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  • BFV, 21. März 2014

     

    Göbet bleibt Kreis-Vorsitzender in Würzburg – Vereine befürworten Fair-Play-Liga


    Von:  Stephan R.T.

    Marco Göbet bleibt Kreis-Vorsitzender und Kreis-Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im Kreis Würzburg. Auf dem Kreistag in Güntersleben bestätigten die 78 anwesenden Vereine (insgesamt 121 Delegierte) den 38-jährigen Rimparer einstimmig im Amt. „Ich möchte mich bei allen Vereinsvertretern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ich verspreche, dass ich mich weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen für die Vereine im Kreis Würzburg stark machen werde“, sagte Göbet nach seiner Wahl.

    Kreis-Jugendleiter Uwe Röhr, Kreis-Schiedsrichterobmann Helmut Wittiger und die Frauen- und Mädchenfußball-Beauftragte Christiane Seufert erhielten ebenfalls einstimmig das Vertrauen der Vereine. Den Kreisausschuss sollen weiterhin Klaus Ullrich als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Ludwig Bauer als Kreis-Ehrenamtsbeauftragter komplettieren. Beide müssen nach dem Verbandstag vom BFV-Präsidium berufen werden.

    Bei der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb wurden alle vorgestellten Ideen von einer Mehrheit der Vereine befürwortet: 84 Prozent der Vereinsvertreter sprachen sich für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels in eine niedrigere Liga aus (neutral: 8 Prozent; dagegen: 8 Prozent). Ein erweitertes Zusatzspielrecht im Senioren-/Hallen- und Freizeitfußball fanden 71 Prozent der Vereinsmitarbeiter gut (neutral: 8 Prozent; dagegen: 21 Prozent). Zustimmung fand auch der Vorschlag einer bayernweiten Einführung der ‚Fair-Play-Liga‘ im U9-Bereich: 65 Prozent der Delegierten stimmten dafür (neutral: 11 Prozent; dagegen: 24 Prozent). Für die Idee der ‚Flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen‘ stimmten 54 Prozent der Delegierten auf dem Kreistag in Güntersleben (neutral: 7 Prozent; dagegen: 39 Prozent). Die Ergebnisse des Meinungsbildes, das auf allen 24 Kreistagen und sieben Bezirkstagen eingeholt wird, sind dann auch Thema auf dem Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

    Dr. Rainer Koch stellte in seiner Rede die Leistungsbilanz der BFV-Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘ in den Mittelpunkt (Fakten siehe unten). „Nie zuvor haben wir mehr Geld für Fortbildungen, Service- und Dienstleistungen zur Unterstützung der Fußballbasis ausgegeben. Wir setzen uns beim Verband genauso leidenschaftlich für den Amateurfußball ein, wie die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Vereinen“, betonte der BFV-Präsident. Beim Thema Jugendfußball unterstrich Koch die Schlüsselrolle der Trainer in den Vereinen an der Basis: „Wenn wir unsere Kinder im Verein halten und mit ihnen langfristig Erfolg haben wollen, dann brauchen wir bestmöglich qualifizierte Trainer. Unsere Trainer und Betreuer haben es nämlich immer schwerer: Sie sollten am besten Fußballfachmann und Sozialarbeiter in Personalunion sein, natürlich auch noch Elternersatz und das Ganze am besten zum Nulltarif.“ Zudem müssten die Angebote von Verband und Vereinen auch Erlebnisse jenseits der Freundschafts- und Punktspiele und des Trainings enthalten. Der BFV veranstaltet deshalb zum Beispiel 2015 in Landshut die erste ‚Fußballiade‘, ein viertägiges Gemeinschaftsfest unter dem Motto ‚Bayern feiert Fußball‘ (Infos unter bfv.de/fussballiade).

    Außerdem informierte der Verbandspräsident über die zukünftigen Spielmöglichkeiten bei privaten Hallenturnieren und stellte klar: „Wir lassen alle privaten Hallenturniere entsprechend unseren Flexibilisierungsgrundsätzen in allen Varianten zu, wenn Sie das wollen also auch mit Banden. Und das bleibt auch so, solange uns nicht von Seiten der FIFA oder des DFB etwas anderes zwingend vorgeschrieben wird.“

    Zu Beginn des Kreistags diskutierten Eberhard Nuß, wiedergewählter Landrat im Kreis Würzburg, und der Bürgermeister der Gemeinde Güntersleben, Ernst Joßberger, mit dem BFV-Bezirksvorsitzenden Jürgen Pfau über die demografische Entwicklung und die Bedeutung des Ehrenamts im Kreis Würzburg. Eberhard Nuß erklärte: „Ich war selbst 20 Jahre lang Vorstand eines Sportvereins. Ohne bürgerschaftliches Engagement wären wir arm und das muss jeder quer durch die Gesellschaft erkennen.“ Ernst Joßberger betonte in seinem Statement, dass im Miteinander aus allen gesellschaftlichen Kräften der Schlüssel für eine gute Zukunft der Vereine liegt. „Die demografische Entwicklung betrifft jede Gemeinde, auch Güntersleben. Gott sei Dank ist die Geburtenzahl in den letzten Jahren bei uns stabil. Aber dafür haben wir von Seiten der Gemeinde auch große Anstrengungen unternommen, um die Infrastruktur gerade für junge Familien attraktiv zu gestalten. Da spielen natürlich auch die Vereine vor Ort eine große Rolle. Güntersleben gilt seit Jahrzehnten als sportfreundliche Gemeinde, sonst gäbe es auch all die Plätze und Hallen nicht. Aber diese gehören in Zukunft saniert und da muss eine Gemeinde den Vereinen vor Ort unter die Arme greifen. Das funktioniert hier zum Glück sehr gut“, sagte der Bürgermeister.

    Zu den Ehrengästen und aufmerksamen Zuhörern beim Kreistag zählte auch DFB-Direktor Willi Hink. Hink arbeitet seit 1987 für den Deutschen Fußball-Bund und ist für die Bereiche Amateurfußball, Qualifizierung, Schiedsrichter und Gesellschaftliche Verantwortung zuständig.

    BFV-Sozialstiftung übergibt Scheck an Nicole Kreußer

    Im Rahmen des Kreistags übergaben BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates), Bezirks-Vorsitzender Jürgen Pfau und der Kreis-Vorsitzende Marco Göbet einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 1500 Euro an Nicole Kreußer. Die 17-jährige Fußballerin hat beide Eltern verloren und ist wie ihre Brüder Daniel und Marcel Vollwaise. Nicole Kreußer läuft für den ETSV Würzburg in der zweiten Frauen-Bundesliga auf und hat als langjährige BFV-Auswahlspielerin (U15 bis U19) mehrmals am DFB-Länderpokal teilgenommen. Mit der BFV-Sozialstiftung hilft der Verband Mitgliedern der bayerischen Fußballfamilie, wenn sie in Not geraten sind.

    Die BFV-Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘

    Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne ‚Pro Amateurfußball‘. Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.

    Die Fakten:

    • Start: 2011
    • Jährliche Förderung: 1 Million Euro
    • 8 Schwerpunkte
    • Leistungen u.a.:
    - 276 Vereinsschulungen mit 5788 Teilnehmern
    - 4000 Notebooks für die Fußballbasis (Wert 1,6 Millionen Euro) - Eigenbeteiligung der Vereine: 100 Euro/Notebook
    - 109 neugegründete Fußball-Sportarbeitsgemeinschaften (Schule-Vereins-Kooperationen)
    - 95 ‚Runde Tische‘ mit 1.870 Teilnehmern (Austausch Verband/Vereine)
    - Mädchen-Schnuppertraining ‚Ballbina kickt‘ an 30 Standorten mit 1.200 Teilnehmerinnen – rund 25 Prozent spielen mittlerweile im Verein

    Thomas Müther

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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