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  • VfL Halle 96, 27. November 2012

     

    Gerechtes Remis beim Chemnitzer FC II zum ungünstigsten Zeitpunkt


    Von:  Stephan R.T.

    Wer da meint, Mannschaftsleiter taugen nur zu den helfenden Handreichungen im Mannschaftsgefüge, irrt. Zumindest was den Kader des VfL Halle 96 betrifft. Da entpuppte sich nämlich Holger Eichelmann als mentaler Lockermacher. „Mensch, wir sind einen Platz nach oben. Alles richtig gemacht. Und wollt ihr wirklich im nächsten Jahr Europapokal spielen? Da muss ich ja meinem Job kündigen, damit ich alles schaffe, wenn es dann nach Barcelona geht.“

    Zumindest reichte es für ein Mundwinkel nach oben bei den Meisten. Minuten davor lag das Oberligaspiel Chemnitzer FC II – VfL Halle 96 beim Stand von 1:2 in den letzten Zügen, als die Gastgeber einen Einwurf zugesprochen bekamen und es ganz schnell ging. Man sah den Ball quer durch den Strafraum der Hallenser segeln, Franz Bochmann am zweiten Pfosten einigermaßen blank stehen und aus dieser Position machte der CFCer den bei Himmelblau vielumjubelten Ausgleich zum Endstand (90.+2).

    Entsetzen in den Gesichtern der Blau-Roten, auch weil der eigene Angriff vor dieser Aktion auf Höhe Mittellinie mit Foulspiel am eingewechselten Mathias Allert durch Spielleiter Marcel Kißling (Wasungen) nicht geahndet wird und es so erst zu diesem letzten Angriff der Gastgeber kommen kann. Davor sahen die wenigen Zuschauer im ‚Chemnitzer Sportforum‘ ein gutklassiges Oberligaspiel zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Die ersten Akzente setzten dabei die Trothaer. Tobias Cramer mit Freistoß, die Kugel segelt an Freund und Feind am zweiten Pfosten vorbei (13.). Georg Ströhl mit Abschluss aus achtzehn Metern, in die Arme von Stefan Schmidt im CFC-Tor (20.). Wieder Ströhl, nach Vorarbeit Sebastian Markowitz, scheitert rechts im Strafraum wiederum am Kister der Himmelblauen (23.). Cramer mit Freistoßdirektversuch aus gut dreißig Metern, in die Arme von Schmidt (26.). Dann holt sich Ströhl die Kugel auf der linken Außenbahn, spielt diagonal auf den im Sechzehner lauernden Cramer, der vernascht noch einen CFCer und verwandelt zum 0:1 (30.).

    „Ein sensationelles Zuspiel“, wie auch CFC-Coach Kay-Uwe Jendrossek nach Spielende befand. Nur zehn Minuten später hatte Ströhl die Chance zu einer gewissen Vorentscheidung. Robin Huth startet im Mittelfeld zu einem Solo in den Strafraum, spielt dort Ströhl an, welcher aus spitzem Winkel an Schmidt scheitert (40.). Die erste Aktion der zweiten Halbzeit gehörte dem Chemnitzer FC II. Ein strittiger Freistoß wird durch den vermeintlich gefoulten Samir Mahmutagic aus zwanzig Metern selbst ausgeführt und das Spielgerät schlägt unhaltbar für Christian Bienko im oberen linken Torwinkel ein (55.). Die Antwort der ‚Zoologen‘ vom VfL Halle 96 ließ nicht lange auf sich warten. Über Steve Braun und Cramer kommt der Ball zu Huth, der flankt von rechts, findet den Kopf von Braun und von dort die Kugel den Weg zum 1:2 in das Tor (58).

    Von diesem Zeitpunkt an beherrschte 96 wieder das Spiel, die knapp zehnminütige Überlegenheit der jungen Gastgeber war beendet. Die kamen allerdings in den letzten offiziell zehn Spielminuten noch einmal in die Gänge und zu Chancen. Nach Flanke Marcel Baude köpft der eingewechselte Mustapha Saheed freistehend über das Tor (86.). Zwei Minuten später ist es Bochmann aus Nahdistanz, die Stiefelspitze Huth's verhindert den Einschlag (88.). Kurz danach zeigt Spielleiter Kißling drei Minuten Nachspielzeit an... und nach einigen Minuten des Luftholens findet Cheftrainer Lars Holtmann, „Das Remis geht schon in Ordnung. Die Chemnitzer hatten bereits vorher Chancen zum Ausgleich, aber tragisch für meine Mannschaft ist natürlich der Zeitpunkt.“

    Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Karau, Markowitz, Schammer, Huth, Selle, Wittke (82., Allert), Cramer, Neigenfink, Ströhl (87., Pilz), Braun (84., Nowoisky)

    Zuschauer: 76
    Torfolge: 0:1 Cramer (30.), 1:1 Mahmutagic (55.), 1:2 Braun (58.), 2:2 Bochmann (90.+2)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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