VfL Halle 96, 25. Oktober 2011
Mit dem knappsten aller Resultate feierten die 96er gegen den 1. FC Gera 03 ihren ersten Heimsieg in der Saison 2011/2012. Und dass es so eng wurde, verhagelte sicher auch Coach Lars Holtmann etwas die gute Laune an diesem sonnigen Herbsttag. Denn: Chancen gab es zuhauf für die Gastgeber vom VfL Halle 96, um gegen die Thüringer rechtzeitig alles klar zu machen. Es ist dann in solchen Spielen aber immer der Mix zwischen Pech, Unentschlossenheit und guten Leistungen des jeweiligen Torwarts.
So wie Geras Alexander Just, welcher schon frühzeitig einen zwanzig Meter Knaller von Sascha Rode zum ersten Eckstoß des Spiels abwehren konnte (6.). Gleich im Anschluss das Beispiel für Pech. Dem hoch in den 16er gespielten Ball bewegt sich Rode entgegen, sein Kopfballversuch endet am Querbalken, besser auf ihm, und rollt auf Selbigen entlang ins Toraus. Eine Szene mit Seltenheitswert (7.). Der Gast, um Spielertrainer Marco Weißhaupt, versteckte sich jedoch nicht. Wenn auch nur sporadisch, so bargen die Gegenaktionen immer die Gefahr eines Gegentores. So bei einem Freistoß aus etwa 30 Metern, halbrechts, Rene Hartleib muss in das untere Toreck abtauchen (14.). Nach Patzer von Deugoue, hat Georg Ströhl im 1:1 gegen Just die Riesengelegenheit zur Führung des VfL, scheitert aber knapp am Hüter des FCG (26.). Wie es besser geht demonstriert nur wenig später Steve Braun. Nach Vorarbeit David Reich und Ströhl, überlupft Braun gekonnt Just zum 1:0 (28).
96 spätestens hier die dominante Mannschaft und mit weiteren Chancen. Ströhl wird im Strafraum angespielt, spielt den Ball flach und scharf auf den mitgelaufenen Braun, aber wiederum Just kann größeren Ärger verhindern (35.). Im Gegenzug erhält Franz den Ball auf Höhe Elfmeterpunkt, scheitert aber mit zu schwachem Abschluss an Hartleib (36.). Ein Überzahlangriff der Blau-Roten bot dann die Chance zur Resultatserhöhung. Ströhl zieht halblinks in den 16er und entscheidet sich für ein Zuspiel auf Braun. Der verstolpert zwar aus Nahdistanz, aber der gut amtierende Spielleiter Christopher Gaunitz (Leipzig) hatte hier schon auf Abseits entschieden (45.).
In den zweiten Spielabschnitt startet 96 mit einem Freistoß von Reich aus 25 Metern halblinks. Der Versuch endet am Pfosten des von Just gehüteten FCG-Tors (49.). Ströhl startet aus dem Halbfeld zu einem Solo in den Gästestrafraum, wo Just wiederum zum Eckstoß klären kann (58.). Dann ist es wieder Just mit großer Parade gegen einen Reichfreistoß aus gut 30 Metern Torentfernung (59.). Ein Gästefreistoß findet den Kopf von Hofer und der trifft aus Nahdistanz das Spielgerät nicht voll, Hartleib kann klären (60.). Kurz darauf wieder ein Standard für Gera. Aus etwa 18 Metern versucht sich Matk und scheitert an Hartleib (61.). Reich versucht sich mit einem Distanzschuss, welcher aber einigermaßen deutlich über den Querbalken streicht (65.). Die letzte Gästechance für den eingewechselten Nong-Hoang, welcher aus zehn Metern an Hartleib scheitert (89.).
Mit welchen Erkenntnissen Lok-Trainer Mike Sadlo das ‚HWG-Stadion am Zoo‘ verlassen hat ist nicht überliefert, man darf aber vermuten das die Chancenverwertung der ‚Zoologen‘ in diesem Spiel nicht unbedingt Schrecken verbreitet hat. Hier wird vor dem Stadtduell mit Sicherheit noch daran gearbeitet. Spielerisch konnte der Auftritt der 96er jedoch schon ganz gut gefallen und sollte Appetit auf mehr gemacht haben.
VfL Halle 96: Hartleib – Selle, Karau, Sund ,Huth – Reich, Nowoisky (78. Quidzinski), Rode, Wittke – Braun (79. Beßler), Ströhl (88. Allert)
1. FC Gera 03: Just – Matk, Deugoue (46. Gareis), Weißhaupt, Raffel – Kazak (68. Nong-Hoang), Franz, Brezina, Warning (46. Vila Real Sidiao) – Chaatouf, Hofer
Zuschauer: 165 (zahlende)
Tore: 1:0 Braun (28.)
Andreas Jahnecke
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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