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  • TSG Balingen, 07. März 2011

     

    Fluch beendet, aber Sieg verpasst – 2:2 im Derby beim FC 08 Villingen


    Von:  Stephan R.T.

    Mit einem gerechten 2:2 (0:1) trennten sich die Fußball-Oberligisten FC 08 Villingen und TSG Balingen. Die Gäste wahrten mit dem Remis ihren Vorsprung auf Villingen – und damit auch auf Platz vier.

    Während für den Balinger Trainer Karsten Maier die Partie „nur eines von 18 Rückrundenspielen“ darstellte, maß Villingens Coach Martin Braun dem Derby weitaus mehr Gewicht zu: „Erstens sind Lokalkämpfe immer brisant und ein Anziehungspunkt. Zweitens stehen beide Mannschaften als Dritter und Vierter sehr gut da und garantieren guten Fußball. Und drittens wollen wir nach der 0:1-Niederlage in Durlach wieder punkten.“

    Nun: Letzteres gelang Brauns Team immerhin teilweise; aber auch nur deshalb, weil die Balinger ihre hochkarätigen Torchancen beim Stande von 0:1 und 1:2 nicht verwerten konnten. Ansonsten wäre wohl die TSG erstmals in ihrer Oberliga-Geschichte als Sieger vom Villinger Platz gegangen. So aber ergatterte sich die Elf von Karsten Maier immerhin den ersten Zähler gegen den FC 08 nach zuvor drei Niederlagen und auch der Torfluch gegen den Lokalrivalen wurde nach 381 Minuten ohne eigenen Treffer beendet.

    Villingens Abwehr-Ass David D'Incau vermutete in einem Interview, das im Stadionheft zu lesen war, „dass wir fußballerisch besser als die Balinger sind.“ Mit dieser Einschätzung dürfte der Routinier richtig liegen, denn in punkto Ballbesitz und Ballsicherheit präsentierten sich die Hausherren einen Tick besser. Allerdings zählen im Fußball die Tore. Und in diesem Punkt hatte Balingen zweimal die Nase vorn. Um ein Haar hätte es den Gästen gar zu ihrem ersten Sieg im Friedengrundstadion gereicht, aber eigenes Unvermögen und ein immer stärker werdender Gegner standen dem Ansinnen entgegen.

    Schon nach zwei Minuten brannte es vor dem Villinger Kasten, als der nicht immer sattelfeste Mario Maus einen Flankenball auf Marc Buchstor unterschätzte, Keeper Daniel Miletic einen Tick zu spät aus seinem Gehäuse kam und Buchstors Heber am Kasten vorbeistrich. Im Anschluss an einem Eckball versuchte es Nico Willig aus der Distanz, aber sein Schuss verfehlte das Ziel (14.). Dann war es aber doch passiert: Eine Freistoßflanke von Felice Dilucia verlängerte Kapitän Manuel Pflumm und am zweiten Pfosten köpfte der heranstürmende Fabian Fecker zum 0:1 ein (21.).

    Kurz vor der Pause beklagte die TSG einen folgenschweren Ausfall: Marc Buchstor musste mit einer Schulterprellung vom Feld, für ihn kam Levent Üner, der noch im Mittelpunkt stehen sollte.

    Im zweiten Durchgang machte Villingen mächtig Druck. Gute Einschussmöglichkeiten waren die logische Folge. Mansuroglu verzog nach einer starken Flanke (49.), ehe der eingewechselte Alexander Keil mit einem Flachschuss den Balinger Innenpfosten traf, von wo aus die Kugel wieder zurück ins Feld prallte (52.). Die erste Chance zur Vorentscheidung bot sich auf der Gegenseite Üner, der völlig freistehend am FC 08-Schlussmann Daniel Miletic scheiterte (55.). Nach der anschließenden Dilucia-Ecke köpfte Fecker haarscharf drüber (56.).

    Nun ging es hin und her, der Hausherr stürmte, während die Balinger konterten. Haibts Knaller entschärften die Gäste im letzten Moment (59.), nach einem klugen Sahin-Zuspiel parierte Miletic gegen Dilucia (64.). Aus spitzem Winkel drosch schließlich erneut Üner den Ball übers Tor (65.). Es folgte der starke Auftritt von Nedzad Plavci, der Balingens Nuri Güven mit einer Körpertäuschung alt aussehen ließ und ins lange Eck zum 1:1 traf (68.). Wenig später beinahe die Führung für die Villinger, aber Keil vergab nach Plavci-Zuspiel (71.).

    Allerdings waren jetzt wieder die Balinger dran, die sich urplötzlich aufrappelten und nach einem sensationellen Sololauf von Karsten Scheu erneut in Führung gingen. Der Ex-Villinger narrte die halbe 08-Defensive und zog aus 18 Metern unhaltbar ab: Der Ball rauschte ins Toreck, das 1:2 (75.). Die Messe war damit nicht gelesen. Denn Üner verpasste nach Sahin-Pass den fast sicheren dritten Balinger Treffer, ehe Villingens Florian Rudy noch zum Ausgleich einnetzte: Der Bruder des Hoffenheimer Bundesligaspielers Sebastian Rudy hatte Glück, dass Schiri Walz sein Handspiel übersah und er die Kugel nach einem Eckball zum insgesamt verdienten 2:2 in die Maschen setzen konnte.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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