er versuchte offensichtlich den Viktoria-Keeper mittels Heber zu überlisten, traf den Ball aber nicht wie gewollt, so dass der in Ammers Armen landete. Auf der anderen Seite hatte FSV-Torhüter Andreas Klettke nach einem satten 20-Meter-Schuss von Frankfurts Sturmführer Carsten Moritz, mit dem sich FSV-Kapitän Gordon Entrich zahlreiche packende Duelle lieferte, die Möglichkeit sich auszuzeichnen (33.).

    Die letzten zehn Minuten vor der Pause gehörte dann wieder dem FSV. Endlich dominierten die Gastgeber nun das Spielgeschehen so, wie es ihr zahlreicher Anhang von Beginn an erhofft hatte. FSV-Torjäger Tilo Lindner hatte in diesen Minuten gleich zwei Chancen, seinem imposanten Torekonto weitere Treffer hinzuzufügen, um so im Kampf um die Torjägerkrone seinen unmittelbaren Konkurrenten, den Schwedter Nico Wendlandt, wieder zu überflügeln. Zunächst kam er nach präziser Flanke Martin Lorenz` in der 35. Minute erneut vor seinem Gegenspieler mit dem Kopf an den Ball. Doch leider landete das Leder nur auf der Oberkante des Lattenkreuzes. Als Steffen Grunert den schnellen FSV-Stürmer mittels Steilpass präzise in Szene setzte, nahm Lindner aus ca. 15 Metern richtig Maß. Beim Schussversuch versprang aber der Ball, so dass er weit neben dem Tor landete.

    Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit musste der gut agierende Schiedsrichter Frank Fleske die Begegnung unterbrechen, weil einige unverbesserliche Frankfurter ‚Fans’, die sich für das Spielgeschehen so gut wie gar nicht interessierten, auf und unmittelbar neben dem Platz ‚ihren Auftritt’ hatten. Kompliment an die zahlreich vertretene Polizei, die die Unruhestifter konsequent aus dem Verkehr zogen und an die Luckenwalder Ordner, die äußerst souverän und deeskalierend auf die erregten Gemüter einwirkten.

    Als dann endlich wieder Fußball gespielt werden konnte, prüfte Steffen Grunert mit einem Schuss aus der Drehung den guten Ammer (59.). Wenig später setzte sich Andre Lorenz, der ständig ackerte und auch die weitesten Wege nicht scheute, im Laufduell auf dem rechten Flügel bis weit in den Strafraum durch. Übermotiviert suchte er aus spitzem Winkel selbst den Abschluss, obwohl Steffen Grunert am langen Pfosten mitgelaufen war. So strich der Ball am langen Pfosten vorbei und diese gute Chance für den sicherlich vorentscheidenden zweiten Treffer war vertan, was auf der FSV-Bank für großes Unverständnis sorgte. Danach dominierten aber fast nur noch die Frankfurter. Die Luckenwalder Offensivkräfte sorgten so gut wie gar nicht mehr für Entlastung. Die Begegnung spielte sich fast nur noch in der Hälfte der Luckenwalder ab. Allerdings hatten die Frankfurter auch in dieser Phase des Spiels ziemlich wenig Torchancen. Marko Hörster hielt seine Abwehr wieder vorbildlich zusammen. Alles was hoch in den Luckenwalder Strafraum kam, räumte Gordon Entrich weg. So versuchten sich die Gäste letztlich nur hin und wieder mit Distanzschüssen, die aber zumeist weit ihr Ziel verfehlten.

    Fast hätten die Luckenwalder ihr Ziel erreicht und diesen knappen Vorsprung über die Zeit gebracht. Als Sebastian Gericke in der 89. Minute aber nicht konsequent den ballführenden Frankfurter Spieler attackierte, kam Carsten Moritz aus gut zwanzig Metern ziemlich frei zum Schuss. Das Leder schien noch leicht abgefälscht. Auf jeden Fall kam Schlussmann Andreas Klettke, obwohl er sich äußerst lang machte, nicht mehr an den Ball und die Frankfurter hatten den für sie zwar glücklichen, aber auch hochverdienten Ausgleichstreffer erzielt.

    Die Luckenwalder haben damit zwar die greifbar nahe Chance verpasst, auf den vierten Platz vorzurücken. Andererseits hat aber die Serie von zehn Siegen ohne Niederlage weiter Bestand. Wenn das aber nach den kommenden vier Spielen in Schwedt, gegen Falkensee, in Altlüdersdorf und gegen Babelsberg auch noch so bleiben soll, werden sich die FSV-Akteure wieder deutlich steigern und an die überragenden Leistungen im März anknüpfen müssen.

    Für den FSV 63 Luckenwalde spielten: A. Klettke, M. Hörster, M. Braune, G. Entrich, M. Lorenz, A. Toth, J. Neumann (ab 87. S. Krenz), St. Grunert, M. Berg (ab 76. S. Gericke), T. Lindner, A. Lorenz (ab 91. M. Mlynikowski)

    Fred Krüger

    Geschrieben von:  Systema

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