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  • 12. Mai 2006

     

    Germania Halberstadt: Am Sonntag gegen Halle


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/germania_halberstadt.gif" alt="an image" />Am Sonntag steht für den VfB Germania Halberstadt ab 14 Uhr das Landesderby gegen den Halleschen FC an, jene Mannschaft die zurzeit mit vier Punkten Vorsprung auf Platz drei der Oberliga Nordost Süd steht. Jedoch könnten die Halberstädter die Saale-Kicker mit einem Heimsieg und einem weiteren Dreier im Nachholspiel gegen Pößneck (17. Mai, 18 Uhr) demnächst in der Tabelle überholen. Somit ist zum Saisonende noch eine gewisse Brisanz für dieses Sachsen-Anhalt-Duell gegeben.

    Mit der Verpflichtung von Trainer René Müller zum 1. Juli 2005 sollte in Halle ursprünglich eine neue Ära beginnen, aber seine Schützlinge haben alles andere als eine gute erste Oberliga-Halbserie gespielt. Pleiten, Pech und Unvermögen prägten teilweise den Weg, der im Sommer mit elf Neuzugängen gestarteten Hallenser Mannschaft. Vor allem mit der Chancenverwertung haderte der neue Coach mehrmals. Entsprechend wurde in der Winterpause das Personal von der Saale erneut verändert. Malchow und Weniger verließen den Verein und mit Endres (Angriff), Sokolowski (linkes Mittelfeld) und Gröger (Abwehr) konnten drei Neuzugänge für bisher vakante Positionen verpflichtet werden. Außerdem flog der in der ersten Saisonhälfte treffsicherste Angreifer Koslov (5 Tore) aufgrund diverser Unstimmigkeiten aus dem Kader. Nach langfristigen Verletzungen stehen nun mittlerweile auch der erstligaerfahrene Fährmann und der aus Dessau zurückgekehrte Geidel wieder zur Verfügung. Und gerade der aus Jena neu hinzu gekommene Endres sollte eigentlich beim HFC seine Qualitäten als Strafraumstürmer ausspielen und Koslov vergessen machen. Dies gelang dem gebürtigen Würzbürger jedoch bisher nur sehr selten, in elf Partien konnte Endres erst drei Treffer erzielen, eine magere Ausbeute, was auch die HFC-Anhänger zuletzt mit Unmutsäußerungen bedachten.

    So hat WM-Botschafter Müller mit dem einen oder anderen Problem zu kämpfen. Trotz einer bisherigen recht guten Rückrunde, immerhin holte man aus zwölf Spielen stolze 24 Punkte, bläst dem ambitionierten Trainer so einiger Gegenwind ins Gesicht. Daran ist er jedoch nicht ganz schuldlos. In so manchen Interviews und Statements redete sich Müller um Kopf und Kragen, auch die Fans stehen seit seinen provokanten Gesten nach der einzigen Heimniederlage (Erfurt II 0:1) nicht mehr geschlossen hinter ihm. So wurde der Coach zuletzt mit "Raus"-Rufen verabschiedet. Außerdem äußerte Müller schon mal etwaige Rücktrittsgedanken, was wiederum bei der HFC-Chefetage den Unmut über die Öffentlichkeitsarbeit ihres Cheftrainers wachsen ließ. Hinzu kommt, dass die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen in den letzten Wochen ins Uferlose gesunken sind, nicht mal mehr 500 Fans gehen zurzeit ins Hallenser Kurt-Wabbel-Stadion, auch eine Folge der spielerisch wenig glanzvollen Auftritte der heimischen Oberliga-Elf. Ebenso sorgt der ständige Wechsel der HFC-Startformation nicht wirklich für die notwendige Ruhe innerhalb der Mannschaft. Müller setzte während der laufenden Saison immerhin schon 30 verschiedene Akteure ein und ließ nur selten eine gewisse Entwicklung eines offensivfreudigen Spielsystems erkennen.

    Außerdem ist die Germania-Mannschaft so etwas wie der Angstgegner der kommenden Gäste. In den bisherigen fünf Duellen konnten die Saalekicker gegen Halberstadt erst einmal knapp gewinnen (1:0 im KWS) und gerade die 0:3-Niederlage vom letzten Gastspiel in Halberstadt dürfte einigen Fans, Spielern und Verantwortlichen des HFC noch schwer im Magen liegen. Auch im August 2005 zeigten die Vorharzer der Müller-Elf in der ersten Halbzeit des Hinspiels etwaige Grenzen auf, u.a. hielt Germanen-Keeper Kischel einen Foulelfmeter von Gleis und am Ende trennte man sich 1:1, obwohl damals ein Auswärtssieg durchaus im Bereich des Machbaren lag.

    Diesmal wird das Vorhaben, den Platz als Sieger zu verlassen, jedoch für die Gastgeber um einiges schwerer, da Germania-Trainer Thomas Pfannkuch erneut nur einen Rumpfkader zur Verfügung haben wird. Definitiv ausfallen werden Banser (OP), Cunaeus und Werner (beide verletzt). Inwieweit die Erkrankungen von Gerlach und Kopp Einsätze zulassen, wird erst das heutige Abschlusstraining zeigen. Vielleicht kann sich ja Landesliga-Angreifer Belusa mit seinem ersten Oberligatreffer in die Herzen der heimischen Fans spielen.

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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