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  • 10. Dezember 2006

     

    Germ. Halberstadt: Großer Kampf, aber erneut keine Punkte


    Von:  Systema

    Zum wiederholten Mal hat sich Germania auswärts ordentlich präsentiert, aber die Heimreise ohne Punkte angetreten. Nach großem Kampf verloren die Halberstädter beim FC Sachsen Leipzig mit 3:2 (2:2). Furios starteten die Gäste in die Partie. Erst flog ein Gerlach-Freistoss gefährlich in den Leipziger Strafraum, Thiele kam nicht an den Ball, aber Werner konnte in der Folge erneut flanken, nur diesmal verpasste Gottwald um Zentimeter (4.). Dann war es nochmals Gottwald, der im gegnerischen auftauchte, jedoch im letzten Moment geblockt wurde (7.). Eine Minute später köpfte Sommermeyer eine Flanke von Rozgonyi völlig überraschend und ohne Not ins eigene Tor und der sächsische Ligakrösus führte mit 1:0 (8.). Nach kurzem Schock rappelten sich Halberstadts Oberligakicker wieder auf und eine scharfe Sommermeyer-Flanke hätte Rozgonyi fast ebenso ins falsche Netz bugsiert (19.). Innerhalb von zehn Minuten drehten die Gäste dann jedoch das Spiel. Erst verwandelte Gerlach einen Foulelfmeter zum 1:1, Oswald hatte Thiele im Strafraum bedrängt (24.), und Gottwald sorgte mit herrlichem Kopfball, nach Vandreike-Freistoss, für die glückliche, aber durchaus verdiente Führung (34.). Danach drückte Leipzig aufs Tempo und Werner musste eine Koproduktion von Semmer und Guie-Mien von der Linie schlagen (41.). Kurz vor der Pause fiel noch der Ausgleich durch Racanel, der eine Kopfballabwehr von Thiele aus 18 Metern ins Tor hämmern konnte (45.).

    Kaum wieder angepfiffen köpfte Rada zur erneuten Sachsen-Führung ein (52.). Racanel hatte geflankt, Bewacher Reitzig kurzzeitig nicht aufgepasst und es stand 3:2. Kurz darauf entschärfte Keeper Kischel einen Racanel-Freistoss (54.). Nun kam es zu einem offenen Schlagabtausch und Gerlach war es, der nach verunglückter Ferl-Abwehr aus neun Metern etwas leichtfertig ver- zogen hatte (57.). Eine Minute später fehlte dann Reitzig die Cleverness, um den Ball ins leere Tor einzuschieben. Weiterhin spielte Racanel groß auf, erst bei einem gefährlichen Freistoss und dann bei einem starken Zuspiel auf Watzka, aber auch Kischel bewies jeweils seine Klasse (65.). Bis zum Abpfiff vergaben Racanel (Torschuss knapp vorbei, 70.), Garbuschewski (Kischel klärte zur Ecke, 74.) und Watzka (Thiele rettet, 84.) weitere gute Torchancen, so dass der Leipziger Heimsieg letztendlich verdient war.

    Im Anschluss analysierte Halberstadts Coach Thomas Pfannkuch die Leistung seiner jungen Mannschaft ausführlich: „Heute war es wie so oft in den letzten Wochen. Wo Halberstadt antritt, gibt es schöne Spiele, Germania wird als toller Gegner bezeichnet, aber wir gewinnen auswärts einfach nicht. Das ist unser Handicap. Auch hier haben wir gut gespielt, jedoch keine Punkte geholt. Das ist auch der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann. Wir haben uns nach dem unglücklichen Rückstand wieder gut in die Partie zurück gekämpft und sind durch den Elfmeter und einen Kopfball sogar in Führung gegangen. Bei den zwei Standard- Situationen, die letztendlich zu der unnötigen Niederlage führten, haben wir jedoch geschlafen. Und das ist auch unser großes Problem. In den entscheidenden Situationen sind wir einfach nicht stark genug, etwaige Gegentore zu vermeiden bzw. entsprechende Siege nach Hause zu fahren.“ Nicht ganz zufrieden war auch Sachsen-Trainer Ede Geyer: „Es war ein interessantes Spiel von teilweise guter Qualität. Wenn der Gegner jedoch zwei Tore nach Freistößen erzielt, muss man sich hinterfragen. Phasenweise haben wir ordentlich gespielt, aber der letzte Tick hat gefehlt. Bei 4:2 wäre der Kuchen gegessen gewesen. So wurde es am Ende noch einmal brenzlig. Halberstadt hat sich hier sehr gut präsentiert.“

    Mit dieser Niederlage überwintert Germania auf dem zehnten Tabellenplatz und erst am 25. Februar 2007 empfangen sie Halle zum nächsten Ligaspiel. Vor allem an der eklatanten Auswärtsschwäche (nur ein Sieg bei 10:18 Toren) gilt es dann zu arbeiten, will man den Drei-Punkte-Abstand zur Abstiegszone weiter ausbauen. Ansonsten stehen nach 16 Ligaspielen fünf Siege, drei Remis und acht Niederlagen auf Halberstadts Konto. Auch diese Bilanz gilt es 2007 zu verbessern, wenngleich im heimischen Friedensstadion immerhin 14 Zähler (15:5 Tore) eingefahren werden konnten. Wenigstens damit kann man im Vorharz zufrieden sein.

    FC Sachsen Leipzig: Twardzik - Rozgonyi, Rada, Kühne - Garbuschewski, Ferl (68. Ogungbure), Oswald (87. Kittler), Racanel - Guie Mien - Watzka, Semmer (74. Boltze)

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Thiele, Heckeroth, Pölzing - Gottwald, Vandreike, Plock - Sommermeyer (65. Binsker), Gerlach, Werner (70. Kreibich) - Reitzig

    Schiedsrichter: René Hammer (Ranis)
    Gelbe Karten: Oswald, Guie Mien, Rada, Ferl, Ogungbure - Gerlach, Reitzig, Kreibich

    Zuschauer: 2.488, inkl. 32 Germaniafans
    Tore: 1:0 Sommermeyer (8./ET), 1:1 Gerlach (24./FE), 1:2 Gottwald (34.), 2:2 Racanel (45.), 3:2 Rada (52.)
    Torchancen: 10:6 (3:4)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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